Wachablösung am Netz

SV Lindow-Gransee vs. Moerser SC, 04.12.21, 2. BLNM
Niklas Rodolf konnte die Gäste auch nicht in Schach halten
Foto: M. Haack (MOZ)

 In der vorigen Saison wa­ren die Volleyballer vom Moerser SC die 600 Kilometer umsonst nach Gransee gefahren. Bei den Gastge­bern gab es seinerzeit einen Positiv­test kurz vor Spielbeginn. Zu einem Nachholtermin reisten die Nord­rhein-Westfalen gar nicht erst an. Am Sonnabend war der MSC dann doch wieder zu Gast in der Dreifel­derhalle. Schon die Vorzeichen wa­ren beim deutlichen 0:3 (16:25, 19:25, 13:25) aus Granseer Sicht diesmal aber ganz andere. Der aktu­elle Meister hatte (womöglich gegen seinen Nachfolger) nach mehrwöchiger Corona-Zwangs­pause nichts zu melden. 
Die Wachablösung am Netz untermauerte Gästetrainer Hendrik Rieskamp im Gespräch nach dem Spiel auch verbal: ., Wir wollen Meister werden", stellte der Moer­ser Coach klar. Dass sie· sich auch diesmal nicht lange in Gransee auf­halten wollten, machten die Gäste sofort deutlich. Ex-SVLG-Zuspieler Marcin Kapusniak war auch in sei­nem neuen Team Dreh- und Angel­punkt und gegen nur noch wenige alte Kollegen,aus der Meistermann­schaft sicher besonders motiviert. Moers spielte variabel über Mittel­block und Außen und war so schnell enteilt. Als Felix Göbert nach 24 Minuten im Block der Gäste hängen blieb, war Satz eins vom Tisch. Gö­bert und Kapusniak waren auch im zweiten Abschnitt die Protagonis­ten. Der Granseer Diagonalangrei­fer legte vor, 6:4 führten die Haus­herren, als ausgerechnet der Pole die Serie sehenswert stoppte. 
Das seit Wochen von schlimmen Personalsorgen geplagte Team von Trainer Peter Schwarz bewies zu­mindest jetzt Kämpferqualitäten. ,,Da halten wir gut dagegen.' Viel­leicht, vielleicht, ganz vielleicht hät­te es da zu einem Satzgewinn reichen können", blickte der Lindow­Gransee-Coach auf die beste Phase seiner Jungs, die bis zum 17:18 mit­hielten. Über 17:22 und 19:24 zog Moers dann aber die Zügel an und nutzte durch einen Granseer Netz­fehler seinen zweiten Satzball. 
„In der- ersten Hälfte des dritten Satzes war das Arbeitsverweige­rung auf allen Positionen", ärgerte sich Peter Schwarz über den kraftlo­sen Auftritt im Schlussabschnitt. Zwischenzeitlich stand gar ein 3:14 oben auf der Anzeigetafel. .,Ich bin aber glücklich, dass wir dann zu­mindest ein bisschen die Kurve be­kommen haben", sagte Schwarz. Das 13:25 spricht trotzdem Bände. Sein Libero Mio Wüst war letztlich aus Sicht von Trainerkollege Ries­kamp noch.der beste Granseer. Auf der anderen Seite ragte Marein Ka­pusniak an seiner alten Wirkungs­stätte heraus . .,Er war extrem moti­viert, das hat man gesehen. Von uns war es das beste Spiel seit Anfang Oktober", analysierte Rieskamp. 

veröffentlicht am Montag, 6. Dezember 2021 um 07:01; erstellt von Christoph Brandhorst, Lindower SV Grün-Weiß e.V.
letzte Änderung: 06.12.21 07:01