In der vorigen Saison waren die Volleyballer vom Moerser SC die 600 Kilometer umsonst nach Gransee gefahren. Bei den Gastgebern gab es seinerzeit einen Positivtest kurz vor Spielbeginn. Zu einem Nachholtermin reisten die Nordrhein-Westfalen gar nicht erst an. Am Sonnabend war der MSC dann doch wieder zu Gast in der Dreifelderhalle. Schon die Vorzeichen waren beim deutlichen 0:3 (16:25, 19:25, 13:25) aus Granseer Sicht diesmal aber ganz andere. Der aktuelle Meister hatte (womöglich gegen seinen Nachfolger) nach mehrwöchiger Corona-Zwangspause nichts zu melden.
Die Wachablösung am Netz untermauerte Gästetrainer Hendrik Rieskamp im Gespräch nach dem Spiel auch verbal: ., Wir wollen Meister werden", stellte der Moerser Coach klar. Dass sie· sich auch diesmal nicht lange in Gransee aufhalten wollten, machten die Gäste sofort deutlich. Ex-SVLG-Zuspieler Marcin Kapusniak war auch in seinem neuen Team Dreh- und Angelpunkt und gegen nur noch wenige alte Kollegen,aus der Meistermannschaft sicher besonders motiviert. Moers spielte variabel über Mittelblock und Außen und war so schnell enteilt. Als Felix Göbert nach 24 Minuten im Block der Gäste hängen blieb, war Satz eins vom Tisch. Göbert und Kapusniak waren auch im zweiten Abschnitt die Protagonisten. Der Granseer Diagonalangreifer legte vor, 6:4 führten die Hausherren, als ausgerechnet der Pole die Serie sehenswert stoppte.
Das seit Wochen von schlimmen Personalsorgen geplagte Team von Trainer Peter Schwarz bewies zumindest jetzt Kämpferqualitäten. ,,Da halten wir gut dagegen.' Vielleicht, vielleicht, ganz vielleicht hätte es da zu einem Satzgewinn reichen können", blickte der LindowGransee-Coach auf die beste Phase seiner Jungs, die bis zum 17:18 mithielten. Über 17:22 und 19:24 zog Moers dann aber die Zügel an und nutzte durch einen Granseer Netzfehler seinen zweiten Satzball.
„In der- ersten Hälfte des dritten Satzes war das Arbeitsverweigerung auf allen Positionen", ärgerte sich Peter Schwarz über den kraftlosen Auftritt im Schlussabschnitt. Zwischenzeitlich stand gar ein 3:14 oben auf der Anzeigetafel. .,Ich bin aber glücklich, dass wir dann zumindest ein bisschen die Kurve bekommen haben", sagte Schwarz. Das 13:25 spricht trotzdem Bände. Sein Libero Mio Wüst war letztlich aus Sicht von Trainerkollege Rieskamp noch.der beste Granseer. Auf der anderen Seite ragte Marein Kapusniak an seiner alten Wirkungsstätte heraus . .,Er war extrem motiviert, das hat man gesehen. Von uns war es das beste Spiel seit Anfang Oktober", analysierte Rieskamp.
Wachablösung am Netz
SV Lindow-Gransee vs. Moerser SC, 04.12.21, 2. BLNM
veröffentlicht am Montag, 6. Dezember 2021 um 07:01; erstellt von Christoph Brandhorst, Lindower SV Grün-Weiß e.V.
letzte Änderung: 06.12.21 07:01