TuB muss nächsten Rückschlag verkraften

TuB Bocholt vs. PSV Neustrelitz, 23.10.21, 2. BLNM
Die Aufschläge müssen druckvoller kommen
Foto: Martin Beltinger

Die Zweitliga-Volleyballer von TuB Bocholt haben am Samstagabend in der heimischen Euregio-Sporthalle gegen den starken PSV Neustrelitz mit 1:3 (24:26, 25:19, 23:25, 13:25) Sätzen verloren. Wie in der Vorsaison nahmen die Gäste von der mecklenburgischen Seenplatte alle drei Punkte mit

Die Ausgangsposition vor dem Spiel war klar: Nach dem souveränen 3:0-Heimsieg in der Vorwoche gegen VC Olympia Bocholt und dem hierdurch getankten Selbstvertrauen sollte durch einen Heimsieg mit der gegnerischen Mannschaft, die mit drei Siegen in den ersten fünf Spiele erfolgreich war, nach „Siegen“ gleichgezogen werden.

Doch die rund 160 Zuschauer in der Euregiohalle wurden zu Spielbeginn enttäuscht. Beide Mannschaften gingen überaus nervös in den ersten Satz und profitierten hierbei jeweils von den Fehlern des Gegners. Große Schwierigkeiten hatte das von Sven Böhme in Vertretung des verhinderten Trainers Raimund Schneider gecoachte Bocholter Team mit der Ballannahme. Ein ordentlicher Spielaufbau war hierdurch nicht möglich.

Im weiteren Verlauf kam die Gastmannschaft immer wieder zu einem Drei-Punkte-Vorsprung. Lediglich Ben Stoverink mit erfolgreichen Angriffsschlägen und einer wuchtig geschlagenen Aufschlagserie konnte immer wieder für den Spielausgleich sorgen.

Die erstmalige Satzführung bedeutete beim Stand von 24:23 gleichzeitig Satzball für Bocholt. Dieser wurde jedoch durch den anschließend ins Netz geschlagenen Aufschlag zu leicht vergeben. Typisch für den Satzverlauf, hatte Neustrelitz keine Probleme, auch die nächsten zwei Punkte zum 26:24-Satzgewinn für sich zu verbuchen.

Auch zu Beginn des zweiten Satzes lagen die „TuB-Schrauber“ schnell mit vier Punkten Unterschied im Rückstand. Neben dem bereits eingewechselten Jonas Kubo brachte Coach Sven Böhme den Jugendlichen Tom-Luca Schluse auf die Position des Libero. Die Bocholter gewannen Stabilität und Sicherheit für ihr Aufbauspiel. Erstmals beim Stand von 10:9 konnte die Satzführung übernommen werden. Diese konnte im weiteren Verlauf ausgebaut werden. Zuspieler Otto Feltges setzte seine Angreifer variabel ein. Das Spiel lief. Luis Kubo von der Außenposition, Lars Geukes über die Mitte und Ben Stoverink aus dem Hinterfeld erspielten Punkt für Punkt. Mit seinem direkt verwandelten Aufschlag konnte der bis dato stärkste Bocholter, Ben Stoverink, mit 25:19 den Satzausgleich schaffen.

Zu Beginn des dritten Satz dominierten die TuB’ler weiter und erspielten sich eine 6:2-Führung. Das Spiel beider Mannschaften hatte nach den Anfangsschwierigkeiten sehr ordentliches Zweitliga-Niveau erreicht. Spannende Ballwechsel mit großem kämpferischem Einsatz wurde den Zuschauern geboten. Insbesondere der gerade 18-jährige Libero, Tom-Luca Schluse, zeichnete sich hierbei mit einigen Flugeinlagen aus. Zurecht wurde er nach dem Spiel durch den amerikanischen Trainer der Gäste, Jonathan Scott, erstmalig in seiner noch jungen Bundesliga-Laufbahn zum wertvollsten Spieler einer Partie ausgezeichnet.

Scott hatte seine Mannschaft umgestellt und hierdurch neben dem gut stehenden Block auch die Feldabwehr der Neustrelitzer stabilisiert. Nach dem 7:7-Ausgleich wechselte die Satzführung laufend, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Letztmals zum 21:19 lagen die „TuB-Schrauber“ mit zwei Punkten in Führung. Aber die nachlassenden Kräfte – Ben Stoverink war grippegeschwächt ins Spiel gegangen – der Heimmannschaft und ein immer besser werdendes Spiel der Neustrelitzer waren letztlich für den 23:25-Satzverlust verantwortlich.

Der vierte Satz sollte auch der letzte des Abends sein. Der PSV Neustrelitz konnte das Niveau der beiden vorausgegangenen Sätze halten und zog schnell mit einem Fünf-Punkte Vorsprung zum 8:3 davon. Der Widerstand der Heimmannschaft war gebrochen und nach dem glatten 13:25-Satzverlust gingen die drei Punkte an den PSV Neustrelitz.

Trotz der Niederlage liegen die TuB-Volleyballer weiterhin auf einem Nichtabstiegsplatz, den es am nächsten Spieltag gegen den Tabellennachbarn in Schüttdorf zu verteidigen gilt.

Coach Sven Böhme war nach dem Spiel nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Er sagt: „Wir haben heute das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Es wird eine schwere Saison für uns. Das Niveau in der Zweiten Bundesliga ist deutlich angestiegen und insgesamt ausgeglichener geworden. Die Einstellung meiner Mannschaft hat gestimmt. Und ohne ein paar dumme Fehler in entscheidenden Spielmomenten und mit ein wenig Glück, hätte das Ergebnis auch anders aussehen können.“

veröffentlicht am Dienstag, 26. Oktober 2021 um 08:09; erstellt von TuB Bocholt 1907 e.V.