Ladies in Black lieben den Krimi

Rote Raben Vilsbiburg vs. Ladies in Black Aachen, 22.10.21, 1. BLF
Jana Franziska Poll auch in diesem Tiebreak wertvollste Spielerin der Aachenerinnen
Foto: Ladies in Black Aachen\ Andreas Steindl

Im dritten Tiebreak der jungen Saison gewinnt Aachen und nimmt zwei Punkte mit

Vilsbiburg. Mit 3:2 (20:25, 30:28, 25:12, 22:25, 15:9) verabschieden sich die Ladies in Black vorübergehend aus der Ballsporthalle in Vilsbiburg, um am 6. November für das DVV Pokal- Achtelfinale wieder zurückzukehren. Die Moral hat bei beiden Teams gestimmt, die Konstanz wird wohl entscheidend sein, wenn es in zwei Wochen um das Weiterkommen im Pokal geht.

Im Spiel der Bundesliga begannen die Gastgeberinnen druckvoll und machten den Ladies in Black eindrücklich klar, dass es in Vilsbiburg die erwartet schwere Aufgabe wird. Aachen musste auf Lara Vukasovic verzichten und Guillermo Gallardo schickte als erste Sechs Barbora Kosekova, Eva Hodanova, Leonie Schwertmann, Lydia Stemmler und Kapitänin Jana Franziska Poll ins Rennen. Annie Cesar spielte wie gewohnt als Libera.

Aachen begann gut, geriet aber in der Mitte des Satzes mehr und mehr unter Druck. Vilsbiburg gelang es immer besser mit dem Aufschlagdruck Aachens Annahme zu verunsichern und die Angriffsabteilung konnte nicht richtig in Fahrt kommen. Jana Franziska Poll, die wie immer zuverlässig punktete und Lydia Stemmler, die ihre Sache richtig gut machte, hielten die Ladies jedoch im Spiel.

Aachen führte 11:7, baute die Führung auf 14:9 aus und musste dann hinnehmen, dass die Roten Raben aufschließen konnten und schließlich vorbeizogen. Dayana Segovia machte mit einem krachenden Angriff den Sack zu und Aachen lag mit 20:25 einen Satz hinten.

Das hält Aachens Ladies in Black bekanntermaßen nicht davon ab, weiter am Ziel festzuhalten, so ein Spiel zu gewinnen und auch bei Rückschlägen immer weiter die Lösung zu suchen – auf und neben dem Feld.

Nachdem das Spiel im zweiten Satz wieder gut anlief und Lydia Stemmler zum Beispiel mit zwei schönen Angriffen direkt hintereinander zum 8:6 markierte, glich Vilsbiburg zum 10:10 mit einer starken Abwehrleistung aus und zog wieder vorbei. Wie schon im ersten Satz brachte Guillermo Gallardo zur Entlastung Tess Clark für Leonie Schwertmann und schickte später auch Lindsay Dowd für Barbora Kosekova ins Rennen.

Dies schien die Gastgeber etwas aus dem Konzept zu bringen und die beiden brachten ordentlich Schwung in den Laden auf Seiten der Aachenerinnen. Dennoch konnten die ihre Satzbälle nicht direkt verwandeln. Erst beim 30:28 glichen die Ladies in Black nach Sätzen aus.

Satz drei ist schnell zusammengefasst. Schon bei 4:0 musste Rabencoach Florian Völker zur ersten Auszeit und mehr Konzentration rufen. Guillermo Gallardo griff zuvor früh zur Challenge und hatte Erfolg – keine Blockberührung – Aachen vorn.

Es ging weiter über 8:3 und 10:3. Lindsay Dowd wirbelte mit variablem Zuspiel und reichlich erstem Tempo Vilsbiburgs Block und Abwehr ziemlich durcheinander. Auf der Gastgeberinnenseite wechselte auch Florian Völker schließlich im Zuspiel und Lindsay Flory übernahm die Regie dort.

Besonders Eva Hodanova sorgte im dritten Satz für den richtigen Kick, blockte zum Beispiel energisch zum 16:7. Aachens Coach griff mit einer Auszeit ein, als die Vilsbiburgerinnen auf 18:10 verkürzten. Eva Hodanova sorgte mit starken Aufschlägen für weitere Punkte bis schließlich Tess Clark mit ihrem Aufschlag das 25:12 markierte. Einen Punkt hatte man in Aachen sicher.

Wer jetzt glaubte, Satz vier gehe in die gleiche Richtung, wurde zunächst bestärkt. 4:0 und Auszeit Raben. Schon beim 6:0 nahm Vilsbiburgs Coach die zweite Auszeit und forderte mehr Aggressivität und eine entschlossenere Körpersprache – und hatte Erfolg. Die Niederbayern drehten den Satz und bei 12:19 lagen die Gäste sieben Punkte zurück.

Das Aufbäumen der Kaiserstädterinnen half für den Start in den Tiebreak, konnte aber den Satzausgleich durch ein 22:25 aus Aachener Sicht nicht mehr verhindern.

Den Tiebreak ließen sich die Ladies in Black jedoch nicht nehmen. Sie führten konstant und konnten schließlich bei 15:9 den dritten Sieg im vierten Spiel feiern.

Als wertvollste Spielerinnen wurden Dayana Patricia Segovia elles und Jana Franziska Poll geehrt.

Bevor die Ladies in Black am 6. November in die Ballsporthalle zurückkehren, steht in Aachen das Derby mit dem USC Münster am 30. Oktober auf dem Programm. Die Vorbereitung auf das Heimspiel startet auch für die Fans schon am Montag – da beginnt nämlich der Vorverkauf der Tageskarten für das Samstagsspiel. Gegen die Münsteranerinnen ist der Hexenkessel traditionell pickpacke voll. Also heißt es, sich rechtzeitig die Tickets zu sichern.

veröffentlicht am Samstag, 23. Oktober 2021 um 00:15; erstellt von Post-Telekom-Sportverein Aachen e.V.
letzte Änderung: 23.10.21 00:37