TuB bestreitet Saisonfinale in Neustrelitz

PSV Neustrelitz vs. TuB Bocholt, 01.05.21, 2. BLNM
Der Block muss stehen
Foto: Martin Beltinger

Damit schließt sich der Kreis: Zum Saisonstart am 20. September 2020 hatte TuB Bocholt das Heimspiel in der Euregio-Sporthalle 1:3 gegen den PSV Neustrelitz verloren und hat somit mit dem Gegner noch ein Hühnchen zu rupfen. 

Und es steht fest: Rang fünf ist den Bocholter Eigengewächsen nicht mehr zu nehmen. Es ist das zweitbeste Ergebnis der achtjährigen Zweitliga-Geschichte der „TuB-Schrauber“. 2015 sprang Rang vier heraus. 

Geschuldet ist das einer ganz famosen Serie, die die Schützlinge von Trainer Sebastian Lyczko hingelegt haben. Mit dem Kieler TV hatten die Bocholter die beste Rückrundenmannschaft gestellt. Zuletzt wurde in eigener Halle der Kieler TV dann 3:1 bezwungen, sodass die Lyczko-Sechs alleinige und beste Rückrundenmannschaft wurde. Es war der 14.Sieg aus den vergangenen 16 Partien. Der SV Lindow-Gransee wurde so mit zwei Punkten Vorsprung vor Kiel Zweitliga-Meister. 

Nun geht es noch einmal ganz hoch in den Nord-Osten. Nördlich von Berlin liegt Neustrelitz, von Bocholt ausgesehen rund 600 Kilometer entfernt. Von Neustrelitz bis Wolgast an der Ostsee sind es grob nur noch 100 Kilometer. 

Der PSV spielte eine ruhige Saison. 33 Zähler und der sichere achte Tabellenrang sind hier deutliche Zeichen. Dabei war das Team von Trainer Mewes Goertz am sechsten Spieltag sogar einmal Tabellenführer. 

Der Rückfall auf Rang acht war nur so zu erklären, dass in den vergangenen acht Partien zwei Niederlagen gegen den Moerser SC sowie drei Niederlagen gegen SV Lindow-Gransee, Kieler TV und TuS Mondorf hinzukamen – die vier besten Teams der Liga. 

Nun kommt also auch noch der Tabellenfünfte TuB Bocholt in die Strelitzhalle. Durch einen Sieg kann der PSV noch zwei Plätze nach oben klettern. „Er wird deshalb motiviert sein. Wir werden es aber auch sein, schon allein aufgrund der weiten Fahrt. Da will man erst recht nicht verlieren“, so Sven Böhme, der Teammanager von TuB Bocholt. 

Er bringt es auf den Punkt: „Das ist zum Abschluss eine extrem undankbare Aufgabe. Für uns ändert sich an der Tabellensituation nichts mehr. Das ist schade für so ein Spiel, das ist schade für so einen Aufwand. Das sind Strapazen ohne Ende.“ 

Ein Reisebus mit zwei Fahrern wurde gebucht. Das TuB-Team sitzt also rund acht Stunden im Bus, spielt das Spiel ab 19 Uhr und fährt dann direkt zurück. Gegen 5 Uhr sollten die Bocholter zurück sein. Eine Absage, die 3000Euro Strafe nach sich ziehen würde, ist keine Diskussion. Eine Übernachtung wird von der Politik nicht unbedingt gewünscht. 

Böhme: „Das ist eine sehr harte Hausnummer, aber gut, die Jungs sind fit. Sie werden dann eben die Saison im Bus ausklingen lassen.“ Über allem steht aber der starke fünfte Tabellenplatz und „dass wir die beste Rückrundenmannschaft sind, das hat uns keine andere Mannschaft nachgemacht“, so Böhme. 

Nicht dabei sein können dann Otto Feltges, Yannik Ahr und Ziga Zupanc, die alle verletzt sind. Tilman Welling und Tom-Luca Schluse fahren auch nicht mit, da sie sich in der Abitur-Vorbereitung befinden.

 

veröffentlicht am Freitag, 30. April 2021 um 17:15; erstellt von TuB Bocholt 1907 e.V.