Foto: Ulrich Seyer
doch anders als erhofft gingen die Gastgeberinnen nach einer 2:3-Niederlage mit hängenden Schultern vom Platz (25:12, 17:25; 25:12, 22:25, 5:15). Damit egalisierten die Gäste aus Niedersachsen die ebenso knappe Hinrunden-Niederlage vom 13. Februar, als sich die Borkener Spielerinnen im Tiebreak knapp mit 2:3 durchsetzten.
So blieb des Skurios Volleys zum Auftakt des nunmehr dritten Heim-Doppelspieltages dieser Saison nach insgesamt 103 gespielten Minuten nur ein magerer Punkt für die Tabelle. Nach der bitteren Niederlage eine Woche zuvor gegen den immer stärker werdenden VCO Berlin hatte die Mannschaft von Headcoach Chang Cheng Liu gegen den aktuellen Tabellenvierten der Zweiten Bundesliga Nord sich eigentlich etwas mehr ausgerechnet, zumal mit der SCU-Außenangreiferin Lona Volkers eine der stärksten Emlichheimer Spielerinnen nicht auf dem Platz stand.
Obwohl Borkens Mittelblockerin Doreen Luther am Samstag ihren 24. Geburtstag feierte, hatten die Gäste jedoch wenig übrig für Geschenke. Das Borkener Geburtstagskind stand aber in der Startaufstellung und anfänglich wussten die Skurios auch zu gefallen. Früh setzten sie sich leicht ab und hatten zur zweiten technischen Auszeit ein knappes 3-Punkte-Polster aufgebaut. Zwei Auszeiten von Emlichheims Trainer Pascall Reiß aber konnten die Skurios nicht ausbremsen, die den ersten Satz mit 25:17 gewannen.
Unverändert ging Skurios Trainer auch in den zweiten Satz und bis zum 12:10 sah sich Borken auch in diesem Satz gut aufgestellt. Dann aber hatte sich der Gegner eingespielt und führte zur zweiten technischen Auszeit bereits mit 12:16. Beim 14:19 kam erstmals die erst 14-jährige Marika Loker für Ewa Borowiecka aufs Feld. Doch die Borkener Spielerinnen fanden nicht mehr ins Spiel zurück, sodass dieser Satz mit 17:25 klar an die Gäste ging.
Beim dritten Satz wiederum ließ Borken seine Klasse aufblitzen. Waren beide Mannschaften bis zum 15:14-Zwischenstand etwa gleich stark, kamen die Gäste dann völlig aus dem Tritt. Die Skurios verwandelten wenig später den ersten ihrer neun Satzbälle zum 25:15-Endstand. Dann aber war sie wieder zurück – die fehlende Borkener Konstanz. Anstelle im vierten Satz den Schwung aus dem vorangegangenen Satz mitzunehmen, konnte sich bis zum 12:12 keine Mannschaft wirklich absetzen. Vermehrt schlichen sich ins Borkener Spiel aber Eigenfehler ein und Emlichheim hatte sich gut aufs Borkener Spiel eingestellt. So zogen die Gäste aus Niedersachsen bis zum 19:24 davon, ehe Borken eine kleine Aufholjagd startete. Doch am Ende reichten die aufgeholten drei Zähler nicht aus und Emlichheim gewann diesen Satz mit 22:25 und glich somit zum 2:2 aus.
Natürlich wollten beide Mannschaften jetzt gewinnen und mit Tiebreaks hatten die Borkenerinnen bislang fast immer gute Erfahrungen gemacht. Der fünfte Satz aber fing aus Borkener Sicht nicht gut an, schnell lagen sie mit 1:4 zurück. Nach einer Auszeit für Borken konnte zwar der Ausgleich zum 4:4 erzielt werden, dann aber war die Luft raus. Emlichheim hatte sich nun bestens aufs Borkener Spiel eingestellt und machte immer mehr Druck. Die zweite Borkener Auszeit beim 5:10 änderte daran nicht und somit gewannen die Gäste aus Niedersachsen klar mit 5:15 diesen finalen Satz. Jubeln konnte am Ende auch Mittelblockerin Laura Broekstra, sie wurde zur MVP gekürt. Borkens Libera Johanna Müller-Scheffsky erhielt die silberne MVP-Medaille.