Jüngste Startformation punktet

Dentalservice Gust VC Dresden
Die Dresdner freuen sich über drei Punkte.
Foto: VC Dresden/Eric Münch

Falls so eine Statistik noch nicht geführt wurde, sollte sie die VBL vielleicht jetzt einführen. Beim Spiel Youngstars Friedrichshafen gegen Dentalservice Gust VC Dresden, am Sonntag, dem 24. Januar 2021, war das Durchschnittsalter aller Spieler in den ersten Ballwechseln 18,3 Jahre. Das lag nicht nur daran, dass die Youngstars ohnehin mit 17,1 Jahren mit ihrer Startformation den Durchschnitt jedes Bundesligaspiels gedrückt hätten. Sondern die Dresdner schickten in ihrer Starting Seven Spieler mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren aufs Feld, darunter fünf Schüler! Für Vereine ohne Sonderspielrecht dürfte das einmalig in der Bundesliga-Geschichte sein. Sollte es das schon einmal gegeben haben, bitten wir um Hinweise.

Im ersten Satz beim 3:0-Sieg (-28, -19, -19) der Dresdner wogte das Spielgeschehen hin und her. Mit guten Aufschlägen setzten zuerst die Friedrichshafener ein Ausrufezeichen und gingen folgerichtig in Führung. Darauf stellten sich die jungen Dresdner aber immer besser ein. In der Schlussphase des Satzes war schließlich beim 21:21 der Ausgleich geschafft. Hochs und Tiefs wechselten sich auf beiden Seiten ab. Die Youngstars setzten Aufschläge ins Netz. Dann punktete Milan Kvrzic sehenswert mit einem zweiten Ball. Der Dresdner Karl-Lennart Klehm machte einen Blockpunkt gegen einen Schnellangriff. Danach wurde ein Zuspiel abgepfiffen. Am Ende machten die Friedrichshafener aber einen entscheidenden Fehler mehr. Der Satz ging knapp an Dresden.

Fehler auf beiden Seiten prägen das Spiel

Das sorgte auf der einen Seite für etwas mehr Selbstvertrauen und auf der anderen offenbar für Verunsicherung. Nur noch selten blitzte das Talent der Nachwuchskader vom Bundesstützpunkt auf. Auf Dresdner Seite wurde dagegen der 18-jährige Außenangreifer Till Sittner immer stabiler. VCD-Trainer Niklas Peisl schenkte seiner jungen Formation weiter das Vertrauen. Die Routiniers Christian Heymann und Martin Kroß schauten sich das überwiegend vom Spielfeldrand aus an. Auch der Ausfall von Felix Weishaupt wurde kompensiert.

Nur ein paar mal kamen in den Sätzen zwei und drei noch spektakuläre Angriffe zustande. Ansonsten merkte man beiden Teams die vorangegangenen Anstrengungen an. Die Fehlerquote war enorm. Für die Youngstars war es das dritte Spiel in drei Tagen. Die Dresdner hatten nach siebenwöchiger Zwangspause eine siebenstündige Anreise durch Schneesturm nach Karlsruhe und ein Vier-Satz-Spiel gegen den Tabellenzweiten in den Knochen. Da fiel die restliche Strecke nach Friedrichshafen schon kaum noch ins Gewicht.

Steigerung notwendig

Dentalservice Gust VC Dresden freute sich aber erneut über die fest eingeplanten drei Punkte gegen Friedrichshafen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. TV Bliesen, Mitkonkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, musste schließlich schon einen Punkt gegen die Youngstars abgeben. Zum MVP wurden Till Sittner (VCD) und Libero Simon Kohn (Youngstars) bestimmt.

"Um auch am kommenden Wochenende gegen Delitzsch und Grafing zu punkten, müssen wir unsere Leistung aber auf jeden Fall noch steigern", sagt VCD-Sportdirektor Sven Dörendahl. (gk)

 

veröffentlicht am Montag, 25. Januar 2021 um 18:08; erstellt von Volleyball Club Dresden e.V.
letzte Änderung: 28.01.21 19:26