Karlsruhe startet mit Sieg ins neue Jahr

FT 1844 Freiburg vs. BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe, 16.01.21, 2. BLSM
Die Karlsruher Spieler bejubeln den Auswärtserfolg.
Foto: Andreas Arndt

Die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe sind nach der Winterpause mit einem umkämpften aber schlussendlich verdienten 3:2 (19:25, 25:20, 25:22, 22:25, 15:11) Sieg über die FT Freiburg ins neue Kalenderjahr gestartet. Zwar überwog nach Ende der Partie die Freude über den erfolgreichen Rückrundenauftakt, es wäre aber durchaus noch mehr drin gewesen. „Am Ende ist es eher ein verlorener Punkt“ stellte auch der Karlsruher Chefcoach Antonio Bonelli fest, nachdem seine Jungs im vierten Satz eine 18:15 Führung noch verspielten und somit den Umweg über den Tiebreak gehen mussten, welcher dann dank einer konzentrierten und weitestgehend fehlerlosen Leistung souverän gewonnen werden konnte. „Wir haben unsere Chancen nicht mehr genutzt, dann war der Satz weg“, so Bonelli weiter. „Der Tiebreak war dann aber wieder souverän und gut von uns.“

Insgesamt sprach der Karlsruher Übungsleiter von einem „stockenden Start“ nach der Winterpause. Zwar starteten die BADEN VOLLEYS mit einer 2:0 Führung in die Partie, dann geriet jedoch Sand ins Getriebe. Die Annahme war wacklig und im Angriff war es lediglich Kapitän Jens Sandmeier, der regelmäßig zu punkten vermochte. Die Hausherren hingegen kamen deutlich besser in ihren Rhythmus und gewannen den ersten Satz angeführt von einem stark aufspielenden und am Ende mit der silbernen MVP Medaille ausgezeichneten Diagonalangreifer Paul Botho auch in der Höhe verdient mit 19:25. „Ich hatte das Gefühl, als ob wir mit angezogener Handbremse spielten“, so Bonelli.

Im zweiten Satz präsentierten sich die Karlsruher dann von ihrer besseren Seite, der Winterfrost schien langsam abgetaut. Jens Sandmeier bekam nun auch endlich Unterstützung beim Punkte sammeln, besonders Lukas Jaeger und Leon Zimmermann zeigten ab diesem Zeitpunkt eine sehr ansprechende Leistung. Über Zwischenstände von 7:4 und 16:8 dominierte Karlsruhe den Satz von Anfang an und ließen Freiburg lediglich ganz am Ende nochmals ein paar Punkte herankommen, konnten den Satz aber ungefährdet mit 25:20 für sich entscheiden. Satz 3 verlief dann zum ersten Mal an diesem Abend ausgeglichen. Angetrieben von Paul Botho erspielte sich Freiburg zunächst eine 4:8 Führung, die Karlsruhe jedoch schnell wieder egalisieren konnte. Bis zum Stand von 19:19 agierten beide Teams auf Augenhöhe, dann spielte Karlsruhe seine Erfahrung und Nervenstärke aus, profitierte von kleinen Fehlern auf Freiburger Seite und gewann mit 25:22.

Den Schwung konnten die BADEN VOLLEYS auch mit in den vierten Satz nehmen. Über den ganzen Satz war Karlsruhe stets in Führung, bis zum besagten Einbruch beim Stand von 18:15. Eine wacklige Annahme und schlechte Chancenverwertung bei den Karlsruhern und gute Abwehraktionen und Aufschläge sowie etwas Spielglück auf Seite der Freiburger verhalfen den Hausherren zum Satz- und damit auch Punktgewinn. Den Tiebreak gestaltete Karlsruhe dann wieder souverän und fehlerlos und sicherte sich somit den alles in allem verdienten Sieg. Sinnbildlich stand diese Abfolge der Ereignisse für die fehlende Konstanz im Spiel der BADEN VOLLEYS an diesem Nachmittag, was sicherlich auch den zur Zeit nicht ganz optimalen Trainingsbedingungen geschuldet ist. Aufgrund der Ausgangssperre in Baden-Württemberg mussten die Trainingszeiten zeitlich vorverlegt werden, wodurch die Berufstätigen im Karlsruher Kader nicht alle das volle Trainingsprogramm mitgehen konnten. Nichtsdestotrotz ist man auf Karlsruher Seite froh darüber, überhaupt trainieren und spielen zu dürfen und blickt mit Vorfreude dem Heimspiel gegen Dresden am kommenden Wochenende entgegen.

veröffentlicht am Montag, 18. Januar 2021 um 18:31; erstellt von SSC Karlsruhe