Foto: Moerser SC Pressestelle
Mit einem etwas glücklichen aber doch verdienten 3:2 Sieg gegen den Tabellenführer SV Lindow-Gransee sicherten sich die Adler am Samstagabend zwei wichtige Punkte, bleiben aber auf Platz drei.
Satz eins eine enge Auseinandersetzung
Im ersten Durchgang eine durchweg enge Auseinandersetzung: 3-3, 5-5 und 7-7 ... und mit einem „Schubser“ von Marvin Prolingheuer durch den Lindower Block hauchdünne Führung für Moers nach dem ersten Drittel. Nach Einstand bei 10-10 der erste Ausreißer der Gäste mit einer 10-13 Führung: Moers in der Mitte lahmgelegt, dann mit Aufschlagfehler ... und Auszeit von Trainer Hendrik Rieskamp. Moers läuft nun im 2. Drittel der Musik hinterher und schafft auch im 3. Drittel keine Wende mehr.
„Adler“ brauchen vier Satzbälle
Im 2. Satz frühe Führung für das MSC-Team: ein Bils/Prolingheuer-Block, ein Orthmann-Block sowie ein Prolingheuer-Hammer führen zur 5-1 Führung und einer Auszeit von Lindow-Trainer Peter Schwarz. Dann Moers in den Gäste-Block, ein Aufschlagfehler folgt, Lindow über den Moerser Block, noch ein Moerser Angriff ins Aus und der schöne Vorsprung ist weg: 7-7. Ein direkter Moerser Annahmefehler führt sogar zum 7-8. Es folgt ein verbissenes Ringen: nach 12-12 und 18-18 aber dünne Führung bei 24-23 ... die Rieskamp-Sechs braucht noch drei Satzbälle bis zum positiven Abschluss.
Seltsame Entschleunigung
Der dritte Durchgang eher zum Vergessen: 1-5 Rückstand (zweimal die Annahme und einmal feste in den Block) und Auszeit von Trainer Rieskamp. Lindow schlägt den Moerser Block zum 4-8 an, es folgt ein Moerser Angriff ins Aus und ein Aufstellungsfehler ... und bei 4-10 versucht Trainer Rieskamp in einer Auszeit neu zu sortieren. Aber der Moerser Angriff bekommt keinen Zugriff, Defizite bei allen Elementen - die Playlist ist leer. Bei 9-23 (!) „Adler“ vor der Bruchlandung.
Mund abputzen und weiter ...
Es folgt noch ein enger Durchgang. Moers startet mit erfolgreichem Block, kann sich im letzten Drittel bis auf vier Punkte mit 20-16 absetzen, muss dann aber zittern als Lindow-Gransee Punkt für Punkt aufholt, den Einstand bei 24 schafft und somit kurz vor dem Spielgewinn steht. Ein Orthmann-Hammer und ein Bils/Salimi Block sorgen aber für den 2:2 Satzstand.
„Adler“ im Tiebreak überlegen
Damit Tiebreak – ein Punkt ist noch zu vergeben! Die Aufholjagd hat bei Lindow-Gransee sichtlich Kraft gekostet. Moers geht mit 5-2 früh in Führung, dann etwas vorsichtig weiter zum 6-5, danach wieder entschlossen zum 9-5. Bei Lindow-Gransee ist die Luft ein wenig raus. Moers dominiert, macht die weiteren Punkte selbst wobei Punkt 14 und 15 von Lindow-Gransee mit Aufschlagfehlern „geliefert“ werden.
Fazit: Ein knapper, etwas glücklicher Sieg für die „Adler“, die nach fast zwei Stunden mit einem negativen Ballverhältnis (103 zu 110) doch zwei Punkte verbuchen konnten ... und damit die simple Volleyball-Weisheit bestätigten: wer den letzten Punkt macht gewinnt das Spiel.
Stimmen:
Lindow-Trainer Peter Schwarz: „Moers hat zwei Sätze knapp gewonnen, etwas glücklich – aber sie haben es gut gemacht, vor allem im letzten Satz. Da konnten wir einfach keinen Druck mehr aufbauen. Moers hat weniger Fehler gemacht, vielleicht haben wir nicht den letzten Willen aktiviert. Es gab auf unserer Seite einige kleine Ungereimtheiten zu viel. Schade – wir hätten doch etwas mehr verdient.“
Moers-Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir haben das heute noch gut gelöst – immerhin mit zwei 18-jährigen auf dem Feld. Im letzten Jahr hätten wir so etwas noch verloren. Wir wissen was wir haben und unsere jungen Spieler werden sich weiter entwickeln. Im 3. Satz haben wir uns aufgegeben, nicht gut. Aber man weiß, dass es nach einem solchen Satz doch in der Folge mit erstmal mit 0:0 weitergeht, wir haben weiter gekämpft und Spielfreude entwickelt. Wir sind froh, dass wir spielen dürfen und das haben wir auch gezeigt.“