Auch ohne Fans heiß auf den Derby-Heimsieg

Rote Raben Vilsbiburg vs. NawaRo Straubing, 29.10.20, 1. BLF
Mit Energie und Emotionen ins Derby: Luisa Keller zeigt, wie die Raben zum Erfolg kommen wollen.
Foto: Rote Raben Vilsbiburg

Auch wenn corona-bedingt keine Zuschauer in der Ballsporthalle dabei sein werden – das Heimspiel der Roten Raben gegen NawaRo Straubing am Donnerstag (18 Uhr) hat`s in doppelter Hinsicht in sich: Neben dem Derby-Faktor, der diesem Duell immer einen besonderen Akzent verleiht, ist das niederbayerische Kräftemessen auch mit Blick auf Punkte und Tabellenplätze von großer Bedeutung. Für die Raben ist dabei die Marschroute klar: Nach dem jüngsten 3:2-Sieg in Münster wollen sie ein weiteres Erfolgserlebnis nachlegen und so nach dem 4. Spieltag eine ausgeglichene Zwischenbilanz erreichen.

Florian Völker ist zuversichtlich, dass seine Damen an die Leistung vom Match in Münster anknüpfen können. „Wir wollen uns weiter festigen und stabilisieren“, lautet die Devise des Cheftrainers, der von einer „intensiven, guten Trainingswoche“ berichtet – und auch davon, dass im RabenNest die Vorfreude auf das Derby groß sei, den widrigen Gesamtumständen zum Trotz. „Natürlich fehlen uns die Zuschauer, und die Atmosphäre wird eine andere sein“, sagt Völker. „Aber das ändert nichts daran, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.“

Beim Bestreben, diesen Plan in die Tat umzusetzen, haben die Raben einen Ausfall zu verkraften: Neuzugang Jazmine White, in den ersten Saisonwochen mit durchwegs starken Leistungen im Mittelblock auffällig geworden, muss wegen einer Knieverletzung passen. Gut, dass die Vilsbiburgerinnen auf dieser Position richtig gut aufgestellt sind: Die nun in die Anfangsformation rückende Josepha Bock hat bereits letzte Saison im Raben-Trikot eindrucksvoll ihre Qualitäten nachgewiesen und sollte gemeinsam mit der ebenfalls überzeugenden Kayla Haneline eine stabile Mittelachse bilden.

Vollständig ins Team zurückgekehrt und „zu 100 Prozent fit“, so Florian Völker, ist unterdessen Corina Glaab. Die Zuspielerin hatte sich bekanntlich im ersten Heimspiel gegen Suhl am Rücken verletzt und war in Münster noch nicht zum Einsatz gekommen. Hinter Myrthe Schoot (Meniskusprobleme) steht weiterhin ein Fragezeichen; die Libera habe ihre Trainingsbelastung gesteigert, berichtet der Coach – ob es gegen Straubing zu einem Einsatz reiche, sei eine „Gameday-Entscheidung“.

Die Gäste aus der Gäuboden-Metropole sorgten zuletzt für Furore, als sie das Top-Team Schwerin in ein Fünf-Satz-Match zwangen und sich am Ende nur hauchdünn mit 13:15 im Tiebreak geschlagen geben mussten, was mit einem hochverdienten Punkt belohnt wurde. „Wir sind gewarnt, Straubing ist ein sehr gefährlicher Gegner, der mit viel Mut und Risiko spielt“, weiß Florian Völker – und ergänzt: „Umso wichtiger wird es sein, dass wir unsere Qualitäten aufs Feld bringen und dominant auftreten.“

Wichtige Info für alle Fans: SPORT1 überträgt das Derby am Donnerstag im frei empfangbaren Fernsehen live ab 18 Uhr aus der Ballsporthalle.

(Foto: Hermann Boxleitner)

veröffentlicht am Mittwoch, 28. Oktober 2020 um 11:10; erstellt von Michael Stolzenberg, Rote Raben Vilsbiburg
letzte Änderung: 28.10.20 11:10