Keine Ode an die Freude - RCS verliert

RC Sorpesee
Viel zu besprechen gab es für das Team des RCS - am Ende ohne Erfolg.
Foto: Ralf Litera

Mit einer Menge Frust auf Gott und die Welt ging es für die Volleyballerinnen des RC Sorpesee am vergangenen Sonntagabend aus dem Rheinland zurück an den Sorpesee. Soeben hatte das erneut verjüngte Team vom See ein umkämpfte in Phasen auch gutklassiges Spiel in der Bonner Hardtberghalle verloren. Besonders bitter für Team und zahlreich angereiste RCS Fans, dass nach großem Kampf wie schon in Dingden nicht mal ein Punkt entführt werden konnte.

Nach dem Spiel war der Knackpunkt dann auch schnell ausgemacht. In Satz1 brachten die Gäste aus dem Sauerland das Kunststück fertig, über weite Strecken des Durchgangs stark zu spielen und souverän zu führen, nur um dann im letzten Drittel des Satzes Bonn mit leichten Fehlern und Abstimmungsproblemen die Tür in den Satz zu öffnen und die Gastgeberinnen zum Auftaktsatzerfolg einzuladen. Diese Einladung nahm das gut eingestellte und kampfstarke Team, in dem die spätere MVP Lena Maasewerd einen starken Tag erwischt hatte dankend an. Ab 20 übernahm Bonn die Kontrolle und der Satz ging in die Verlängerung. Beim 31:29 waren es dann die Gastgeberinnen, die das Quäntchen mehr Fortune auf ihrer Seite hatten.

Satz 2 sah ein unverändertes Bild und bis zum 16:15 einen RCS im Aufwind. Drei einfache Fehler später war der Satz dann gekippt und bis zum Satzende gelang auf Seiten der Sauerländerinnen so gut wie gar nichts mehr. Es wurde geflucht, gehechtet, gepritscht, mit dem Schiri gestritten, gelbe Karten kassiert aber am Ende brachte alles nichts. Beim 0:2 aus RCS Sicht war guter Rat teuer und beim Seitenwechsel ging es auf Seiten der Gäste um das geeignete taktische Mittel gegen immer stärker werdende Bonnerinnen.

Gesagt, getan! Es wurden die Ärmel hochgekrempelt und ab jetzt ging kein Ball mehr einfach auf den Boden auf RCS Seite. Annahme und Abwehr verrichteten Schwerstarbeit aber mit immer mehr Erfolg. Der RCS verwertete die gekratzten Bälle mit großer Regelmäßigkeit und erspielte sich einen immer größer werdenden Vorsprung. So kam die Sicherheit ins Spiel der Gäste zurück und Punkt für Punkt konnte als logische Konsequenz auf der Anzeigentafel gesichert werden. Bonn fightete zurück, versuchte alles aber in der stärksten RCS Phase der Partie war gegen Team und Blaue Wand kein Kraut gewachsen. Sehenswerte Ballwechsel jagten einander und das zumeist mit dem besseren Ende für die Mädels vom See.

Ebenso schnell wie das Hoch gekommen war, war es leider auch wieder verflogen. Es schien so, als hätte mit dem Seitenwechsel jemand den Stecker im RCS Spiel gezogen. Wieder im Muster vom Ende des Durchgangs 1 angekommen waren die Bonnerinnen schnell enteilt und wurden mit jedem Ballwechsel mutiger und sicherer. Bis zum 18:9 aus Bonner Sicht dauerte es, bis der RCS die Einstellung zur Partie wieder gefunden hatte. In einem fulminanten Zwischenspurt legte das Team die Siebenmeilenstiefel an und fightete sich fast zurück in die Partie. Allerdings nur fast, denn beim 24:22 gelang es den Gastgeberinnen dann doch den Satz und das Spiel für sich zu entscheiden.

Ein herber Rückschlag natürlich für die junge Truppe aus dem Sauerland, allerdings: „heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder keine Frage!“. Ein dickes Dankeschön geht zu guter Letzt an die mitgereisten Fans der Blauen Wand, die auch in Bonn wieder wie eine Eins hinter dem Team standen und sich diszipliniert an alle Auflagen in Bonn hielten!

veröffentlicht am Sonntag, 11. Oktober 2020 um 21:32; erstellt von RC Sorpesee 1956 e.V.
letzte Änderung: 11.10.20 21:32