BBSC Berlin – DSHS SnowTrex Köln
"Im Auftaktspiel der 2. Bundesliga Nord Frauen stehen sich der Vorjahreszweite und -dritte gegenüber. Dieses Duell verspricht also in jedem Fall Brisanz,“ prognostiziert BBSC-Trainer Robert Hinz für diese erste Partie der Saison 2020/21 überhaupt. Auch SnoxTrex-Spielerin Melanie Preußer ist sich sicher: "Beide Teams geben in der Abwehr immer alles, sodass es meistens spektakuläre Matches werden."
Die Vorfreude auf das Spiel ist dementsprechend riesig, denn beide Mannschaften wollen nach der langen Pause einfach wieder "zocken" (Team DSHS SnowTrex Köln) und "gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen auf dem Feld stehen" (Annika Kummer, BBSC Berlin). Dafür haben sich beide Teams in dieser Saisonpause mit ungewöhnlichen Mitteln vorbereitet. In Köln wurden die neuen Spielerinnen Hannah Bolsius, Hannah Mörke, Sophie Peterhoff, Silke Schrieverhoff und Leonie Wienkämpfer per Video-Meeting integriert. Auf Berliner Seite wurde "die Lockdown-Phase genutzt, um individuell an unserer Physis zu arbeiten“, beschreibt BBSC-Trainer Hinz die Zeit zuhause.
Kölns Annika Stenchly erhält gerade zwangsläufig eine neue Perspektive auf ihre angestammte Spielposition: "Ich lerne derzeit mein Spielfeld von einer ganz anderen Seite kennen, da momentan in unserer Spielhalle an der DSHS Köln Klausuren geschrieben werden", erzählt die Studierende der Sporthochschule.
Libera Isabelle Liebchen feiert mit ihren Teamkolleginnen. Foto: Martin Miseré
VfL Oythe – SSF Fortuna Bonn
Getreu dem Wir-sind-Helden-Motto "Wir sind gekommen, um zu bleiben" wollen sich die Sport- und Schwimmfreunde aus Bonn als Aufsteiger in der Liga etablieren. Die Aufregung und vor allem Vorfreude ist riesig. "Die Begeisterung ist so groß, dass wir trotz Corona neue Sponsoren gewinnen konnten. Alle fiebern unserem Projekt Bundesliga entgegen und wollen dabei sein", sagt Bonns Teammanager Albert Klein.
In der ersten Ansetzung wird es um eine "wichtige Standortbestimmung auf beiden Seiten" gehen, meint Oythes Trainer Ali Hobst. Die Bonner Diagonalangreiferin Carlotta Hensel kündigt an: "Wir werden jeden Punkt feiern und in jedem Spiel kämpfen!" So auch gegen die "gestandene und erfolgreiche Bundesligamannschaft“ (Klein) aus Oythe.
Damit der Traum von der 2. Bundesliga auch im nächsten Jahr anhält, haben sich die Bundesstädterinnen mit vier Spielerinnen und vier Wieder-Genesenen verstärkt. Vom FCJ Köln II kommen Annike Brück und Jil von der Stein rheinaufwärts. Die zweite Jil unter den Neuzugängen, Jil Molitor, wechselt mit Zweitliga-Erfahrung im Gepäck aus Leverkusen nach Bonn. Die vierte im Bunde, Lena Weingarten, steigt aus der zweite Mannschaften auf. Meike Liesner, Hannah Lamby und Klaudia Czyz sind nach Verletzungspausen ebenfalls wieder voll im Mannschaftstraining.
VC Allbau Essen – RC Sorpesee
"Pottperlen gegen Sorpegirls – was gibt’s Besseres?" Co-Trainer Linus Tepe vom RC Sorpesee kann sich keinen schöneren Saisonstart vorstellen. An der Seitenlinie treffen mit Marcel Werzinger in Essen und Julian Schallow bei Sorpesee zwei ehemalige Mitspieler aus der Zeit als aktive Volleyballer in der VBL aufeinander. Dementsprechend besonders könnte die Partie für beide Mannschaften werden.
Bei den Saisonzielen sind sich beide Trainer einig: "Wir möchten nach der langen Wettkampfpause schnell einen Rhythmus aufnehmen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben", fasst Werzinger zusammen. Das Motto „Gekommen, um zu bleiben" ist auch beim Ausbildungsverein aus Sorpesee beliebt. Am Ende heißt es für den Ruderclub aber auch "Bundesligaluft schnuppern" und "dem Nachwuchs eine Chance geben", so Co-Trainer Tepe.
Die Spielerinnen des RC Sorpesee bejubeln ihren Punktgewinn. Foto: Ralf Litera
SV Blau-Weiß Dingden – BSV Ostbevern
Auf die langen und geliebten Auswärtsfahrten nach Stralsund und Berlin muss Mittelblockerin Maike Rüdingloh vom BSV Ostbevern am ersten Spieltag noch verzichten. Für die Frauen aus dem Beverdorf geht es im "nur" 100 Kilometer entfernten Hamminkeln gegen den SV Blau-Weiß Dingden.
Maike Schmitz, die Dingdener Kapitänin schätzt die Partie als "besonders spannend ein, weil sich beide Teams recht ähnlich sind" und unklar ist, wo ihre Mannschaft spielerisch steht. Für Ostbeverns Mittelblockerin Luisa van Clewe ist dieses Match ein ganz besonderes, da "bei ihrer Zweitligapremiere gleich ein Gastspiel bei ihrem Heimatverein" ansteht, so BSV-Trainer Dominik Münch.
Ob die "stabile Abwehr" (Dingden) oder der "Teamgeist" (Ostbevern) als größte Stärke der Mannschaft am Ende den Ausschlag geben werden, bleibt abzuwarten. Ein ganz besonderer Tag wird der 12. September 2020 ganz sicher für Leonie Ottens werden. Die Zuspielerin aus Ostbevern könnte nämlich an ihrem 15. Geburtstag auch ihr erstes Spiel in der 2. Bundesliga absolvieren.
Punkt für den BSV Ostbevern! Foto: Dominik Overleoper
ETV Hamburg – Stralsunder Wildcats
Stralsunds Teammanager Steffen Täubrich erinnert sich noch an das letzte Aufeinandertreffen beider Klubs in einem Punktspiel: "Das war 2008 - damals noch in der Regionalliga." Nun treffen sich beide Mannschaften im Nord-Duell unter Vorzeichen wieder, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die Stralsunder Wildcats reisen als Führender der Tabelle bei Saisonabbruch zum Aufsteiger Eimsbüttler TV Hamburg.
"Wir dürfen uns gleich zu Beginn mit der bisherigen Spitze der Liga messen und darauf haben wir so richtig Bock", freut sich Hamburgs Louisa Krams. Damit das den Hansestädterin gelingt, wurde neben einer Stand-Up-Paddling-Tour auf den Alsterkanälen auch ein Vorbereitungsturnier gegen den VfL Oythe und den SCU Emlichheim gespielt. Bei diesen Team-Aktionen wurde aus "alten und neuen Spielerinnen ein Team", sagt Julia Schneidler.
Die Stralsunder Wildcats wollen in diesem Spiel und der gesamten Saison "attraktiven Volleyball spielen und Eigenfehler reduzieren", so Teammanager Täubrich. Dabei soll am Ende eine Platzierung im oberen Tabellendrittel rausspringen.
Die Stralsunder Wildcats freuen sich über den Punkt. Foto: Martin Miseré
VCO Berlin – DSHS SnowTrex Köln
Für Max Filip sind Spiele gegen die Kölnerinnen "immer etwas Besonderes, da ich mit dieser Mannschaft meine ersten Erfahrungen in der 2. Bundesliga gemacht und die Meisterschaft gewonnen habe“. Grundsätzlich schätzt der Co-Trainer des VCO Berlin die Partie als "spannendes Duell" ein, da DSHS SnowTrex Köln über ein sehr erfahrenes Team verfügt, das in diesem Jahr einige neue Spielerinnen integrieren muss.
Als Saisonziel setzt Johanna Heidemann: "Im oberen Mittelfeld mitspielen". Damit der Plan aufgeht, "die Plätze eins bis fünf anzugreifen", fokussieren sich die Berlinerinnen auf ihre größte Stärke, den "Zusammenhalt der Mannschaft und unsere Fähigkeit, uns aus mental schwierigen Situationen zu befreien“, sagt Lara Darowski. Melanie Preußers Zielsetzung für DSHS SnowTrex Köln in der Saison 2020/21 bleibt immer auf die nächste Partie beschränkt, wenn die Kölnerinnen "von Spiel zu Spiel" schauen.
TSV 04 Bayer Leverkusen – Skurios Volleys Borken
"Gegen Leverkusen gab’s immer enge Spiele", erinnert sich Uli Seyer, Teammanager der Skurios Volley Borken, an die Partien der letzten Jahre. Gegen die Leverkusenerinnen wollen die "Skuriosen" ihrem Saisonziel "So viele Spiele wie möglich gewinnen und so wenig Spiele wie möglich verlieren" folgen, sagt Borkens Trainer Chang Cheng Liu.
Deutlich konkreter formuliert Leverkusens Trainer Tigin Yaglioglu die Ziele seiner Mannschaft. Die Bayer-Frauen streben für die Saison 2020/21 Platz eins, zwei oder drei für an. Ein Vorteil für den TSV sieht Yaglioglu daran, dass die 04er einen „gesunden Mix aus hungrigen, jungen Talenten und Führungspielerinnen haben und der Kader bis auf wenige Abgänge zusammengeblieben ist".
Auch die Skurios Volleys Borken sehen ihre Stärke beim Teamgefüge, da sich "schnell eine richtige Einheit im Team" gebildet hat so Trainer Chang Cheng Liu. Ins westliche Münsterland sind Felice Lyn Letthaus, Doreen Luther, Lara Spieß und Sophia Eggenhaus gewechselt.
Die Spielerinnen der Skurios Volleys punkten. Foto: Skurios Volleys Borken
SCU Emlichheim – VC Allbau Essen
Trotz des spielfreien Wochenendes am 12./13. September "brennen wir auf den Saisonstart gegen VC Allbau Essen", so Pascall Reiß, Trainer des SCU Emlichheim. Aufgrund der langen Wettkampfpause werden die "ersten Spiele einen besonderen Stellenwert einnehmen", sagt Marcel Werzinger, Trainer beim VC Allbau Essen.
Auch Emlichheims Teammanager Wilko Vennegeerts ist bereit für die neuen Saison. In der langen Pause vermisste er den "Zusammenhalt und die Gemeinschaft bei den Heimspielen" am meisten. Damit das Saisonziel (Wennegeerts: "Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte") erreicht werden kann, verpflichteten die Bentheimer die bulgarische Nationalspielerin Kristiana Petrova, McKenzie Kramer und Kira Hegge. Der VC Allbau Essen möchte mithilfe der Transfers von Lara Drölle (USC Münster II), Giulia Formaggioni (Solingen Volleys), Larissa Janssen (SG SV Werth / TuB Bocholt), Lena Bernhard (TV Hörde), Sina Bruder (Solingen Volleys) nichts mit dem Abstieg zu tun haben.