VV Grimma peilt die Meisterschaft an

VV Grimma vs. SV Lohhof, 22.02.20, 2. BLSF
derzeit in bestechender Form: Mittelblockerin Ulrike Schemel (graues Trikot) auf Seiten des VVG
Foto: memofotografie

Wollen die Damen des Volleyballvereins (VV) Grimma auch am Ende dort stehen, wo sie aktuell stehen, nämlich an der Spitze der Südstaffel der 2. Bundesliga, dann ist ein Heimsieg am Sonnabend gegen den „Erzrivalen“ SV Lohhof Pflicht. Und die Eckelmanns & Co. gehen mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in die Partie, die der Verein in vier Worte fasst: „Wir wollen Meister werden.“ „Vor uns liegen noch sechs Spiele und davon vier Heimspiele, wir sind seit Anfang Dezember ungeschlagen und führen die Tabelle an. Alles andere als das Ziel Meisterschaft jetzt auch publik zu machen, wäre Pessimismus“, so Cheftrainer Ronny Lederer.

Und in der Tat ist der Leistungsnachweis der Grimmaer Volleyball-Damen beeindruckend. Aus den letzten sieben Spielen konnten sie die Maximalpunktzahl 21 holen und dabei die unmittelbaren Verfolger VC Neuwied und Vilsbiburg jeweils mit 3:1 bezwungen und somit auf Distanz halten. Neben dem VCO Dresden ist der VV Grimma die einzige Mannschaft in der Südstaffel, die aus eigener Kraft die Meisterschaft gewinnen kann, womit die Verfolger auf Ausrutscher des Tabellenführers angewiesen sind. „Ich denke, mit diesem Statement setzen wir ein deutliches Zeichen für unsere Fans, die Sponsoren und nicht zuletzt für die Stadt Grimma“, so VV Grimma-Manager Frank Geißler, der mit Stolz auf sein Team und dessen in den vergangenen Wochen gezeigten Leistungen blickt. „Jetzt wollen wir das zu einem verdienten Ende führen, auch wenn wir uns bewusst sind, dass es kein Selbstläufer wird.“ Andererseits wirke die Mannschaft physisch wie mental gefestigt, um diesem Druck auch standhalten zu können.

Diesbezüglich erster Gradmesser wird am Sonnabend ab 18 Uhr der SV Lohhof sein. Das Hinspiel am Münchener Stadtrand gewann der VV Grimma im Tiebreak mit viel Mühe und einer gehörigen Portion Glück. Auch im Rückspiel rechnet Coach Ronny Lederer mit einer starken Gegenwehr. „Lohhof hat sich in den letzten Spielen formverbessert gezeigt und wird alles daran setzen, uns ein Bein wenn nicht gar deren zwei zu stellen.“

In die laufende Saison waren die Damen von der Isar allerdings miserabel gestartet. So gingen sie in den ersten beiden Partien zu Hause gegen Neuwied und in Vilsbiburg sowohl hinsichtlich der Punkte als auch der Satzgewinne komplett leer aus, holten bei der Tiebreak-Niederlage in Waldgirmes ein mageres Pünktchen und fuhren den ersten Dreier erst im vierten Punktspiel gegen Planegg-Krailling ein. Auch danach wurde es für die Mannschaft vom Münchener Stadtrand nicht besser, vielmehr folgten drei Niederlagen am Stück in Holz (1:3), gegen den VV Grimma (2:3) und in Dresden (1:3). Einen Achtungserfolg konnte der Südstaffel-Meister von 2006 und 2011 und Siebte der vergangenen Saison Mitte Januar beim 3:0 in Neuwied erzielen, in der Folge wechselten sich Spielgewinne mit Niederlagen ab. Die Generalprobe für das Spiel in Grimma immerhin glückte den Schützlingen von Coach Patrick Sprung mit einem 3:0 gegen den TV Holz.

In Grimma werden sich die Lohhoferinnen auf eine deutlich größere Gegenwehr einstellen müssen. „Wir haben in den letzten beiden Wochen wohldosiert trainiert und auch auf die Regeneration der Spielerinnen geachtet“, berichtet Coach Ronny Lederer. Dabei habe das Hauptaugenmerk auf der Annahme und verschiedenen Angriffsvarianten gelegen. „Unser Ziel ist es, für unsere Gegner weiterhin schwer ausrechenbar zu sein“, so der VV Grimma-Coach, der am Sonnabend nach Lage der Dinge auf Universalangreiferin Kristin Schröder aufgrund eines hartnäckigen grippalen Infektes verzichten muss. „Alle anderen Spielerinnen brennen auf das Match in einer hoffentlich wieder rappelvollen Muldentalhalle“, so Manager Geißler, der Mittelblockerin Ulrike Schemel nach der Partie in Vilsbiburg ein Sonderlob ausstellte. „Die Auszeichnung zur besten Spielerin hat sie sich mehr als verdient, und ich war sehr froh darüber, dass der gegnerische Trainer die richtige Entscheidung getroffen hat“, so Geißler. „Denn nicht nur in diesem Spiel zeigte Uli hervorragende Qualitäten, sondern vielmehr ist sie bereits die gesamte Saison über eine der Leaderinnen im Team und überzeugt durch konstante Leistung.“

veröffentlicht am Freitag, 21. Februar 2020 um 11:50; erstellt von Volleyballverein Grimma e.V.
letzte Änderung: 20.02.20 16:50