Moerser „Adler“ mit der großen Flatter

Moerser SC vs. TV Baden, 25.01.20, 2. BLNM
MVP Ole Seuberlich feste auf den Moerser Block ...
Foto: Moerser SC Pressestelle

Böse Überraschung im ENNI Sportpark: nach über zwei Stunden Spielzeit können sich die favorisierten Gastgeber gegen engagierte Badener nur einen Punkt sichern.

Keine guten Nachrichten für MSC Trainer Hendrik Rieskamp vorab: Oskar Klingner weiterhin erkrankt – Oliver Staab ebenfalls nicht an Bord.

Schleppender Start

Zunächst einigermaßen ausgeglichen – aber gleich zum Beginn Unsicherheiten: Ball fällt der Abwehr vor die Füße, ein Angriff geht weit ins Aus und 0-2. Das Spiel schleppt sich bis zum 7-8 – erwähnenswert zwei Blockaktionen (Hoppe/Tins). Dann aber zwei Angriffe in den Badener Block und bei 8-11 die erste Auszeit von Trainer Rieskamp. Weiter mühsam: bei 11-12 geht Markus Köppke, Chris Carter kommt auf die Diagonale. Zwei Fehlangriffe von Moers, die heimische Sechs profitiert von einem Badener Aufschlagfehler – aber nach Angriff in den Badener Mittelblock wieder 3 Punkte Rückstand bei 14-17. Moers kann sich nicht befreien: harmlose Angriffe überwiegen, Baden kontert geschickt.

Im zweiten Durchgang kommt es nach Mini-Rückstand bei 2-3 (Angriff in den Block) zur frühen Führung bei 7-3: zwei erfolgreiche Moerser Blocks (Carter/Tins) und Baden-Angriff ins Aus. Auszeit Baden – der MSC bleibt in Führung und kann nach 9-6 und 11-8 auf 13-8 erweitern. Langsam kommt das MSC Team „in die Gänge“ – auch mit Hilfe von Badenern Fehlern. In der Schlussphase Carter hart zum 23-20, Hoppe mit „Überkopf-Finte“ zum 24. Punkt. Baden weiterhin kämpferisch stark, holt auf 24-23 auf – Lukas Schattenberg macht den entscheidenden Punkt. Das Team insgesamt ein wenig mutiger und mit mehr Risiko.

Durchwachsen

Im dritten und vierten Durchgang bleibt das Niveau mäßig: einfach zu viele unerzwungene Fehler. Baden kann sich den dritten Satz sichern – Moers holt den vierten Satz. Beide Teams nun mit einem Punkt ... und so richtig zufrieden ist niemand. Vor allen Dingen zeigt das Moerser Team im heimischen ENNI Sportpark nicht das nötige Selbstvertrauen, nicht den nötigen Biss.

Der Tiebreaker dann ein Spiegelbild für fast den gesamten Spielverlauf: einer erfolgreichen Aktion folgt eine schwächere Spielhandlung, der Bereich Aufschlag bleibt insgesamt schwach. Es bleibt weiterhin eng – maximal zwei Punkte Vorsprung – dann wieder Einstand. Bei 11-11 sorgt ein druckvoller Lob von Chris Carter sowie ein darauf folgender Badener Angriffsfehler für die 13-11 Führung ... und die große Hoffnung, doch noch den Sieg zu holen. Baden aber hartnäckig, kann kontern ... und nach zwei ziemlich krassen Moerser Annahmeproblemen den Tiebreak erfolgreich beenden, sich den Sieg und den 2. Punkt holen.

Ernüchterung

Nach dem großartigen 3:0 Erfolg gegen Baden in der Hinrunde nun eine Ernüchterung im heimischen ENNI. Wie prognostiziert kam ein kampfstarkes Badener Team – und der MSC von Beginn an fast eingeschüchtert, zaghaft und ohne Druck. Das Fehlen von Oskar Klingner und Oliver Staab macht sich deutlich bemerkbar. Das MSC-Team offensichtlich ohne die nötige Konzentration: im ersten Satz ab zwanzig drei (!) Aufschlagfehler – nicht einmal Risiko-Aufschlag dabei. Das MSC Team die ersten drei Sätze weichgespült, im Tiramisu-Modus – dabei noch oft von Badener Fehlern profitierend. Eine insgesamt enttäuschende Mannschaftsleistung, die mit dem Fehlen von Klingner und Staab nicht begründet werden darf. Nur wenige Lichtblicke, der Punktgewinn eigentlich nur durch Badener Fehler ...

Stimmen:

Hendrik Rieskamp, Trainer Moers: „Wir haben erst ab dem 4. Satz angefangen richtig zu kämpfen. Wir haben in mehreren Elementen Schwächen gezeigt. Es wurde deutlich, dass wir einfach noch nicht gefestigt sind – z.B. im Bereich Aufschlag. Wir haben es insgesamt schon deutlich besser gemacht, aber diese Kurve nach unten tat weh. Für mich zunächst unerklärlich, dass die Mannschaft über weite Strecken geradezu ängstlich aufgetreten ist. Ich hoffe, wir können demnächst wieder komplett antreten.“

Werner Kernebeck, Trainer Baden: „Ein Riesenkompliment an meine Jungs. Moers ist eigentlich stark, die haben uns daheim in der Hinrunde an die Wand gespielt, da hatten wir heute einiges gut zu machen. Wir haben wieder einen Riesenschritt gemacht um die Klasse zu erhalten. Für uns ist wichtig, dass wir Schwächephasen beim Gegner erkennen und ausnutzen. Es gelingt uns in zunehmendem Maße, die „High Ball Situationen“ auszunutzen: in einer Rallye aus der Abwehr heraus den hohen Ball außen zu verwerten.“

veröffentlicht am Sonntag, 26. Januar 2020 um 02:53; erstellt von Moerser SC Pressestelle, Moerser SC 1985 e.V.
letzte Änderung: 26.01.20 02:53