Ansbachs gegen Sonthofen erfolgreich

AllgäuStrom Volleys Sonthofen vs. TSV 1860 Ansbach, 22.09.18, 2. BLSF
Sophia Botschaft erfolgreich am Netz
Foto: Norbert Dietrich

Nach einer gut dreistündigen Fahrt ins Allgäu gastierte der TSV 1860 Ansbach am vergangenem Samstag um 19.30Uhr in Sonthofen.

Nachdem Kerstin Klein nach einer kurzen Verletzungspause wieder mit von der Partie war, konnte Trainer Wolfgang Hüttinger mit Ausnahme von Isabel Auerochs aus den Vollen schöpfen. Im Außenangriff spielten Sophia Botsch und Michelle Geißbarth, in der Mitte Anna Eisenberger und Vera Dietrich und auf der Diagonalen Kerstin Klein. Zuspielerin war Steffi Choc und Alexandra Mock sollte als Libera für die notwendige Sicherheit in der Annahme sorgen.

Ansbach fand gut ins Spiel und verschaffte sich gleich zu Beginn des ersten Satzes durch einen aufmerksam agierenden Block und einer herausragenden Feldabwehr gegen die großgewachsenen Angreiferinnen des Gastgebers den notwendigen Respekt. 

Mit den Angaben von Sophia Botsch hatte die gegnerische Annahme ihre Probleme, sodass sich Ansbach mit 19:14 absetzen konnte.  Nachdem Sonthofen durch eine Angabenserie der zum Aufschlag eingewechselten Lilian Engemann nochmals auf 22:19 herankam, nahm Hüttinger eine Auszeit, die sich auszahlte. Sonthofen setzte die Begegnung mit einem Angabenfehler fort und fand auch nicht mehr so richtig ins Spiel. Ansbach konnte den Satz sicher mit 25:19 nach Hause spielen. Danach zeigte das Team um Mannschaftsführerin Kerstin Klein, unterstützt von den wenigen aber lautstark agierenden Ansbacher Fans dem Gastgeber, wer Herr im Haus ist. 

Eine sichere Annahme durch Libera Alexandra Mock und Michelle Geißbarth waren Garant für ein variables und für den Gegner häufig undurchschaubares Aufbauspiel über Ansbachs Zuspielerin Steffi Choc. Dem Angriff über die Mitte hatte Sonthofen kaum etwas entgegenzusetzen, sodass vor allem Anna Eisenberger, die der gegne-rische Block so gut wie überhaupt nicht in den Griff bekam, punkten konnte. Auf der Außenposition überzeugten Michelle Geißbarth und Sophia Botsch, gegen deren knallharten Schmetterbälle die gegnerische Feldabwehr chancenlos war. Neben Kerstin Klein war auch Sophia Botsch eine sichere Bank in der Feldabwehr, die durch ihr hervorragendes Stellungsspiel den gegnerischen Angriff oft verzweifeln ließ. Ein agiler und aufmerksamer Block sowie eine Angabenserie von Michelle Geißbarth waren ebenfalls Garant für eine deutliche 19:8-Führung. Auch in der Schlussphase war Ansbach klar dominant. Mit einer Stellerfinte punktete Steffi Choc und Vera Dietrich spielte mit zwei einfachen Bällen den gegnerischen Block gekonnt aus. Es gelang einfach alles in dieser Phase (25:11). 

Nach einer vorgeschriebenen 10-minütigen Auszeit nach dem 2. Satz fand Ansbach zunächst nicht ins Spiel. Unkonzentriertheiten in der Annahme führten dazu, dass der Gastgeber mit 13:9 in Führung gehen konnte. Der Angriff des Gastgebers lief nun vor allem über die 1,87m große Außenangreiferin Carolin Strobl, die mit ihren Schmetterbällen meist zum Erfolg kam. Hüttinger nahm nun einen Doppelwechsel vor. Für Steffi Choc kam Shari Schülein und für Kerstin Klein Carina Allendörfer aufs Feld. Beim Rückstand von 15:20 ließ Sonthofen durch vergebene Dankebälle Ansbach nochmals auf 19:20 herankommen. Zwei Angabenfehler in der Schlussphase führten letztendlich zu einem 25:21-Satzgewinn für den Gastgeber.

Unter anderen durch zwei Netzroller in der Anfangsphase geriet Ansbach mit 2:5 in Rückstand. Die Sonthofener Angreiferinnen wurden durch eine sichere Annahme nun besser in Szene gesetzt und machte den Ansbacher Block zu schaffen. Doch die Serie wurde durch Angaben von Vera Dietrich und Kerstin Klein beendet, sodass Ansbach beim Stande von 8:8 ausgleichen konnte und durch eine wiederholte Stellerfinte mit 17:14 in Führung ging. Für Michelle Geißbarth kam nun Christin Heim aufs Feld, die sich zugleich mit einem Schmetterball bemerkbar machte. Gelang es dem Sonthofener Angriff, den Ansbacher Block zu überwinden, stand in der Feldabwehr meist Sophia Botsch dem sicher geglaubten Punktgewinn im Weg. Wieder war es Lilian Engemann, die mit ihren Angaben Ansbachs Annahme vor Probleme stellte. Somit konnte Sonthofen wieder das Heft in die Hand nehmen und mit 22:18 in Führung gehen. Auch diesmal verhalf Ansbach in der Schlussphase durch zwei verschlagene Angaben dem Gegner zum 25.22-Erfolg. Die ca. 400 Sonthofener Fans schöpften nun wieder Hoffnung und standen anfangs noch lautstark hinter ihrer Mannschaft. Doch diese Hoffnung wurde schnell zunichte gemacht. Für die nach einer Verletzungspause hervorragend und erfolgreich kämpfenden Kerstin Klein kam auf der Diagonalen Shari Schülein aufs Feld. Sie fügte sich nahtlos ins Team ein und hatte wesentlichen Anteil an der raschen 8:3-Führung. Bei den Sonthofenerinnen hatte es den Anschein, als ob sie im Tiebreak mit der Brechstange zum Sieg gelangen wollten. Ansbach überzeugte durch einen überlegten Spielaufbau und einem variablen Anspiel der Angreiferinnen über Steffi Choc. Der Gastgeber scheiterte immer wieder am Ansbacher Block und konnte selbst einen Ein-Mann-Block von Vera Dietrich und Shari Schülein nicht überwinden.

Der erfahrene Gastgeber hatte dem Kampfgeist der Ansbacher nichts mehr entgegenzusetzen. Michelle Geißbarth war es vergönnt, durch einen Außen-angriffsball, der vom gegnerischen Block ins Seitenaus sprang, den Schlusspunkt in dieser alles anderen als langweiligen Partie zum 15:6 zu erzielen.

veröffentlicht am Montag, 24. September 2018 um 17:51; erstellt von TSV 1860 Ansbach
letzte Änderung: 24.09.18 17:50