Erstes Heimspiel, erster Sieg

RPB Berlin
Erleichterter Jubel: Libera Nadja Mülling
Foto: pic_company.bln

Es war ein beeindruckendes Berlin-Derby: Das erste RPB-Heimspiel in der zweiten Bundesliga gegen den Allzeit-Konkurrenten BBSC. Die Gegnerinnen hatte bereits drei Punkte aus dem ersten Spiel der Saison in der Hinterhand, der RPB als Ansporn die Erinnerungen an den letzten 3:2 Sieg gegen den BBSC in der dritten Liga.

Dementsprechend heiß war die Stimmung der rund 200 Zuschauer in der SLZB-Heim-Halle am vergangenen Samstag: Zwei Stunden lieferten sich beide Mannschaften ein spannendes Duell mit langen Ballwechseln und einigen „Gib's doch gar nicht“-Kampfaktionen auf beiden Seiten. War die Stimmung bei dem letzten Match der Berliner in der Köpenicker Hämmerling-Halle noch hitzig gegen den RPB, feuerten dieses Mal in der Heimhalle die treuen Fans lautstark an.

Der erste Satz startet aus Sicht des RPB trotzdem weniger gut: Die ersten drei Punkte gehen an den BBSC, der Block der Gegnerinnen steht. Aufholjagd der RPB-Mädels mit starken Aufschlägen, als der RPB auf 9:10 rankommt, nimmt der BBSC die erste Auszeit.

Der Kampfgeist beider Mannschaften zeigt sich beim Ballwechsel zum 16:16 und 18:18 – auf beiden Feldhälfte kratzen die Frauen Bälle raus, spielen in die Lücken und probieren den Ball tot zu machen, Raunen im Publikum. Kopf an Kopf, der erste Satz endet 25:20 für den RPB.

Der zweite Satz war klar das Highlight des Spiels! Die ersten Punkte gehen dieses Mal an den RPB, starke Angriffe zwingen den BBSC zu Dankebällen. Beim Stand 8:1 nimmt BBSC die erste Auszeit, die zweite Auszeit folgt direkt nach Killer-Angriffen und einem deutlichen 12:5 RPB-Vorsprung. Aber: Der Abstand wird weniger, die Schwächelphase beginnt, 20:21 nimmt RPB die erste Auszeit. 23:23. Es folgen derart viele Matchbälle, dass sich das Ausdauertraining bezahlt macht: 24:24, 25:25. Die Spannung steigt, die Rauskratz-Rate auch. Es sind Zitter-Ballwechsel, in der die Spielerinnen ihr Können zeigen und beweisen, dass sie dem Druck der zweiten Bundesliga klar gewachsen sind. 28:27 Matchball BBSC, Ausgleich. 29:28 Matchball RPB, Ausgleich. So geht’s weiter, 30:30, 31:31, 32:31, Matchball RPB, Sieg RPB mit 33:31!

Der dritte Satz beginnt ausgeglichen. Es duellieren sich zwei Berliner Mannschaften, die sich an diesem Spieltag wenig nehmen, Stand 24:24 beweist es. Doch der RPB macht sich selbst das größte Geschenk mit einem Hammer-Angriff als Adrenalin-Abschluss – 26:24. Die Fans stehen auf, klatschen und jubeln, voller Stolz. Die Heim-Halle bebt, denn der RPB hat gewonnen!

Ein stolzes 3:0 sorgt für die ersten drei Punkte der Aufsteigerinnen.

Außenangreiferin Josefin Bluhm ist die Spielerin des Matchs - mit starken Aufschlägen, Auge im Angriff und solider Annahme und Abwehr. Trainer Johann Huber ist zufrieden mit der Leistung des ganzen Teams: „Coole Sache! Wir haben uns im Vergleich zur Niederlage gegen den Tabellenersten Skurios Volleys Borken in der Annahme verbessert. Wir haben wenig Aufschlagfehler gemacht, taktisch gut in Block und Abwehr gespielt. Vor allem haben wir genau die Situationen erfolgreich abgewehrt, die wir abwehren wollten.“

Jetzt heißt es, aus dem glorreichen Berlin-Derby zu lernen und mit Selbstvertrauen im Gepäck beim nächsten Spieltag (7. Oktober 2018) gegen den Tabellendritten SCU Emlichheim zu starten.

veröffentlicht am null um null; erstellt von Genna-Luisa Thiele, SG Rotation Prenzlauer Berg e.V.
letzte Änderung: 26.09.18 08:49