Foto: VC 2010 Eltmann e.V.
HEITEC Volleys Eltmann gaben in der Saison-Vorbereitung kräftig Gas
Beim Turnier in Schwaig waren die Eltmänner aber noch nicht voll auf Betriebstemperatur
Markzeuln/Schwaig. Einstellung und Siegeswillen stimmen bei den HEITEC Volleys aus Eltmann. Das bewiesen die Bundesliga-Volleyballer aus dem Steigerwald zum Start der heißen Vorbereitungsphase auf die erste Punktepartie am 16. September in Gotha.
Allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen: Bei einem Test-Turnier in Schwaig mit den Zweitliga-Konkurrenten Schwaig und Rüsselsheim blieben die Schützlinge von Trainer Marco Donat ohne Sieg. Das ist für Manager Rolf Werner allerdings kein Beinbruch: „Wir werden schon in der Vorbereitung als einer der Favoriten gnadenlos gejagt. Aber die Ergebnisse sind für uns Makulatur. Das wird viel ausprobiert und improvisiert. Entscheidend sind die Pflichtspiele in der Liga. Daran lassen wir uns messen.“ Dafür gaben die HEITEC Volleys beim internen Rennen auf der Kartbahn in Marktzeuln am Samstag kräftig Gas und lieferten sich mit den Elektrorennern spannende Duelle.
Voll zur Sache ging es auch beim Dreier-Vorbereitungsturnier in Schwaig. Trotz dreier Rasierklingensätze gab es keinen Sieg für die Eltmänner, was den neuen Trainer Marco Donat bisweilen zu etwas lauterem Coachen veranlasste. Denn es waren die Nerven, nicht das spielerische Potential, das letztlich den Ausschlag gab.
Nachdem man im Spiel gegen die Schwaiger im ersten Satz voll mithielt, stand am Ende doch ein 27:25-Erfolg der von Milan Maric gecoachten Schwaiger zu Buche. Mit ein Grund für den Satzverlust war, dass die HEITEC-Volleys mit ihren Neuzugängen aus Kanada, USA, Polen und Bulgarien noch Koordinierungs- und Abstimmungsbedarf haben. Zwar konnten auch die Schwaiger nicht in Bestbesetzung antreten, aber erstmals spielte der Ex-Eltmanner Chris Nowak mit. Bei den Eltmannern fehlten urlaubsbedingt der „Raketenwerfer“ Mircea Peta mit seinen mehr als ein Dutzend MVP-Titeln aus den Vorjahren, einer der Aufschlag-Könige der 2. Bundesliga Süd, Youngster Max Bibrack, die aber in Gotha zum Punktspielauftakt dabei sein werden.
Während das Donat-Team im Spiel gegen Rüsselsheim einen Vierpunktevorsprung in einem Satz nicht halten konnte und damit in den Tie-Break musste, der leider verloren ging, war auch das Aufeinandertreffen zwischen Schwaig und Rüsselsheim ein Fünfsatzspiel mit einem Schwaiger Erfolg, sodass der Vizemeister als Hausherr in die Annalen als Turniersieger eingeht.
Dennoch zeigten die HEITEC Volleys aus Eltmann schon gute Ansätze. Immerhin steht nächstes Wochenende mit dem Nanka-Cup in Dachau noch ein Probedurchgang an. Dann wird es ernst und das erste Match in Gotha ist gleich ein Sonntagsspiel, das einzige in der ersten Halbserie. Die erste Generalprobe ist schon mal nicht wie erhofft gelaufen. Bei der zweiten dürften die Gegner nicht so erlesen sein.
Nach dem ersten Auswärtsspiel bei den Blue Volleys in Gotha steht ein Pokalspiel-Sonntag in Hammelburg an. Denn mittlerweile ist das erste Heimspiel gegen die TSG Mainz-Gonsenheim offiziell auf Samstag, 6. Oktober verlegt. Davor steht noch ein Auswärts-Knaller am 29. September in Grafing an. Das Duell der Meisterschaftsfavoriten dürfte die Weichen für die gesamte Saison stellen.
Riesen-Ehrgeiz herrschte bereits am Samstag auf der Kartbahn in Markzeuln, selbst bei den Vorständen Rolf Werner und Peter Knieling sowie Teammanager Bernhard Wegmann. Zeitweise erinnerten die Kurvenbereiche an die heißen Formel1-Duelle zwischen Hamilton und Vettel. Denn auch giftige Rad-an-Rand-Kämpfe blieben im Wettbewerb um die schnellste Rundenzeit nicht aus.
Beim Einstundenrennen mit mehrfachen Fahrerwechseln gab es einen Sieg für das bayrisch-thüringisch-polnische Team mit zwei Mittelblockern und dem Teammanager, der beim Einfahren noch Probleme hatte, mit den aggressiv fahrenden Youngstern mitzuhalten. Kellermann/Wegmann/Wacek hieß das Team mit den meisten Runden, so sehr auch die anderen Gas gaben. Eindrucksvoll auch die Szene, in der Kapitän Richter die Runde anführte und damit kund tat, wohin die Richtung in dieser Saison gehen soll. Die für alle schweißtreibende Angelegenheit klang mit einem gemeinsamen Essen aus, wobei das Jägersteak der Renner war.