Hammelburg sticht Erstligisten aus

TV/DJK Hammelburg
Spielte in Frankfurt, wechselt nach Hammelburg, studiert in Würzburg: Luca Dierk
Foto: Till Oschmann

Gestandene Spieler gehen, interessante Akteure kommen zum Zweitligisten Hammelburg Volleys. Zu diesen gehört zweifelsohne Luca Dierks (19), der aus der Jugendakademie in Frankfurt an die Saale wechselt und der Heimatzeitung in einem ersten Interview Rede und Antwort stand.

Luca, herzlich Willkommen bei den Hammelburg Volleys. Wie lief denn der Transfer ab und wer hat Dich nach Hammelburg gelockt?
Luca Dierks: Hammelburgs Sportdirektor Jochen Hauke hatte mich per WhatsApp angeschrieben, davor gab es bereits eine Empfehlung meines ehemaligen Trainers Matus Kalny. Jochen hat mich angeschrieben und mir das Paket Hammelburg schmackhaft gemacht. Er lud mich zu einem Probetraining ein. Da habe ich nicht Nein gesagt und mich schnell für die Volleys entschieden.        

Was hat Dich bei Hammelburg besonders überzeugt?
Es war das Gesamtpaket aus Trainer, dem jungen Team, einer tollen Atmosphäre in der Halle und diesem grandiosen Heimpublikum. Wir hatten ja in der vergangenen Saison mit dem Volleyballinternat Frankfurt in Hammelburg gespielt und waren alle von der super Atmosphäre begeistert.  

Du bist ein begehrter Spieler und hattest zwischenzeitlich auch Angebote aus der ersten Liga.
Richtig, nach meiner Vertragsunterzeichnung in Hammelburg kam der TV Rottenburg auf mich zu und unterbreitete mir ein Angebot. Damals rief mein Trainer mich an und fragte, ob ich schon in Hammelburg unterschrieben hätte. 

Und Du hast Dich trotzdem für Hammelburg entschieden und gegen einen Erstligisten?
Natürlich musste ich abwägen. Aber hier habe ich die Möglichkeit, neben dem Sport auch zu studieren, was bei einem Erstliga-Engagement so nicht möglich gewesen wäre. Zudem bietet mir Hammelburg die Möglichkeit, mich durch ein leistungsorientiertes Training auch weiterhin Erstligavereinen zu präsentieren. Deswegen ist Hammelburg die richtige Wahl.

Du bist Mittelblocker, was würdest Du als Deine größte spielerische Stärke bezeichnen?
Wenn ich Angriff und Blockspiel vergleiche, liegt meine Stärke eher im Angriff.

Und welcher Spielertyp bist Du? Eher emotional oder eher ruhig?
Als Führungsspieler würde ich mich nicht bezeichnen, diese Rolle hat klassischerweise der Kapitän inne, zudem bin ich ganz neu im Team. Ich würde mich selbst als konzentrierter Spieler bezeichnen, der durchaus auch aus sich raus gehen und emotional sein kann. 

Du hast mit zwölf Jahren mit Volleyball angefangen und warst seit dem 16. Lebensjahr in diversen Nationalteams. Was würdest Du als Deinen bisher größten sportlichen Erfolg bezeichnen?         
Natürlich freut es mich, dass ich bisher durchgängig in der Jugend-Nationalmannschaft spielen durfte. Gerne erinnere ich mich allerdings an vergangenes Jahr und die Deutsche Meisterschaft der U20 in Unterhaching. Damals wurden wir Fünfter mit Oldenburg, dem Verein, bei dem ich Jugend gespielt habe. Das war einfach eine geile Truppe. 

Du hast in Würzburg eine Wohnung gefunden, was sind Deine beruflichen Pläne?
Ich möchte in Würzburg entweder Gymnasiallehramt für Deutsch und Sport oder Grundschullehramt studieren. 

Und Deine langfristigen sportlichen Ziele?
Als Spieler möchte ich mich sportlich und menschlich weiterentwickeln. Natürlich ist mein großes Ziel, früher oder später den Schritt in die erste Liga zu wagen und auch zu gehen. Egal mit welchem Verein.

Und mit Blick auf die kommende Saison, auf was freust Du Dich am meisten, wenn es am 15. September losgeht?         
Wenn ich an diesem Tag morgens aufstehe und weiß, heute ist mein erstes Heimspiel vor dieser geilen Kulisse und dem geilen Publikum und einer immer vollen Halle. Ich freue mich auf dieses Gefühl, spüren zu dürfen, dass die ganze Halle hinter dir steht und dir den Rücken stärkt.

Das Interview führte Olly Wendt

veröffentlicht am Sonntag, 8. Juli 2018 um 18:11; erstellt von Oliver Wendt, TV/DJK Hammelburg
letzte Änderung: 08.07.18 18:11