Rote Raben II wollen nachlegen

Rote Raben Vilsbiburg II vs. VCO Dresden, 23.11.19, 2. BLSF
Die Raben wollen sich auch gegen Dresden durchsetzen.
Foto: Gerhard Lichtmannecker

Spitzenspiel gegen den VCO Dresden

Vilsbiburg. Nach dem für viele überraschenden Erfolg beim Tabellenzweiten erwarten die Roten Raben II am Samstag um 15 Uhr mit dem Dritten VCO Dresden ein weiteres Spitzenteam der Zweiten Volleyball-Bundesliga in der Ballsporthalle. Die Gastgeberinnen wollen den Schwung aus Grimma mitnehmen und auch gegen die Kaderschmiede des Dresdner SC punkten.

Wenn der Dritte gegen den Vierten antritt und beide Mannschaften lediglich zwei Zähler trennen, kann man durchaus von einem Spitzenspiel sprechen. Die Zuschauer werden voraussichtlich eine Partie auf hohem Niveau erleben, denn beide Kontrahenten sind technisch hervorragend ausgebildet und können aus einer stabilen Annahme heraus ihre Angriffe schnell vortragen.

Die Youngster vom VCO Dresden, alle geboren zwischen 2000 und 2003, spielen trotz ihres jugendlichen Alters in dieser Saison besonders abgeklärt. Nach sechs Begegnungen haben sie das Feld fünfmal als Sieger verlassen. Zu erwähnen sind hier insbesondere der überlegene 3:0-Erfolg beim gewiss nicht schwachen TV Dingolfing und vor allem der klare Heimsieg am Samstag gegen den Klassenprimus VC Neuwied. Da haben die Dresdner Mädchen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aufgewartet und in zwei knappen Sätzen auch kühlen Kopf bewahrt. Sie sind auffallend groß gewachsen und in dieser Hinsicht den Gastgeberinnen überlegen. Vier Talente der Anfangsformation haben bereits internationale Erfahrung mit der Junioren-Nationalmannschaft gesammelt. Mit den dreizehn gewonnenen Punkten liegen sie nur einen Zähler hinter Neuwied und Grimma und möchten mit einem Erfolg an der Vils weiter oben dranbleiben.

Das möchten aber auch die Roten Raben. Sie könnten sich mit einem deutlichen Erfolg sogar auf den dritten Tabellenplatz vorschieben. Sie haben zuletzt zuhause gegen den TV Holz und insbesondere in Grimma überzeugt und fünf wichtige Punkte eingefahren. Vor allem der Erfolg in Sachsen hat dem Team einen weiteren Schub an Selbstvertrauen gegeben. Als einzigen Kritikpunkt könnte man anführen, dass Julia Brandhuber und Co. im dritten Satz eine 17:10-Führung verspielt haben. Andererseits ist den Raben hoch anzurechnen, dass sie die Partie mit viel Kampfgeist und Überzeugung noch gedreht haben. Und am Samstag werden mit Amelie Busch und Elisabeth Kerscher auch die beiden Jüngsten wieder dabei sein. Die Raben können also mit voller Kapelle aufmarschieren und brauchen die Mannschaft von Trainer Andreas Renneberg nicht zu fürchten. Dass Dresden einen starken Gegner darstellt, bleibt unbestritten. In den vergangenen beiden Jahren haben sich die Vilsbiburgerinnen stets gegen die Sächsinnen durchgesetzt, wenngleich der letzte 3:0-Auswärtserfolg in den einzelnen Sätzen äußerst knapp ausfiel. Mut geben sollte den Rabenspielerinnen auch die Tatsache, dass der VCO in Grimma klar verloren hat, also durchaus verwundbar ist.

Die Zuschauer dürfen auf jeden Fall ein spannendes und technisch ansprechendes Match zweier Mannschaften erwarten, die um jeden einzelnen Punkt verbissen kämpfen werden. Das erwartet auch Rabentrainer Teemu Sarna: "Wenn wir unseren Matchplan einhalten, ist am Samstag alles möglich. Paula Hötschl und Viviane Hones werden mit nach Suhl fahren. Dafür stehen Elisabeth Kerscher und Amelie Busch wieder zur Verfügung. Aushelfen wird auch Ina Prechtl. Dresden stellt eine junge, ehrgeizige und groß gewachsene Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Aber ich bin eigentlich recht zuversichtlich."

veröffentlicht am Donnerstag, 21. November 2019 um 15:08; erstellt von Roland Regahl, Rote Raben Vilsbiburg
letzte Änderung: 21.11.19 15:08