Festtage im Beverdorf

BSV Ostbevern vs. VC Allbau Essen, 17.11.19, 2. BLNF
Die beiden MVP mit Sparkassenvorstand Peter Scholz (rechts), der die Ehrung vornahm..
Foto: Dominik Overlöper

Besser hätte der Doppelheimspieltag für den BSV nicht laufen können: Die maximale Punktausbeute, zweimal eine volle Hütte mit insgesamt knapp 500 Zuschauern und die Erfahrung, dass das Ostbeverner Helferteam auch die Belastung eines Zwei-Tage-Einsatzes zu wuppen in der Lage ist.

"Ich bin megastolz - es packen einfach alle mit an", resümierte Heimspielkoordinator Marc Rösler am Sonntagabend mit Blick auf die vielen helfenden Hände, die dafür sorgten, dass bei allem Einsatz, der rund um die Doppelausrichtung nötig war, für niemanden Stress entstand und alle das große Volleyball-Wochenende genießen konnten.
Stolz wie Oskar war auch BSV-Coach Dominik Münch über das, was seine Spielerinnen geleistet hatten. Rund 19 Stunden nach dem 3:0-Erfolg über den VC Olympia Berlin bezwangen seine Spielerinnen auch Mitaufsteiger VC Allbau Essen. 3:1 (25:23, 16:25, 27:25, 25:21) hieß es nach 108 packenden Spielminuten in der erneut heiß gelaufenen Beverhalle. 
Es war eine ganz andere Herausforderung für den BSV als am Vortag. In den Reihen der selbsternannten "Pottperlen" tummelt sich inzwischen reichlich Zweitligaerfahrung. Ein Team, gegen das man viel Durchhaltevermögen braucht, will man die Oberhand behalten. Entsprechend eng verlief Durchgang 1, obwohl Ostbevern von Beginn an voll im Spiel wareund offenkundig keine Müdigkeit aus der Begegnung vom Vortag zu überwinden hatte. Das Heimteam lag meist vorn, konnte die Führung aber kaum auf mehr als zwei Zähler ausdehnen. Vera Horstmann brachte schließlich den Vorsprung mit einem beherzten Außenangriff über die Ziellinie. 
Im Zweiten wurde jedoch deutlich, dass der BSV an diesem Tag nicht fehlerfrei unterwegs war. Es war nicht ein Spielelement im Ganzen, das Probleme bereitete, stattdessen aber hier und da Kleinigkeiten: die Blockhände zu weit weg vom Netz oder mit Kontakt zur Netzkante, ein unpräzises Feldzuspiel, die Abwehr eines Balles, der ins Aus fliegen würde. Weiterhin gab es starke Aktionen der Heimmannschaft, doch es blieb eine gewisse Unkonstanz, die immer wieder Sand ins Getriebe streute. Die Versuche, über technische Korrekturen und Konzentration Besserung zu erzielen, führten nicht zum Erfolg. Essen war zur Stelle und gewann die Oberhand. Bei 15:17 und den Sprungaufschlägen von VC-Zuspielerin Anne Paß riss der Faden im BSV-Spiel endgültig. Satzausgleich.
Im dritten Abschnitt beschloss die damen aus dem Beverdorf, das Hadern mit den kleinen Unzulänglichkeiten ad acta zu legen und sich stattdessen mit aller Leidenschaft und ihrem Kämpferherz in die Partie zu werfen. Es folgte ein wilder Satz mit wechselnden Führungen, spektakulären Ralleys, umstrittenen Situationen und einem Herzschlagfinale, das erneut Vera Horstmann, diesmal mit Hangtime im Block, für Ostbevern entschied. Wichtigen Anteil am Zurückkommen des BSV hatten aber auch die eingewechselten Lea Dreckmann und Franka van der Veer gehabt. Letztere wurde nach dem Spiel zur MVP ernannt, eine Auszeichnung, die sich der 16-jährige BSV-Youngster durch zwei tolle Auftritte an diesem Wochenende redlich verdient hatte.
Die Gewissheit, auch nach diesem Spiel nicht mit leeren Händen dazustehen, wurde von den BSV-Anhängern in vertrauter Weise gefeiert und setzte beim Heimteam weitere Kräfte frei. Essens wütenden Anläufen, die Begegnung ein weiteres Mal an sich zu reißen, hielt es stand. Nach der zweiten technischen Auszeit (16:15) kam Maike Rüdingloh zum Aufschlag, servierte mit Wirkung und verteidigte genial - der BSV war auf drei Zähler entkommen. Das Momentum ließ sich Ostbevern nicht mehr nehmen. Den Matchball verwandelte Anna Dreckmann per Servicewinner, der Rest wurde Party.

MVP Gold: Franka van der Veer
MVP Silber: Lena Verheyen

veröffentlicht am Sonntag, 17. November 2019 um 22:39; erstellt von BSV Ostbevern 1923 e.V.
letzte Änderung: 17.11.19 22:39