Foto: Stefan Fietz (Just Borken)
Dass es ein schweres Spiel werden würde, darauf hatte sich das Trainerteam um Chef Chang Cheng Liu und Co-Trainer Jakob Schlettert schon eingestellt. Dass man dann auf einen solch hartneckigen Gegner trifft, hat dann schon ein wenig überrascht. Das Berliner Volleyball Ensemble vom Prenzlauer Berg, hat im Gegensatz zur Vorsaison, deutlich an Qualität zugelegt. Für die Skurios Volleys war der vergangene Spieltag dann auch ein hartes Stück Arbeit. Bereits kurz nach Spielbeginn kamen die Borkener Damen ins Hintertreffen. Hierbei unterstützten sie den Gegner aus der Bundeshauptstadt unnötiger weise noch mit einer unerklärlich hohen Anzahl an Eigenfehlern. Allein neun Aufschläge von den Skurios Volleys landeten hinter dem Spielfeld im Aus. Erst in der Entscheidungsphase, als Berlin eigentlich schon wie der Gewinner des ersten Durchganges aussah, berappelten sich die Borkenerinnen, konnten aber bei 23:25 den Satzverlust nicht mehr abwenden. Im Zweiten Durchgang sah man dann ein ganz anderes Skurios Team auf dem Spielfeld stehen. Chang Cheng Liu hatte der Satzpause die richtigen Worte gefunden. Borken setzte den Gegner unter Druck und die Angriffsreihe machte Punkt um Punkt. Am Ende stand es dann auch deutlich auf der Anzeigentafel: 25:14 fertigte der amtierende Meister die Berlinerinnen ab. Fazit 1:1 nach Sätzen. Im dritten Satz bekamen die Borkener Volleyball Fans ein hochklassiges Spiel zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten, zu sehen. Viele lange Ballwechsel, mit toller Feldabwehr Leistung und variantenreichen Angriffen auf beiden Seiten, begeisterten das Publikum. Endstand hier 25:23 und somit 2:1 Führung für Borken. Im vierten Durchgang häuften sich wieder die kleinen Fehler der Gastgeberinnen. Prenzlauer Berg war hier jetzt zur Stelle und machte die Punkte. Das Team von Trainer Andreas Seidenglanz lag bereits mit 18:23 in Führung und hatte den Satz eigentlich schon in der Tasche. Die Skurios Mädels besannen sich noch einmal und holten, trotz Satzbällen für Berlin, noch einmal mächtig auf und konnten beim 24:24 wieder ausgleichen. Letztendlich verlängerte sich dieser Durchgang bis zum 27:29 für Berlin, die sich somit auch verdient den fünften Satz sichern konnten. Im Tiebreak war bis zum Stand von 6:6 noch alles offen. Dann zeigte sich die Routine und Abgeklärtheit der Westmünsterländerinnen. Ab jetzt ließen sie nichts mehr anbrennen und sicherten sich den Satz mit 15:8 und damit auch den Sieg in dieser Partie. Schwer erarbeitet aber nicht unverdient. An die SG Rotation Prenzlauer Berg schickte das Borkener Trainerteam über Markus Friedrich im anschließenden Interview ein dickes Lob für die tolle Leistung und das spannende Spiel. Als MVP wurden Lisa-Sophie Kotzan mit der Silbermedaille und Sina Kostorz mit der Goldmedaille ausgezeichnet.