Noch sieglos, aber aufsteigende Tendenz

VI Frankfurt vs. TGM Mainz-Gonsenheim, 12.10.19, 2. BLSM

Trotz weiterhin einer Null auf der Habenseite des Punktekontos ist bei den jungen Zweitligaspielern des Volleyball-Internats Frankfurt (VIF) der Aufwärtstrend unverkennbar. Bei der vermeidbaren 0:3 (18:25, 25:27, 20:25)-Niederlage gegen die TG Mainz-Gonsenheim war die Zeit der Eigenfehler jeweils in den entscheidenden Phasen noch zu hoch, beim 1:3 (16:25, 25:23, 19:25, 17:25) gegen den starken SSC Karlsruhe war Trainer Dominic von Känel aber mit Ausnahme des ersten Satzes sehr zufrieden. „Hätten wir so gegen Mainz gespielt, wäre   die TGM mit einer 0:3-Niederlage nach Hause gefahren.“

So war es gegen die Rheinländer zwar ein Match auf Augenhöhe, jedoch ohne Happy-End. „Uns fehlte die Konstanz. Man sah aber, dass die Jungs an sich arbeiten. Hervorheben möchte ich neben  Simon Torwie Zuspieler Justus Lembach“, sagte Dominic von Känel. Die anfängliche Nervosität, von den ersten fünf Angaben landeten vier im Netz, wurde schnell überwunden, bei 7:8 waren die Frankfurter heran. Eine Serie von Annahmefehlern  kostete dann den Satz. Im Durchgang zwei gingen die Gastgeber sofort in Führung. Der Annahme-Riegel mit den Außenangreifern Ben Bierwisch und Aaron Neumann sowie Libero Bodo Dobbertin  funktionierte, am Netz setzten sich neben Torwie nun auch die beiden Außenangreifer und vor allem Mittelblocker Melf Urban zunächst hervorragend durch. Bei 25:24 erkämpfte Torwie sogar einen Satzball. Durch ein Missverständnis in der Abwehr gelang den Gästen dann der Punkt zu 27:25. 

Im letzten Durchgang blieb bis 13:13 alles offen, dann führten drei Fehler der beiden stärksten Angreifer Torwie (16 Punkte) und Urban (50 Prozent Erfolgsquote) am Netz zu einem Rückstand, den aufzuholen dem VIF-Team nicht mehr gelang. Der beste Spieler auf dem Feld, der Mainzer Außenangreifer Alexander Krippes, verwandelte dann den Matchball. 

Insgesamt war die Leistung der Frankfurter nicht schlecht. Gut waren das Zuspiel und der Angriff (Torwie, Bierwisch, Urban und der eingewechselte Joscha Kunstmann). Für die Niederlage verantwortlich zeichneten mehrere Aspekte. Kurze geistige „Auszeiten“, die zwischenzeitliche Annahmeschwäche, die mangelnde Durchschlagskraft veiniger Spieler, die fehlerhaften Angaben und in erster Linie der fehlende Block. Nur 19 Mal blockten die Internatler überhaupt, drei Punkte und neun entschärfte Schmetterbälle waren zu wenig, um die Abwehr zu entlasten.

Gegen Karlsruhe wurde der Start verschlafen, doch dann steigerten sich die jungen Gastgeber, die auf Kunstmann (Hessenauswahl) verzichten mussten. Ab dem gewonnenen zweiten Satz, in dem sie zwischenzeitlich sogar deutlich vorne lagen, funktionierte die Annahme (Bierwisch und Dobbertin 67 Prozent positiv). Dadurch konnte der erneut starke Zuspieler Lembach seine Angreifer variabel in Szene setzen, der Gegner geriet unter Druck und machte mehr Fehler. Durch die verbesserte Angaben und den aktiveren Block stieg auch die Zahl der Breakpunkte (bei eigenem Aufschlag). Im Angriff kam Torwie diesmal sogar auf 20 Punkte. „Eine deutliche Steigerung. Die nächsten Spiele sind erst in zwei Wochen. Setzt sich der positive Trend fort, könnten wir gegen Kriftel und Leipzig zu unseren ersten Punkten kommen“, meint Trainer Dominik von Känel, für den allerdings die spielerische Steigerung nach wie vor Priorität besitzt.

Beste Punktesammler gegen Mainz: Simon Torwie 16, Ben Bierwisch 9, Melf Urban 6. Gegen Karlsruhe: Simon Torwie 20, Ben Bierwisch 13, Kjell Molzen 7, Melf Urban 7.

veröffentlicht am Montag, 14. Oktober 2019 um 23:41; erstellt von Michael Löffler, VC Juniors Frankfurt am Main e.V.
letzte Änderung: 30.11.19 12:58