Dresden hat den Pott!

VC Wiesbaden vs. Dresdner SC, 04.03.18, POK F
Die DSC-Damen sind Pokalsieger
Foto: Conny Kurth

Seit Wochen haben sie auf diesen Tag hingearbeitet, haben Kritik und Niederlagen eingesteckt und an diesem Sonntag, dem 4. März, haben sie den verdienten Lohn selbst geerntet: Die DSC Volleyball Damen sind zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte deutscher Pokalsieger! 

Das Team von Trainer Alexander Waibl sicherte sich den ersten Titel der Saison mit einem 3:0 (25:21, 25:22, 25:18)-Sieg vor 11.354 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena gegen den VC Wiesbaden. 850 DSC-Fans hatten ihre Lieblinge zum Triumph gepeitscht und stiegen 19 Uhr überglücklich in den Sonderzug zurück nach Dresden. 

Nach 82 Minuten war es Angreiferin Eva Hodanvá, die den zweiten Matchball zum Pokalsieg verwandelte. Top-Scorerin der Partie war Mittelblockerin Sasa Planinsec, die bei ihren 19 Zählern unglaubliche zehn Punkte im Block einsammelte. Piia Korhonen steuerte 17 Punkte zum tollen Erfolg bei. 

„Ich war heute nervöser als sonst, als ich in die Halle gekommen bin. Am Ende bin ich froh, dass wir heute so eine Leistung abrufen konnten. Wir waren so konzentiert und fokussiert und jetzt feiern wir einfach nur noch“, sagte die Finnin nach dem Spiel. 

Titel-Schmied Alexander Waibl war stolz: „Wir haben sehr hart dafür gearbeitet. Die Spiele in den vergangenen Wochen waren uns egal, wir wollten heute hier den Titel holen. Das haben wir geschafft. Das wird eine fechtfröhliche Rückfahrt“, sagte der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte nach seinem siebten Titel. 

Der DSC startete mit seiner gewohnten Stammformation. Und die war sofort richtig on fire, zeigte sich extrem konzentriert und legte mit 11:5 vor. Gute Annahme, tolles Zuspiel, präzise Angriffe – es lief. Doch Wiesbaden packte das große Kämpferherz aus, holte Punkt um Punkt auf, auch weil der DSC in der Annahme ein paar Probleme hatte und sich im Angriff einige Fehler leistete. In einer extrem spannenden Endphase nahm Waibl beim 21:20 eine Auszeit, dann folgten drei bockstarke Aktionen zum 24:20, den zweiten Satzball nutzte Korhonen zur 1:0-Satzführung. 

Auch im zweiten Satz war der DSC immer am Drücker. Beim 14:15 sicherte sich Wiesbaden die erste Führung überhaupt im Spiel. Doch in den engen Phasen war das Waibl-Team da, zeigte eine Mischung aus Ruhe und Emotionen. Nach dem 16:16 donnerte erst Korhonen den Ball ins Feld, dann blockte das Team Kimbery Drewniok und eine Video-Challenge, die zeigte, dass Mrdak ein Ass serviert hatte, brachte das 19:16. Dieser Vorsprung hielt bis zum Satzende, auch wenn Waibl beim 23:20 noch eine Auszeit nehmen musste. Mit einem Block gegen Tanja Großer krallte sich der DSC die 2:0-Satzführung. 

Im dritten Durchgang kam Wiesbaden besser aus den Startlöchern, wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. Beim 4:9-Rückstand nahm Waibl die erste Auszeit. Und die zeigte Wirkung, denn seine Mannschaft holte Punkt um Punkt auf, glich beim 10:10 aus. Und dann war der DSC wieder komplett da, spielte tollen Volleyball und Eva Hodanová war es vorbehalten, den Matchball zum fünften Pokalsieg der Vereinsgeschichte klarzumachen. 

veröffentlicht am Sonntag, 4. März 2018 um 19:38; erstellt von Dresdner SC 1898 e.V.