An Tagen wie diesen

SV Lindow-Gransee vs. CV Mitteldeutschland, 20.01.18, 2. BLNM
Für Mitteldeutschland gab es fast kein Durchkommen
Foto: Matthias Haack © MZV

,,Ich habe nicht erwartet, dass es so deutlich werden könnte. Aber dass wir dazu in der Lage sind, wusste ich sehr wohl", strahlte Jan-Philipp Marks, Trainer des Volleyball-Zweitligisten SV Lindow-Gransee, wie ein Honigkuchenpferd nach Spielschluss. Ausgerechnet gegen Chemie Volley Mitteldeutschland, letztjähriger Meister und aktueller Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord, packten seine Schützlinge ihre stärkste Saisonleistung aus und schlugen den Ligaprimus glatt in drei Sätzen vor eigener Kulisse.

Vom ersten Ballwechsel an waren die Grün-Weißen mutig und setzten auch dank der „wahnsinnigen Unterstützung der Fans" die Gäste immer wieder unter Druck. ,,Die Stimmung war unglaublich"; meint Marks. Der Enthusiasmus schwappte . von   den  Rängen   der mit  350 Zuschauern rappelvollen  Granseer Dreifelderhalle auf das Spielfeld über. Mit dem CVM auf Augenhöhe agierend behielten die Hausherren im ersten Satz mit 26:24 knapp die Oberhand. Auch der zweite Durchgang begann furios für die Gastgeber: 4:0 und 13:9 lauteten die Zwischenstände, mit denen man den Ligaprimus, der seine Spitzenposition nach der Pleite an den VCO Berlin verlor, auf Abstand hielt.

 

„Es gab keine Wackelphase, die Jungs haben nie nachgelassen", lobt der 25-jährige Coach sein Team. Nachdem der zweite Satz mit 25:22 unter Dach und Fach gebracht wurde, spielten die Gastgeber auch nach der zehnminütigen Pause berauschend weiter. ,,Wir waren im Flow, haben uns gegenseitig hochgeschaukelt und absolut verdient gewonnen", sorgten die Marks­ Schützlinge für freudige Gesichter bei Vereinschef Frank Seeger, Manager Dirk Schmidt und dem weiten Rund. 25:19 endete Satz drei, nach 86 Minuten Spielzeit war das Duell bereits vorüber.

,,Wir haben an unserem Leistungslimit gespielt, zeigten aber auch, dass man auch mit nur dreimal Training in der Woche an seine Grenzen gehen kann". vermerkt Marks, dass die Gäste aus Sachsen-Anhalt täglich auf der Platte stehen. Auch vom Gegner, der die Niederlage anerkannte, gab es für die erbrachte Leistung viel Anerkennung.       Auf Seiten der Grün-Weißen wurde Zuspieler Matthias Penk zum besten Spieler der Partie gewählt, was sein Trainer so auch unterschreiben konnte: ,,Matze war top, aber insgesamt muss man heute die mannschaftliche Geschlossenheit hervorheben. Wir sind aktuell super drauf und wenn wir so weiter spielen, können wir in der Liga jeden schlagen." Vor dem Weihnachtsfest lagen die Lindower noch auf Rang sieben im Klassement, nun katapultierte sich das Marks-Team über Nacht auf Rang drei. Eine Platzierung, die man sich auch am Saisonende wünscht.

 Marius Böttcher

 

veröffentlicht am Dienstag, 30. Januar 2018 um 17:35; erstellt von Marius Böttcher, Lindower SV Grün-Weiß e.V.
letzte Änderung: 22.01.18 12:15