Coach Goor: „Langsam müssen wir punkten“

TuB Bocholt vs. VC Bitterfeld-Wolfen, 20.01.18, 2. BLNM
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Foto: Wisniowski

Unterlegen, aber nicht chancenlos: Die abstiegsbedrohten Zweitliga-Volleyballer von TuB Bocholt verkauften sich am Samstagabend in der Euregio-Sporthalle vor gut 150 Zuschauern gegen den VC Bitterfeld-Wolfen teuer. Daran änderte auch die deutliche 0:3-Niederlage (36:38, 18:25, 23:25) nichts. Allerdings kassierte die Mannschaft von Trainer Henk Goor damit die vierte Niederlage in Folge und holten dabei lediglich einen Satz. Die Alarmglocken schrillen immer lauter.

„Leider haben wir immer Pech. Den ersten Satz hätten wir gewinnen müssen. Und im dritten Satz lagen wir schon mit vier Punkten vorn, ehe es am Ende doch wieder schiefging. Dem Gegner gelingen glückliche Punkte, zum Beispiel mit einem Netzroller. Dagegen machen wir die wichtigen Punkte nicht und stehen am Ende wieder mit leeren Händen da“, sagte Goor. Dagegen freute sich sein Gegenüber Darko Despotovic über diesen Sieg: „Damit haben wir uns vom Abstiegskampf verabschiedet. Wir haben ein emotionales Spiel gesehen, aber keinen guten Volleyball. Meine Mannschaft hat ihre Bestleistung abgerufen, mehr ist in dieser Saison für uns nicht drin.“

Der erste Satz war an Spannung nicht zu überbieten. Die Hausherren, die die vergangenen zwei Partien gegen Bitterfeld-Wolfen gewonnen hatten, begannen selbstbewusst und lagen mit 8:5 vorn. Dann aber lief im Angriff nur noch wenig zusammen. Goor reagierte und brachte mit Rudy Schneider einen neuen Angreifer. Langsam wirkte sich das positiv auf das Bocholter Spiel aus, auch weil Mannschaftsführer Lars Geukes und Yannik Ahr auf den Außenpositionen fleißig punkteten.

Aufschlag im Netz

Beim Spielstand von 24:23 hatte die Goor-Sechs Satzball. Allerdings landete der eigene Aufschlag im Netz. „Das ist im Moment typisch für unser Spiel. Im entscheidenden Moment machen wir dumme Fehler“, so Goor. Das Spiel ging hin und her. Elf Satzbälle konnten die Bocholter abwehren, ehe die Gäste am Ende den ersten Durchgang glücklich mit 38:36 gewannen.

Der Schock über den verlorenen Satz wirkte im zweiten Durchgang nach. Die Gäste glänzten mit druckvollen Aufgaben und machten vor allem durch Marian Hrusik wichtige Punkte. Beim Stande von 5:10 wechselte Goor Luis Kubo als neuen Steller ein. Zwar wurde Kubo hinterher zum wertvollsten Akteur auf Bocholter Seite gewählt, doch insgesamt gesehen waren die Bocholter Angriffe zu durchsichtig. So bekam Neuzugang Toni Mester im Mittelangriff im zweiten und dritten Satz kaum einen Ball und blieb damit fast wirkungslos. Mit 18:25 ging dieser Satz klar an die Gäste.

Danach fanden die Bocholter aber zu ihrem Spiel zurück. Die Bälle wurden durch die Angreifer konsequenter abgeschlossen und Bocholt führte verdient mit 21:17. Mehr und mehr allerdings stellte Kubo fast nur noch auf Schneider, sodass die Flexibilität im Angriff verloren ging. Dann schnappte sich VC-Akteur Hrusik den Ball und mit einer Aufschlagserie von fünf Punkten sorgte er für die Wende. Dabei schlug er gleich zwei Asse, wobei er auch das Glück auf seiner Seite hatte. Insgesamt wirkten die Gäste aber entschlossener und vor allem druckvoller. Bocholt glich zwar noch zum 22:22 aus, aber mit drei weiteren Punkten von Hrusik im Angriff gewann Bitterfeld-Wolfen auch diesen Satz mit 25:23.

Nun ein Doppelspieltag

Nächste Woche steht für TuB Bocholt ein Doppelspieltag an. Am Samstag geht es zum neuen Tabellenführer VCO Berlin, am Sonntag folgt die Partie gegen den USC Braunschweig. „Langsam müssen wir punkten, sonst wird es sehr eng“, meint Goor.

veröffentlicht am Montag, 22. Januar 2018 um 11:03; erstellt von BBV, TuB Bocholt 1907 e.V.