Finaaaaale, oho! DSC fährt nach Mannheim

Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin, 20.12.17, POK F
Piia Korhonen punktete wieder zuverlässig
Foto: Dirk Michen

Sie erwischten nicht den besten Tag, aber was sie geleistet haben, wie sie sich reingebissen haben und wie sie sich am Ende für diesen unfassbaren Kampf belohnt haben, war einfach unheimlich gut. Mit einem erneuten 3:2 (17:25, 25:23, 18:25, 25:21, 15:10)-Sieg über den SSC Palmberg Schwerin sind die DSC Volleyball Damen am Mittwochabend vor einer ausverkauften Margon Arena (3000 Zuschauer) ins Pokalfinale in Mannheim eingezogen. Zum siebten Mal steht der Verein damit im Endspiel um den Pott. 1999, 2002, 2010 und bei der Premiere 2016 in Mannheim gelang der Sieg. 
Der Gegner am 4. März in der SAP-Arena wird der VC Wiesbaden sein, der sich mit 3:1 bei MTV Allianz Stuttgart durchsetzte. „Ich bin schon eine Weile hier, aber dieses Spiel war einfach unfassbar und zählt zu den besten, die wir jemals erlebt haben. Die Halle war so überragend, obwohl wir nicht so gut gespielt haben“, war Alexander Waibl einfach überwältigt. 
Top-Scorerin der Partie war Piia Korhonen mit 26 Punkten, Barbara Wezorke steuerte 17 Zähler zum Sieg bei und Ivana Mrdak 12. Bei der „Sports&Travel“ MVP-Ehrung bekam Jelena Oluic die silberne Medaille, Gold ging an Wezorke. „Auch wenn es heute schwer war, habe ich immer an den Sieg geglaubt“, so die Mittelblockerin. 
Im ersten Durchgang lief beim DSC nicht viel zusammen. Das lag vor allem daran, dass die Annahme extrem mit starken Aufschlägen von Schwerin unter Druck gesetzt wurde und dem zunächst nicht standhalten konnte. Über die Stationen 6:8 und 10:16 aus DSC-Sicht setzte sich der SSC ab. Waibl versuchte, mit einigen Wechseln etwas zu bewirken, doch am Ende holte sich der Gast den Satz mit 25:17. 
Im zweiten Satz lief zu Beginn längst nicht noch nicht alles rund, doch mit einem enormen Kampfgeist versuchte das Team, sich in das Spiel reinzubeißen. Nach einem 3:6-Rückstand kam im Mittelblock Barbara Wezorke für Sasa Planinsec in die Partie und sie brachte nicht nur gefährliche Aufschläge mit, sondern auch Block und Angriff, die gut funktionierten. In der Endphase ging es auf und ab, doch nach einer Auszeit beim 20:20 holte sich der DSC den Satz mit 25:23. 
Der dritte Spielabschnitt startete nicht gut für den DSC: Beim 3:12 hatte Alex Waibl bereits zwei Auszeiten hintereinander genommen und munter durchgewechselt, sodass vom Stammaufgebot nicht mehr viel auf dem Feld stand. Die eingewechselten Spielerinnen machten ihre Sache extrem gut und kamen bis auf 13:15 heran. Vor allem eine Aufschlagserie von Sasa Planinsec leitete die Aufholjagd ein. Allerdings hatte der SSC dann stets eine Antwort parat und zog auf 22:15 auf und davon, das war die Vorentscheidung im dritten Satz – 1:2 aus DSC-Sicht. 
Im vierten Durchgang kehrte der DSC fast zu seiner Stammformation zurück, jedoch blieben Barbara Wezorke und Dominika Strumilo auf dem Feld. Und jetzt zeigte sich der Gastgeber wieder aggressiver, munter, wach und steigerte sich in Annahme und Abwehr. Über 16:12 zur zweiten technischen Auszeit erarbeitete sich das Waibl-Team einen Vorsprung. Am Ende steckte Schwerin nicht auf, kam auf 23:20 heran, doch der DSC behielt die Nerven und Mareen Apitz zeigte eine schöne Finte – 2:2. 
Wie schon am Nikolaustag musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Apitz und Co. erwischten einen guten Start, wechselten beim 8:4 die Seiten. Doch Schwerin kämpfte unermüdlich, kam durch gute Aufschläge wieder heran, beim 12:10 nahm Alexander Waibl eine Auszeit. Und dann gab seine Mannschaft unter dem frenetischen Jubel der Fans keine einzigen Punkt mehr ab. Den Matchball verwandelte Piia Korhonen mit einem Block gegen Louisa Lippmann. 

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Spielstatistik | Stimmen zum Spiel | Vorbericht

veröffentlicht am Mittwoch, 20. Dezember 2017 um 22:13; erstellt von Dresdner SC 1898 e.V.
letzte Änderung: 21.12.17 01:30