Es weihnachtet sehr

SV Lindow-Gransee vs. SV Warnemünde, 09.12.17, 2. BLNM
Felix Göbert beim Angriff
Foto: Matthias Haack © MZV

In der Granseer Dreifelderhalle wird am Sonnabend gefeiert. Unmittelbar nach dem letzten Spiel des Jahres steigt die Weihnachtsfeier des Volleyball-Zweitligisten SV Lindow-Gransee. „Sponsoren und Förderer sind ebenso eingeladen wie unsere Fans", sagt Vereinsboss Frank Seeger – und kündigt an, dass es bei musikalischer Umrahmung auch Freibier geben werde. Für die richtige Stimmung müssten die Volleyballer sorgen, indem sie das 18 Uhr beginnende Spiel gegen den SV Warnemünde siegreich gestalten.

Der Liganeuling reist als Tabellenletzter an. Eine undankbare Aufgabe? „Wir machen uns keinen Druck. In vielen Spielen haben wir gezeigt, was wir können", betont Eric Stadie. „Wir nehmen diese Aufgabe ernst und werden alles geben. Niemand muss Angst vor einer Niederlage haben."

Die Grün-Weißen gehen als Tabellensechster in das elfte Saisonspiel. Sie verloren zuletzt durch Niederlagen in Essen (0:3) und gegen Schüttorf (1:3) den Anschluss zur Spitzengruppe. „In diesen Spielen hätten uns Siege natürlich gut getan", bemerkt Stadie. Siege in Spitzenspielen (wie vor drei Wochen beim 3:2 in Berlin) seien immer besonders schön. Dass das in den beiden zurückliegenden Duellen nicht gelungen sei, habe aus Sicht des Außenangreifers verschiedene Gründe. Den Ausfall von Kapitän Ole Schwerin (der Zuspieler verletzte sich am Fuß schwerwiegend) habe das Team recht gut kompensieren können. „Es zeigte sich aber doch, dass zuletzt mehrere Spieler gekränkelt haben." Die Trainingsbeteiligung nahm ab, dadurch litt die Intensität. „Als am Anfang der Saison auch im Training alle an Bord waren, lief es bei uns. Durch die Ausfälle merkt man irgendwann, dass etwas fehlt."

Jan-Philipp Marks hatte nach der Heimpleite gegen Schüttorf von fehlender Mentalität gesprochen. Eric Stadie weiß, was sein Trainer meint. „In beiden Spielen gab es Sätze, in denen wir klare Führungen verspielt haben. Danach ging die Stimmung runter. Das wirkt sich auf das Niveau aus und war der Knackpunkt. Gegen den VCO hat nach zweimaligem Satzrückstand jeder von uns an den Sieg geglaubt. Das war der Unterschied." Schüttorf habe einfach cleverer agiert. „Die haben auch keine Überflieger an Bord. Aber gerade aus schwierigen Bällen haben sie mehr gemacht."

Dennoch, so Stadie, seien die letzten Spiele nicht katastrophal schlecht gewesen. „Wir müssen nach dem bisherigen Verlauf der Saison nicht enttäuscht sein. Sicher haben wir uns aber noch Luft nach oben gelassen. Mit der Serie von vier Siegen am Stück haben wir gezeigt, was drin ist. Wenn nun am Sonnabend noch ein Sieg dazu kommt, sind wir erst mal im Soll. In der Rückrunde wollen wir dann schon noch weiter nach oben gucken", so der 21-Jährige.

Dieser ist amtierender deutscher Vize-Meister im Beachvolleyball und war im Sommer nach Gransee gekommen. „Ich habe ein paar Wochen gebraucht, um reinzufinden. In den letzten Wochen konnte ich mich aber immer mehr stabilisieren. Das Team ist gut. Ich fühle mich wohl. Und es macht Spaß, vor diesem Publikum zu spielen."

veröffentlicht am Donnerstag, 7. Dezember 2017 um 19:19; erstellt von Stefan Zwahr, Lindower SV Grün-Weiß e.V.