Dem Tabellenführer die Stirn geboten

SV Lindow-Gransee vs. TVA Hürth, 18.11.17, 2. BLNM
Wurde später MVP: Libero Christian Gosmann
Foto: TVA Hürth Volleyball

Berlin assoziiert man in diesen Stunden eher mit negativen Eindrücken – Stichwort geplatzte „Jamaika“-Verhandlungen. Aber es gibt auch positive Nachrichten aus der Hauptstadt. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung hat der TVA Hürth, zumindest phasenweise, gezeigt, was möglich ist – auch wenn sich das noch nicht in Zahlen niedergeschlagen hat. Doch der Reihe nach. Der Auswärtsdoppelspieltag in Berlin begann am Samstag beim SV Lindow/Gransee. Tags zuvor hatten die Brandenburger den VC Olympia Berlin mit 3:2 geschlagen und damit ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Nachwuchstalente spielen bisher nämlich eine beeindruckende Saison und stehen aktuell an der Tabellenspitze. Dass Lindow gegen den TVA keine dominierende Leistung zeigen musste, lag vor allem an den Lachsen. „Unsere Eigenfehlerquote war viel zu hoch. Lindow musste nicht viel aufbieten“, sagte Trainer Gerd Aurbach.

Zwar stellten die Gastgeber einen massiven Block, die Aurbach-Schützlinge trafen diesen allerdings auch sehr zielsicher. „Da müssen wir bessere Lösungen finden im Angriff“, sagte Aurbach. MVP Mats-Bastian Gerhard konnte die Bälle verteilen, wie er wollte – zu selten resultierten daraus direkte Punkte. Die Sätze verliefen relativ ähnlich: Lindow stets in Front und am Ende mit einigen Punkten Vorsprung. Einzig im dritten Durchgang musste Trainer Jan-Philipp Marks eine Auszeit nehmen beim Spielstand von 11:10 für die Lachse. Eine weitere Serie drehte auch diesen Satz allerdings wieder zu Gunsten von Lindow. Auch Einige Wechsel auf beiden Seiten führten zu keinem Bruch im Spiel. Letztlich eine verdiente Niederlage, die auch in der Satzhöhe (zu 19, 17 und 16) angemessen war.

Am nächsten Tag schienen sich die Ereignisse zunächst zu wiederholen. Der Favorit aus Berlin sicherte sich den ersten Satz deutlich mit 25:17. In der Folge ließen die Jungspunde dann aber etwas die Zügel schleifen. Das nutzten die Lachse eiskalt aus. Mit einer konzentrierten und engagierten Leistung gewann man den zweiten Satz mit 25:23. Hürth war nun obenauf und startete auch in den nächsten Satz furios. Die Annahme um MVP Christian Gosmann stand nun sicher. Beim 11:7 hatte man sich bereits eine kleine Führung erspielt. „Wir haben besonders im Aufschlag und auch im Angriff das Visier runtergeklappt und voll abgeladen“, frohlockte Kapitän Dominik Werthmann ob der mutigen und druckvollen Spielweise. Der Grund dafür, dass es am Ende leider trotzdem keine Punkte gab, lag an zwei Serien in den Sätzen drei und vier, wobei man sich aus bestimmten Rotationen nicht befreien konnte. Der Blick auf die Statistik offenbart auch hier das Manko, welches sich bereits im Spiel gegen Lindow gezeigt hatte: Die Angriffsquoten waren zu niedrig – besonders im Vergleich mit dem VCO.

Trotzdem war Aurbach nicht unzufrieden: „Die Leistungen der Sätze zwei bis vier macht Hoffnung für die kommenden Spiele. Wenn wir da auch so auftreten und die Verletzten wieder einsatzfähig sind habe ich keine Bange, dass wir endlich wieder Punkte holen.“

 

 

veröffentlicht am Montag, 20. November 2017 um 17:36; erstellt von Turnverein Alpenglüh'n Hürth Fischenich 1894 e.V.
letzte Änderung: 20.11.17 17:36