Lindow ist zurück in der Spitzengruppe

SV Lindow-Gransee vs. TVA Hürth, 18.11.17, 2. BLNM
Auch Eric Stadie behielt den Überblick
Foto: Matthias Haack © MZV

Eine Redewendung besagt, dass die Kür nach der Pflicht kommt. So ist es beim Turnen oder Eiskunstlaufen, nicht aber bei den Zweitliga-Volleyballern des SV Lindow-Gransee: Diese erledigten die Pflichtaufgabe am Sonnabend (3:0-Heimsieg gegen Hürth), nachdem es  tags zuvor einen nicht eingeplanten Sieg beim bis dato verlustpunktfreien VC Olympia Berlin gegeben hatte. Dort setzten sich die Grün-Weißen nach spektakulärem Spielverlauf mit 19:25, 25:22, 16:25, 25:11 und 15:7.

„Dieser Sieg ist das berühmte Gold wert", jubelte Team-Manager Dirk Schmidt. ,,Die zwei Punkte, die wir gewonnen haben, werden wir in der Tabelle lange sehen. Ich bin mir sicher, dass der VCO in eigener Halle nicht viele Punkte abgeben wird." Schon vor der Saison hatte der Funktionär die Hauptstädter hoch gehandelt. Als Bundesstützpunkt für den Nachwuchs des Deutschen Volleyball-Verbands (DVV) nehmen die Berliner mit einem Sonderspielrecht seit Jahren am Spielbetrieb  der  Erwachsenen teil.

,,Diesmal  haben  sie  einen goldenen Jahrgang", sagte Schmidt schon im Sommer und erkor die Youngster zu seinem Geheimfavoriten. Am Freitagabend fühlte er sich bestätigt. ,,Was die in ihrem Alter für eine individuelle Klasse haben, ist enorm. In der Summe ist es für mich das stärkste Team der Liga."

Ein Sieg in Hohenschönhausen war daher nicht eingeplant. Und über weite Phasen sah es zu­ nächst auch nach einer Niederlage aus. Warum und wie es zur Wende kam, vermochte niemand im Lager der Granseer erklären zu können. Vor knapp 500 Zuschauern (davon gut 70 eigene Fans) spielten sich die Gäste in einen Rausch und erteilten den jungen Berlinern (zuvor sechs Siege in sechs Spielen) eine Lehrstunde.

Knapp 20 Stunden später ging es in eigener Halle gegen den Vorjahresaufsteiger, der zuvor fünf von sechs Spielen verloren hatte. ,,Die Partie in Berlin war für viele von uns das Spiel des Jahres, da sie eine VCO-Vergangenheit haben. Darum war es schon schwierig, sich dann mental auf Hürth einzustellen", räumte Trainer Jan-Philipp Marks ein. Sein Team habe das sehr gut gelöst. Beim 25:19, 25:17 und 25:16 erlaubte sich der Gastgeber gegen die oft überforderten Westfalen nur wenige Aussetzer. ,,Wir sind mit geringen Erwartungen angetreten und haben gegen eine sehr gute Mannschaft viele einfache Fehler gemacht", bemerkte Gästetrainer Gerd Ambach.

 

 

 

 

veröffentlicht am Montag, 20. November 2017 um 17:22; erstellt von Stefan Zwahr, Lindower SV Grün-Weiß e.V.
letzte Änderung: 21.11.17 10:16