Foto: Marc Geisler
Aktuell befinden sich die Grafinger Bundesligavolleyballer auf Platz 5 der Zweitligatabelle und freuen sich über einen guten Saisonstart. Mit fünf Siegen aus sechs Partien hat der TSV für Aufsehen gesorgt und gilt anders als in den letzten Jahren nicht zu den prädestinierten Abstiegskandidaten. Die Spieler und Fans haben gute Erinnerungen an die letzte Auswärtsfahrt nach Mainz. Es war die letzte und alles entscheidende Auswärtspartie der letzten Saison. Mit Fanbus und lautstarker Unterstützung konnten die Bärenstädter den Klassenerhalt feiern und somit den Grundstein für die derzeitige Entwicklung legen. Doch bevor es am Sonntag gegen die starken Mainzer geht, müssen sich die Oberbayern beim Nationalmannschafts-Nachwuchszentrum beweisen. Das Volleyballinternat Frankfurt ist bekannt als Talentschmiede und hat einige Nationalspieler hervorgebracht. Das die Spieler talentiert und ehrgeizig sind, zeigt die Entwicklungskurve des Teams. Nach schwierigem Beginn konnten die Frankfurter einen Punktgewinn gegen Delitzsch und Siege gegen Friedrichshafen und Leipzig feiern. Einige der Jungs waren unter der Woche bei Testspielen der Juniorennationalmannschaft gefordert und das Ziel des Frankfurt-Coaches Matus Kalny ist klar: „Wir treffen auf zwei starke Gegner, beide haben sich gut verstärkt. Wir wollen die steigende Formkurve mit einem guten Ergebnis bestätigen.“ Neben der Samstagspartie gegen Grafing haben die Frankfurter am Sonntag Hammelburg zu Gast.
Für Grafing geht es nach der Partie ins Hotel. Am Sonntag treffen die Mannen um Coach Alexander Hezareh auf die TGM Mainz-Gonsenheim. Deren Trainerin Aline Reinhardt hat die zwei Niederlagen der vergangenen Saison noch im Kopf und erwartet starke Grafinger: „Sie spielen schnell, wehren viel ab und liegen uns nicht so. Wir haben ähnliche Spielstrukturen und beide eher kleine Spieler. Mit einem Sieg können wir den Anschluss nach oben herstellen, das ist sehr reizvoll.“ Die Mainzer sind zu Hause noch ungeschlagen und wollen die kleine Siegesserie der Grafinger beenden. Doch natürlich sind auch die Grafinger heiß auf die Partie und wollen nachlegen. Für die Bärenstädter ist es natürlich besonders reizvoll sich mit einem möglichen Sieg in der Spitzengruppe der Liga festzubeißen, doch in Grafing schauen die Verantwortlichen von Spiel zu Spiel. „Am Samstag sind wir Favorit, diese Rolle müssen wir annehmen und trotzdem unser bestes Volleyball zeigen. Nach dem Spiel beschäftigen wir uns dann mit dem vermeintlich schwereren Spiel in Mainz. Wir haben es selbst in der Hand und müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren.“, freut sich Grafings Manager Johannes Oswald auf das fordernde Doppelspielwochenende.
Den guten Saisonstart kann Grafing niemand nehmen. Doch Oswald ist sich sicher: „Die Saison ist noch lang und wir müssen weiter zielgerichtet an uns arbeiten. Die Momentaufnahme ist gut, aber die Liga ist unfassbar eng und wird bis zum Ende spannend bleiben.“ und gibt das Ziel für die kommenden Partien vor: „Wir müssen unser Spiel aufs Parkett bringen und möglichst viele Punkte sammeln. Dann können wir Weihnachten eine erste Zwischenbilanz ziehen.“ Nach dem Auswärtswochenende dürfen sich alle Fans auf das „Movember-Topspiel“ freuen. Am 25.11. ab 19:00 Uhr ist die TG 1862 Rüsselsheim zu Gast in der Grafinger Jahnsporthalle.