Foto: Günter Kram
Georg Klein verstärkt zur Saison 2017/2018 den Mittelbock der Berlin Recycling Volleys. Der 25-Jährige wechselt vom Pokalsieger VfB Friedrichshafen zum Deutschen Meister an die Spree und unterschreibt für zwei Jahre. „Als ich damals beim VC Olympia Berlin spielte, habe ich mich in die Stadt verliebt und bin deshalb sehr glücklich, nach sechs Jahren wieder zurückzukehren“, freut sich der 14-fache Nationalspieler auf seinen zweiten Lebensabschnitt in der Hauptstadt.
Georg Klein komplettiert den Mittelblock um Graham Vigrass sowie Aleksandar Okolic und nimmt somit die Position von Felix Fischer ein – eine Rolle, die er sportlich fraglos ausfüllen kann: „Es ist natürlich eine riesige Herausforderung der Nachfolger von Felix zu sein, weil er ein sehr guter Spieler und bei den BR Volleys eine Vereinsikone ist. Aber ich bin mir sicher, dass ich das schaffen werde“, zeigt sich der 2,01 Meter große Recke entschlossen, den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. BR Volleys Manager Kaweh Niroomand sieht die entstandene Lücke adäquat gefüllt: „Georg ist ein Spieler, der längst noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist. Mit seiner offenen Art und seinem Ehrgeiz wird er unserer Mannschaft sicher gut tun. Außerdem freue ich mich, dass Georg unsere Riege deutscher Spieler verstärkt.“
In der abgelaufenen Spielzeit sammelte Klein mit dem VfB Friedrichshafen zwei Titel (Supercup und Pokal), ehe er seinen neuen Mannschaftskollegen beim Meisterjubel in der ZF Arena zusehen musste. Die Brisanz eines Transfers zwischen den zwei größten nationalen Widersachern ist für den Mittelblocker dabei nur von geringer Bedeutung: „Der Wechsel zum Rivalen ist natürlich speziell, aber glücklicherweise ist so etwas im Volleyball kein großes Thema. Für mich war die Entscheidung recht einfach, weil ich schon immer in Berlin spielen wollte. Der Verein arbeitet extrem professionell und ist in allen Bereichen fortschrittlich. Außerdem kann ich damit in meine Wahlheimat zurückkehren.“
Die "Hauptstadt-Liebe" des gebürtigen Leipzigers entwickelte sich in seiner Junioren-Zeit beim VC Olympia (2007-2011). Danach bot ihm Evivo Düren die bestmögliche sportliche Perspektive. Ganze vier Jahre spielte Klein im Rheinland und reifte dort zum Nationalspieler. Bevor er zuletzt beim VfB unter Trainer Vital Heynen erstmals in der CEV Champions League auflief, sammelte der Rechtshänder in Belgien bei Topvolley Callant Antwerpen wertvolle Auslandserfahrung und blockte 2015/2016 bereits im europäischen CEV-Cup.
Seit 2012 zählt Klein zum Kreis der deutschen Nationalmannschaft, für die er bisher 14 Länderspiele bestritt. In diesem Jahr hat sich der Wahl-Berliner jedoch ganz bewusst gegen einen Sommer mit der DVV-Auswahl entschieden, auch zum Wohl seines neuen Clubs: „Ich musste leider wegen körperlicher Problem absagen. Ich brauche diese Pause im Sommer, um mich wieder 100 % fit für die kommende Saison mit den BR Volleys zu machen“, sagt Klein und ist bereits voller Erwartungen: „Ich freue mich sehr darauf, jedes Heimspiel vor einer großen und stimmungsvollen Kulisse in der Max-Schmeling-Halle zu bestreiten. International wird es meine zweite Champions-League-Saison sein und national will ich mit Berlin möglichst das Triple holen!“