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Zweitligist DJK Delbrück schließt eine tolle Saison erfolgreich ab
Stimmungsvoller Abschied. Eine volle Tribüne und eine spielfreudige Mannschaft lieferten einen passenden Rahmen zur Abschlussfeier einer tollen Saison. Mit dem zehnten 3:0-Sieg sorgte Volleyball-Zweitligist DJK Delbrück auch dafür, dass diese Spielzeit mit einem positiven Eindruck zu Ende ging.
»So stelle ich mir das vor«, sagte Delbrücks Trainer Uli Kussin und meinte die Atmosphäre in der Halle am Driftweg. Eine während des gesamten Spiels laufende Anfeuerung durch die eigenen Zuschauer, dazu eine Busladung Gästefans, die lautstark dagegen hielten, gepaart mit einem spannenden Spiel auf dem Feld: Mit dieser Werbung für den Volleyball-Sport kann DJK-Vorsitzender Rudolf Fraune bei der Sponsoren-Akquise punkten. Es gab nämlich auch schon andere, graue Tage in Delbrück und der Erfolg gegen den USC Braunschweig am letzten Spieltag der Saison war auch erst der erste Heimsieg in diesem Jahr. Aber die letzte Erinnerung bleibt nun mal haften.
Als Glücksbringer erwiesen sich dabei zwei Freunde von Delbrücks Außenangreifer Maximilian Protte, die auf der Tribüne mit ihren Trommeln für maximale Unterhaltung sorgten. Julius Bürger und Christian Kießler lieferten einen Sound ab, der sich wie das Original »Safri Duo« anhörte. Schon allein für die beiden hatte sich das Kommen gelohnt. Zudem waren sie vielleicht der Grund, dass die Flaute in eigener Halle ein Ende hatte, war das Duo doch auch beim 3:0 gegen Schöneiche am 17. Dezember dabei, als die DJK zuletzt am Driftweg gewann, bevor es nun wieder klappte. »Ich bin froh, dass ich sie habe«, sagte denn auch Protte.
Der »Man of the Match« hatte aber nicht nur diese schlagkräftige Unterstützung. Jedes Mal, wenn der Hallensprecher seinen Namen nannte, gab es ein Kreischen, dessen Ursache nach dem Spiel darauf wartete, dass die Presse ihren Liebling endlich freigab: Prottes Freundin Leonie und ihre Freundinnen. »Wir sind seine Groupies«, sagten die jungen Damen lachend. Vor einem Küsschen von Leonie gab es aber ein Lob vom Vater: »Das hast du klassse gemacht«, sagte Wolfgang Protte.
In der Tat wurde sein Sohn angesichts so manch spektakulärer Aktion zu Recht gelobt und holte sich seine achte MVP-Medaille der Saison. Damit hat er innerhalb des DJK-Teams die meisten und doppelt so viel wie in den beiden Jahren zuvor. »Wichtig ist aber, dass die ganze Mannschaft erfolgreich ist«, wollte der bald 23-Jährige sich gar nicht so nach vorne stellen. »Wenn es während eines Spiels so wie diesmal so gut läuft, ist das Intuition«, erklärte Protte seinen Flow gegen Braunschweig. »Affenartig liegt er in der Luft«, kommentierte der Hallensprecher seine Sprünge, mit denen er die Höhe für so manch harten Schmetterball holte. Protte lieferte auch eine Erklärung, warum es diese Saison so gut lief: »Wir spielen inzwischen einige Jahre mit dem Stamm der Mannschaft zusammen. Das ist das große Plus.«
Das 3:0 gegen Braunschweig war ein Spiegelbild der gesamten Spielzeit, denn mit ihrer Routine und dem sich auf den Nebenmann verlassen können, behielten die Delbrücker wie so oft zuvor die Nerven, als sie zurücklagen und schlugen am Ende zu. »Wir haben keinen Nerven mehr«, meinte Protte.
Er ist als Eigengewächs seit 2002 im Verein und steht für den Weg, den Kussin geht: Mit eigenen jungen Spielern oder hierher gezogenen Studenten ein Team zu formen. Mit Niklas Hinz, der gegen Braunschweig für einen Aufschlag erstmals auf das Feld durfte, schnupperte ein 16-jähirger Delbrücker Zweitligaluft. Trainer Kussin, der vor Kurzem schon um ein weiteres Jahr verlängert hat, wird ihn irgendwann einbauen. Die alle 20 Jahre alten Kevin Kreker, Lars Wienhues und Fabian Albrecht sind schon da. Die Zukunft kann beginnen.