Schwierige Mission erfolgreich beendet

TuB Bocholt vs. VC Bitterfeld-Wolfen, 22.04.17, 2. BLNM
Klassenerhalt gesichert
Foto: Phil Wildschütz

Interimscoach Norbert Olbing konnte am Samstag in seiner gewohnt ruhigen Art feststellen: „Den Auftrag, die Klasse zu erhalten, habe ich erfüllt. Das gesamte Team hat in den letzten Wochen gut mitgezogen und sich auch durch Negativerlebnisse nicht verunsichern lassen. Jetzt kann ich mit gutem Gewissen den Trainerstab weiterreichen.“ Dass dieser Erfolg am letzten Spieltag möglich war, hatte sicherlich zwei Gründe. Zum einen spielten die Gäste vielleicht nicht mit letzter Konsequenz und probierten als sicherer Dritter einiges aus. Zum anderen konnte die Heimmannschaft mit dem großen Druck vor mehr als dreihundert begeisterten Fans umgehen, denn gerade die ungewöhnliche Aufstellung der Bitterfelder ließ die intensive Scouting- und Analysearbeit zur Makulatur werden.

 

Gleich im ersten Satz wurde deutlich, dass Volleyball heute eher gekämpft denn gespielt würde. Neben einigen tollen und sicheren Aktionen im Block und in der Annahme, gab es auch immer wieder lange Ballwechsel, an deren Ende oft die Bocholter Spieler die letzte Hand noch am oder unterm Ball hatten, so dass eine 19:15 Führung erspielt werden konnte. Wenige Ballwechsel später hatten die Wölfe aber zum 23:23 ausgeglichen. Der Nervenstärke von Matthias Unland und dem späteren MVP Lukas Essing war es aber zu verdanken, dass dieser so wichtige erste Satz noch mit 25:23 ans Heimteam ging.

 

Wie wichtig dieser Satz fürs Nervenkostüm sein sollte, zeigte der weitere Spielverlauf. Schnell setzte sich die Olbing-Sechs über 8:6 auf 12:8 ab, ehe Thomas Wittkowski am Aufschlag und eine nahezu undurchdringbare Blockwand am Netz für eine 19:9 Vorentscheidung sorgten. Mit einem klaren 25:15 ging es in die zehnminütige Satzpause, in der Trainer Olbing mit mahnenden Worten darauf hinwies, dass das Spiel noch nicht gewonnen sei.

 

Offenbar hatten seine Jungs gut zugehört, denn nach ausgeglichenem Beginn Satzverlauf ohne nennenswerte Abstände legten die TuB-Schrauber nach der ersten technischen Auszeit (6:8) einen Zwischenspurt bis zum 16:13 hin. Entscheidend absetzen konnte man sich aber erst nach der Auszeit durch zweimal drei Punkte in Folge auf 22:16. Der Rest war Formsache und als die Ergebnisse der anderen Spiele bekannt wurde herrschte im Team und auf den Rängen große Freude und Erleichterung.

 

„Sicherlich hat der Gast heute nicht in Bestform gespielt, aber gerade ein unorthodox spielender Gegner muss in dieser Drucksituation erst einmal besiegt werden“, gab Co-Trainer Sven Böhme zu verstehen. „Den Klassenerhalt haben sich die Mannschaft, die Trainer Wouterse und Olbing, das gesamte Orgateam und das fantastische Heimpublikum aber durch insgesamt zwölf Saisonsiege redlich verdient.“

veröffentlicht am Dienstag, 25. April 2017 um 07:00; erstellt von TuB Bocholt, TuB Bocholt 1907 e.V.