Düren: Ein Abschluss in Bronze

SWD powervolleys DÜREN vs. VfB Friedrichshafen, 15.04.17, 1. BLMPO
Saisonabschlus in Bronze: Die SWD powervolleys erhalten die Medaillen für den dritten Platz
Foto: powervolleys

Die SWD powervolleys Düren beenden die Saison in der Volleyball Bundesliga mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Nach dem Ausscheiden im Halbfinale gegen den VfB Friedrichshafen wurden Trainer Tommi Tiilikainen und sein Team am Ostersamstag von den Zuschauern mit stehenden Ovationen verabschiedet. Zuvor gab's für Dürens Volleyballer noch die Medaille für den dritten Platz. Den belegen die im Halbfinale ausgeschiedenen Teams beide automatisch. Nach dem 0:3 im ersten Spiel unterlagen die Dürener den Friedrichshafenern diesmal vor 2200 begeisterten Zuschauern in der ARENA Kreis Düren mit 1:3.

„Wir sind emotional ein sehr großes Risiko eingegangen“, sagte der Dürener Kapitän Jaromir Zachrich. „Wir haben alle Kraft daraus ausgerichtet, um den Sprung ins Finale zu schaffen. Das haben wir nicht erreicht. Deswegen ist das gerade eine schwierige Situation. Wer hohe Ziele hat, der kann tief fallen. Aber wir würden es immer wieder so machen.“ Das werden sie, wie Tommi Tiilikainen ankündigte. „Wir werden aus dieser Saison lernen, ich werde lernen. Und wir kommen stärker zurück.“

Zufrieden war der Dürener Trainer mit dem Spiel nicht, zumindest, was das Resultat angeht. Mit der Art, wie sein Team aufgetreten war, dagegen schon. „Wir haben heute alles gegeben, was wir zu bieten hatten. Wir haben bis zum letzten Bluttropfen gekämpft. Wir gratulieren einem Gegner, der trotzdem in der Lage war, uns zu schlagen“, sagte Tiilikainen. Der lautstarke Applaus der Zuschauer bestätigte ihn. Das Resultat entsprach nicht dem Wunsch der Fans, die Spielweise mit Leidenschaft und Mut zum Risiko dagegen sehr wohl.

Sportlich begegnete Düren dem Favoriten zwei Stunden in einem packenden Duell auf Augenhöhe. Mit 1:3 (23:25, 25:22, 21:25, 21:25 unterlagen die Hausherren in einer Partie, in der am Ende Kleinigkeiten den Unterschied gemacht haben. Wie schon in Spiel eins am Bodensee war VfB-Angreifer Michal Finger für die SWD powervolleys oft ein zu großes Problem. Der Tscheche punktete auch aus schwierigen Situationen zuverlässig, zudem packte er immer dann seine besten Aufschläge aus, wenn es wichtig wurde.

Grund Nummer zwei ist bestens bekannt in Düren und hört auf den Namen Tomas Kocian. Der Ex-Dürener kam auf das Spielfeld, als die Partie zu Gunsten der SWD powervolleys zu kippen schien. Mit seinen Zuspielen hatte er großen Anteil daran, dass der VfB letztlich trotz heftiger Dürener Gegenwehr als Sieger das Feld verließ.

Ein Friedrichshafener Block und ein verschlagener Dürener Angriff, das waren die Bälle, die am Ende einen hart umkämpften und von vielen wechselnden Führungen gekennzeichneten ersten Satz entschieden. Allerdings ließen sich die SWD powervolleys davon nicht beeindrucken. Auch nicht, als sie nach starken Aufschlägen und Blockaktionen der Gäste 6:10 hinten lagen. Im Gegenteil: Düren drehte auf, verteidigte stark und Rudy Verhoeff verwertete einige Chancen im Gegenangriff. 13:12 führte Düren jetzt, konnte mit einem Block von Michael Andrei und einem erneuten Gegenangriff von Verhoeff auf 24:21 davon ziehen und den Satz gewinnen.

Auch im dritten Satz kamen die SWD powervolleys nach einem 8:11-Rückstand schnell zurück. Ein Block von Jay Blankenau bedeutete das 11:11, ein starker Verhoeff-Aufschlag das 12:11. Und als Ossi Rumpunen zum 13:11 im Block gegen Finger erfolgreich war, schien Düren oben auf. Zum 16:12 verwertete Andrei die Vorarbeit, die Rumpunen mit seinem Aufschlag geleistet hatte. Danach hatte Düren allerdings gegen enorm starke Friedrichshafener Aufschläge Probleme im Spielaufbau, der Rekordmeister kam nicht nur zurück, er legte auf 20:18 vor. Zwei Dürener Angriffsfehler, die dem hohen Risiko geschuldet waren, brachten den VfB vorentscheidend mit 23:20 in Führung.

Aufgeben ist keine Eigenschaft, die auf die SWD powervolleys passt. Finger am Aufschlag und zwei starke VfB-Blockaktionen bedeuteten das 16:20 aus Dürener Sicht. Noch einmal bäumten sich die SWD powervolleys auf, ließen ein Ass von Romans Sauss und einen Gegenangriff von Verhoeff folgen. Mit 19:20 waren Düren wieder dran, konnte den letzten Schritt gegen starke VfB-Volleyballer aber nicht mehr gehen.

„Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben hier in dieser Saison etwas aufgebaut. Das müssen wir jetzt fortsetzen“, sagte Jaromir Zachrich mit Blick auf die nächsten Wochen und Monate, in denen das neue Team zusammengestellt wird.

veröffentlicht am Sonntag, 16. April 2017 um 20:40; erstellt von TV Düren 1847 e.V.