Rhein-Main, Schwerin raus – Berlin am Mittwoch

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Die deutschen Teams dürfen auf ihre aktuellen Europapokalergebnisse stolz sein. Nachdem die United Volleys Rhein-Main und der SSC Palmberg Schwerin im Semifinale in den europäischen Wettbewerben ausgeschieden sind, ruhen die Hoffnungen nun auf den BR Volleys, die in der Champions League spielen.

In seiner letzten internationalen Saison knapp am Finaleinzug gescheitert, aber stolz auf die Klasseleistung seiner United Volleys: Christian Dünnes (Mitte) (Foto: United Volleys/Gregor Biskup)
In seiner letzten internationalen Saison knapp am Finaleinzug gescheitert, aber stolz auf die Klasseleistung seiner United Volleys: Christian Dünnes (Mitte) (Foto: United Volleys/Gregor Biskup)

Doch der Reihe nach: Am Samstag mussten zunächst die United Volleys ihre Finalträume im CEV Cup begraben. Nachdem das Hinspiel am Dienstag bei Tours VB mit 0:3 verlorenging, lag im Rückspiel vor heimischer Kulisse zeitweise eine Überraschung in der Luft. Vor 2.500 Zuschauern in der Fraport Arena in Frankfurt unterlag der Meisterschaftsdritte des Vorjahres am Ende mit 2:3 (25:17, 22:25, 25:27, 25:15, 12:15). Der eigentliche Knackpunkt des Spiels war die Schlussphase des dritten Durchgangs. Denn da hatten es die Gastgeber in den Händen, mit 2:1 nach Sätzen in Führung zu gehen. Michael Warm, Cheftrainer der United Volleys: „Da war die Chance da, die Spannung auf die Spitze zu treiben. Aber was soll man machen, wenn in einem solchen Moment ein Weltklassemann wie der Tscheche David Konecny seine Aufschlag-Asse auspackt?“ Immerhin hatte sein Team den Gästen von Tours VB alles abverlangt. Somit verabschieden sich die United Volleys in ihrer ersten Europapokalsaison mit breiter Brust aus dem Wettbewerb.

Erfolge ist man in Mecklenburg-Vorpommern beim Thema Volleyball durchaus gewohnt. Nur in den letzten Jahren wollte es nicht mehr so recht klappen. Denn der SSC Palmberg Schwerin wartet nun seit dem Jahr 2013 auf einen nationalen Titel. Nachdem es im Januar nicht mit dem Sieg im DVV-Pokalfinale geklappt hat, waren die Hoffnungen groß, vielleicht international ein Ausrufezeichen setzen zu können. Mit dem Erreichen des Halbfinals im CEV Challenge Cup war Schwerin international schon auf einem guten Weg. Doch nach der 1:3-Heimniederlage gegen den türkischen Vertreter Bursa BBSK waren die Hoffnungen schon relativ gering. Am Sonntag gelang in der Türkei zwar ein 3:2-Auswärtssieg (23:25, 17:25, 25:18, 25:16, 16:14), doch zum Erreichen des Golden Sets oder der Finalspiele reichte das nicht. „Die türkische Liga ist möglicherweise die beste der Welt“, hatte Schwerins Coach Felix Koslowski im Vorfeld gesagt. Und gewissermaßen hat er recht behalten.

Somit sind jetzt nur noch die Berlin Recycling Volleys im europäischen Geschäft vertreten. Die Hauptstädter, die in der Vorsaison gleich drei Titel (Pokal, CEV Cup und Meisterschaft) gewannen, spielen am Mittwoch in den „Playoffs 6“ der Champions League gegen Dynamo Moskau. Gegen russische Teams tun sich die Berliner in der Königsklasse traditionell schwer. Seit ihrer Rückkehr in die Beletage Europas im Jahr 2013 scheiterten die Hauptstädter dreimal an einer Mannschaft aus dem Land, das zuletzt fünfmal in Serie den Sieger der Königsklasse stellte. Am Mittwoch findet um 19.30 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle das Hinspiel gegen Moskau statt. Sollten die BR Volleys diesen „russischen Riesen“ tatsächlich aus dem Weg räumen, qualifizieren sie sich für das Champions League Final Four Ende April in Rom (Italien).

veröffentlicht am Sonntag, 2. April 2017 um 19:12; erstellt von Bleydorn, Frank
letzte Änderung: 04.04.17 11:58