Volleyball Bundesliga erstrahlt in Hamburg

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Ausverkauftes Haus, jubelnde Zuschauer, ausgelassene Stimmung – Fans der SVG Lüneburg kennen das. Die „Gellersenhölle“ – Heimspielstätte der Nordlichter – ist berühmt und berüchtigt. Doch etwas war anders an diesem Mittwochabend. Nicht die Gellersenhalle wurde im zweiten Spiel der Viertelfinal-Playoffs gegen die SWD powervolleys Düren zum Tollhaus, sondern die CU Arena in Hamburg.


Ausverkauftes Haus: Lüneburgs "Heim-Auswärtsspiel" in Hamburg war ein großer Erfolg (Foto: SVG Lüneburg)

Weil die Halle in Lüneburg nicht den Statuten der Volleyball Bundesliga entspricht, wichen die „Lünehünen“ mit Sack und Pack nach Hamburg aus. Mit großem Erfolg. „Die Halle war voll bis unter das Dach“, sagt VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung. „Das zeigt das große Potenzial, das Volleyball in der Region hat und bestätigt die Richtung, in die sich unsere Sportart entwickelt.“ Die Gellersenhalle in Lüneburg fasst gerade einmal 800 Zuschauer. Mehr als 1700 waren es am Mittwoch. Nicht nur heimische Fans nahmen die rund 50 Kilometer Anfahrt in Kauf, auch viele Hamburger fanden den Weg in die Halle.

„Ich denke, man kann sagen, dass wir die Arena gerockt haben“, sagt ein nahezu euphorischer Andreas Bahlburg, Vorstandsvorsitzender der SVG. „Wir sind sehr positiv überrascht von der Zuschauerresonanz.“ Kamerasystem, Boden, LED-Banden, Ausrüstung – all das reiste mit dem Team nach Hamburg. Unterstützung erhielten die Niedersachsen vom dort ansässigen Frauen-Zweitligisten VT Hamburg. „Der Aufwand hat sich ganz klar gelohnt“, schätzt Klaus-Peter Jung ein. „Wir hatten tolle Live-Bilder, eine perfekte Stimmung und natürlich Spitzensport.“

Nicht nur in Lüneburg stoßen die Playoff-Viertelfinals zwischen dem Vierten und Fünften der Hauptrunde auf großes Zuschauerinteresse. Fast doppelt so viele Fans wie noch im letzten Jahr kamen zum Heimspiel nach Potsdam, der VC Wiesbaden stellte mit 2018 Zuschauern gar einen Saisonrekord auf. In Düren kamen 1800 Besucher. „Das sind natürlich die Spiele, die sportlich sehr eng sind. Bei den Begegnungen des Hauptrundenersten und des Letzten ist der Trend ein anderer“, sagt Klaus-Peter Jung.

Die SVG Lüneburg arbeitet indes zusammen mit der Politik vor Ort und mit Unterstützung der Liga am Neubau einer neuen Halle. „Klar wollen wir in naher Zukunft diesem Fanpotenzial Rechnung tragen und dauerhaft in einer großen Halle spielen. Also in der Gellersenhölle 2.0“, sagt Bahlburg.

Ob es die SVG Lüneburg in dieser Saison noch einmal nach Hamburg zieht, entscheidet sich am 29. März. Dann treffen die Niedersachsen im dritten Spiel der Best-of-3-Viertelfinalserie erneut auf Düren. Gelingt dort der Einzug ins Halbfinale erwartet die CU Arena am 05. April das nächste Topspiel. Nur die SWD powervolleys aus Düren dürften da etwas dagegen haben.

veröffentlicht am Donnerstag, 23. März 2017 um 15:21; erstellt von Wagener, Franziska
letzte Änderung: 24.03.17 10:44