Foto: Heinrich Stoverink
In den ersten drei Sätzen machte sich das Fehlen von gleich drei Spielern kaum bemerkbar. Mit Respekt aber unbekümmert und ohne Angst spielten die TuB-Schrauber munter mit, auch wenn die Gastgeber beständig in Führung lagen. Als kurz vor Schluss die Tafel 22:17 zeigte, wechselte Trainer Wouterse den erst 16-jährigen Luis Kubo ein, der mit druckvollen Sprungaufschlägen sein Team wieder bis auf zwei Punkte heranbrachte und einen Wechsel später stand es 23:22, ehe Giesen den Sack zumachen konnte.
Und im zweiten Satz sollte es fast eine Wiederholung geben. Wieder führte der Tabellenführer beständig und sah zur Mitte des Satzes beim Stande von 15:9 wie der sichere Sieger aus, als sich das Blatt noch einmal zu wenden schien und aufopferungsvoll kämpfende Bocholter unter der Führung von Kapitän Felix Ahr und MVP Matthias Unland Punkt um Punkt herankamen. Giesens Trainer Itamar Stein musste alle Register ziehen, um am Ende mit 25:23 die Oberhand zu behalten.
Ob der guten Leistung Blut geleckt hatten die Gäste dann im dritten Satz, in dem sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte und die Führung beständig wechselte. Als Giesen aus einem 21:23 Rückstand aber ausglich und sich seinerseits den ersten Matchball holte, schien das Schicksal der TuB-Schrauber endgültig besiegelt. Aber gleich dreimal hintereinander konnte das Sideoutspiel überzeugen und am Ende belohnte man sich durch gute Blockarbeit und tolle Abwehrleistungen mit dem eigenen Satzgewinn (29:27).
Dieser Schwung hielt dann bis zum 18:19 im vierten Satz an, ehe sich die Routine und Schlagkraft eines Hauke Wagner und seiner Mitspieler am Ende mit 25:19 durchsetzte. „Meine Mannschaft hat toll gekämpft und sich am Ende leider nicht für eine gute Leistung belohnt“, resümierte ein stolzer Trainer Wouterse. „Im Hinblick auf die kommenden schweren Aufgaben gegen die Tebu Volleys und das Volleyballinternat Frankfurt macht mich die Art und Weise unseres Auftretens hier aber zuversichtlich.“