Unerwartet kurz

VC Bitterfeld-Wolfen vs. CV Mitteldeutschland, 19.02.17, 2. BLNM
Gerade im Angriff hatte es die Jungs vom VC schwer
Foto: Frank Heinrich

Gerne hätten die Gastgeber ihren Fans etwas mehr geboten. Doch am Ende sollte es nur etwas länger als ein Handballspiel dauern. Ist dort die Spielzeit auf 60 Minuten festgesetzt, so ist die Dauer einer Volleyballpartie bekanntlich nicht vorhersehbar. Mit 68 Minuten war sie am Sonntag in der Sporthalle Wolfen-Krondorf allerdings unerwartet kurz. Aber: "Der CV Mitteldeutschland war in allen Bereichen überlegen", sagte Michael Eisel nach der 0:3-Niederlage seines VC Bitterfeld-Wolfen.

Dem Präsidenten und seinen Spielern blieb damit nichts anderes übrig, als mit anzusehen, wie CVM-Kapitän Artur Augustyn auf der Tribüne der Wolfener Sporthalle gemeinsam mit den Wild Pirates, dem Fanclub des CVM, lautstark den Auswärtssieg bejubelte und zu den Trommeln tanzte. "Das war ein überragender Moment", lächelte Teammanagerin Sandy Penno, "die Jungs haben wirklich eine fantastische Leistung gezeigt und sich völlig verdient feiern lassen."

Herrscht normalerweise auf der einen Seite Freude und auf der anderen Enttäuschung, so war es diesmal die Anerkennung der gegnerischen Leistung, die bei Michael Eisel in seinen Worten nach dem Spiel zum Ausdruck kam. Und die eigene Mannschaft? "Die Annahme war nicht optimal, dadurch war es im Angriff für uns gegen den starken Block sehr schwer", erzählte Michael Eisel. Nur punktuell habe der VC mit kleinen Aufschlagserien durch Jarron Mueller und Piotr Adamowicz kurz mithalten können.

Im ersten Satz war das vor allem zu sehen gewesen. In der gut gefüllten Sporthalle in Wolfen-Krondorf, in der diesmal sogar noch zusätzliche Stühle aufgestellt wurden, begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Mit 25:23 ging der Satz aber an die Gäste. "Gewinnen wir den, geht es vielleicht in eine andere Richtung", mutmaßte Michael Eisel, wollte aber nicht davon sprechen, dass seine Mannschaft damit als Sieger vom Feld hätte gehen können.

Zu groß war an diesem Tag der Leistungsunterschied der beiden Mannschaften. Die Personalprobleme taten da ihr übriges. "Die Dominanz von Spergau war in allen Bereichen zu sehen", so der VC-Präsident. Im zweiten und dritten Satz auch auf der Anzeigetafel: Mit 25:18 und 25:16 holten sich die Gäste diese beiden Abschnitte und damit nach gerade einmal 68 Minuten den klaren 3:0-Sieg im Derby.

Ein Derby, auf das der Präsident auch für die Zukunft hofft. Dafür aber müssten beide Mannschaften in der 2. Bundesliga bleiben. Der CVM ist aber im Moment Tabellenführer der Staffel Nord. Die sportliche Qualifikation wäre damit derzeit geschafft. Doch muss es eben auch wirtschaftlich passen. Daran arbeitet der Verein. Gelingt das nicht, dann gäbe es zumindest weitere Derbys.

veröffentlicht am Dienstag, 21. Februar 2017 um 10:04; erstellt von VC Bitterfeld-Wolfen e.V.
letzte Änderung: 21.02.17 10:04