Foto: Sebastian Schmidt
Glatt mit 0:3 hat Schwarz-Weiß Erfurt sein Heimspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg verloren. Gegen den Sechsten kann das passieren, aber das „Wie“ hinterlässt Fragen.
Dass der Aufsteiger auch der kommende sportliche Absteiger sein wird, das ist seit dem Wochenende höchst wahrscheinlich. Während sich der VfB Suhl beim VCO Berlin zwei Punkte holte und seinen Vorsprung auf fünf Punkte ausbaute, enttäuschten die SWE-Damen in ihrem Heimspiel und hinterließen nicht den Eindruck, dass sie für ein Wunder noch gut sind. Sportdirektor Heiko Herzberg, am Samstag zur Unterstützung als Co-Trainer auf der Bank, wird sich mit dem Erlebten so seine Gedanken machen. Schließlich steht seine zweigleisige personelle Planung auf dem Programm und so sich ein Hintertürchen für den Klassenerhalt öffnen sollte, wird in seine Planung mit einfließen, wer für ein erfolgreiches Erstligateam prädestiniert ist - sportlich und charakterlich.
Werbung für sich machte - am Samstag zumindest - kaum eine Spielerin. Beinahe ohne wirkliche Gegenwehr gaben sich die Erfurterinnen ihrem Schicksal dahin. Schade für die gut 400 Erfurter Zuschauer, die für ihr Eintrittsgeld einen trostlosen Auftritt ihrer Mannschaft geboten bekamen. Den Eindruck, dass sich die SWE-Damen wehren, hatte man als Zuschauer erstmals beim 14:24, als drei Satzbälle der Gäste per Block abgewehrt wurden. Der Beginn der beiden Folgesätze ließ auf Erfurter Seite jeweils Hoffnung aufkommen, als die Gastgeberinnen mit 8:3 bzw. 8:5 dank starker Aufschläge führten. Doch Mitte der Sätze wendete sich jeweils das Blatt. Als im dritten Durchgang die eh schon instabile Erfurter Annahme ihr Fehlerfestival (7 direkte Punkte) eröffnete, war’s um den Auf- und wohl designierten Absteiger geschehen.
Die Partie gegen den SC Potsdam am kommenden Samstag in der Riethsporthalle dürfte auch ein Charaktertest werden. Etwas Wiedergutmachung beim heimischen Anhang täte gut. (StS)