Nichts für schwache Nerven!

TuB Bocholt vs. TVA Hürth, 03.12.16, 2. BLNM
MVP wurde verdient Lukas Essing
Foto: Heinrich Stoverink

Begonnen hatte der Abend allerdings nicht erfolgreich. Zu oft kamen die Gäste im ersten Satz mit ihren Angreifern um den späteren MVP-Silber-Gewinner Felix Quecke und Neuerwerbung Daniel Wernitz durch den Bocholter Block, der sich zu diesem Zeitpunkt als löchrig erwies. Trotzdem konnte sich zunächst kein Team absetzen, weil Fehler auf beiden Seiten immer wieder mit viel Einsatzfreude wettgemacht wurden. In der Crunchtime des ersten Satzes war es aber dann das Quäntchen Entschlossenheit, das der Gast aus dem Kölner Süden den Bocholtern in dieser Phase voraus hatte und aus einem 19:21 ein 19:24 werden ließ. Der zweite Satzball saß dann zum 20:25 aus Bocholter Sicht.

Wer aber von den Zuschauern gedacht hatte, das Heimteam würde nun auseinanderfallen, sah sich eines Besseren belehrt. Wie umgewandelt startete man in den zweiten Satz. Kleine Schwächen des Gegners wurde gnadenlos ausgenutzt und auf der eigenen Seite zog der spätere MVP-Gold-Gewinner Lukas Essing geschickt die Fäden, setzte seine Angreifer gut in Szene, die so nach Belieben punkten konnten. Über 8:3, 16:9 und 21:12 geriet dieser Satz nie in Gefahr und ging auch in dieser Deutlichkeit verdient mit 25:18 an den TuB.

Und der dritte Satz sollte fast eine Kopie des zweiten werden. Aus einer stabilen Annahme um Youngster Yannik Ahr, der auch über Position IV einige sehenswerte Punkte machte, spielten die Männer um Kapitän Lars Geukes die "Lachse" gekonnt aus und bis zur zweiten technischen Auszeit einen Sechs-Punkte-Vorsprung heraus. Und auch der Block machte in dieser Phase ein ums andere Mal zu, sodass der DJ das Lied "Mein Block" häufiger anspielen musste und folgerichtig dieser Satz mit 25:19 gewonnen wurde.

Wie abgerissen dann der Start in den vierten Satz. Schnell lag man mit 3:7 und kurze Zeit später mit 6:12 zurück, um nur drei Minuten später mit 11:12 fast wieder dran zu sein. Aber erst beim 21:21 gelang es dem Heimteam auszugleichen, ohne jedoch vorbeiziehen zu können. Bis zum 24:24 stand das Spiel auf des Messers Schneide, doch zwei unglückliche Aktionen auf Bocholter Seite sorgten für den Satzausgleich und somit für einen fünften Satz, der an Spannung den vierten noch deutlich überbieten sollte.

Einem guten Start mit 7:4 folgte ab dem Ausgleich zum 7:7 ein Satz, in dem keine Mannschaft sich, bis auf das Spielende, um zwei Punkte absetzen konnte. Das am Ende nach Abwehr von drei Matchbällen die TuB-Schrauber ihren eigenen zweiten verwerten konnten, wurde in der Halle mit Standing Ovations noch lange gefeiert. Die Gäste aus Hürth wurden für ihren großen Kampf immerhin mit einem Punkt belohnt und für die Bocholter gilt es, im letzten Spiel der Hinrunde in Laggenbeck bei den Tebu Volleys diesen Aufwärtstrend fortzusetzen.

veröffentlicht am Montag, 5. Dezember 2016 um 09:24; erstellt von Raimund Schneider, TuB Bocholt 1907 e.V.