Foto: TGM Team
Als Tobias Brand den Matchball zum 3:0 (25:21, 25:23, 25:23)-Sieg der Volleyballer der TGM Gonsenheim verwandelte, gab es kein Halten mehr für seine Mannschaftskollegen.
Während Trainer Markus Pfahlert triumphierend die Arme in die Höhe streckte, stürmten die Auswechselspieler auf Brand zu und machten sich bereit zum Jubelkreis. Nach der klaren 0:3-Niederlage im letzten Spiel gegen Hammelburg zeigte die TGM nun bei der Partie gegen den TSV Mimmenhausen, dass sie zu den Top drei Teams der Liga gehört.
Gegen einen motivierten TSV gingen die Gonsenheimer zunächst auf Tuchfühlung. „Wir hatten die Hinspiel-Niederlage noch zu sehr im Kopf und auch die klare Niederlage gegen Hammelburg. Das hat uns anfangs noch zu sehr verunsichert“, sagte Außenangreifer Jonas Reinhardt. Doch diese Verunsicherung legte die TGM schnell ab und sorgte für einen soliden Satzgewinn. „Man hat den Jungs angesehen, dass sie Spaß hatten. Jeder stand für den anderen ein“, lobte Pfahlert sein Team.
Auch in Durchgang zwei und drei traten die Gonsenheimer souverän auf, hatten allerdings Probleme, die Matchbälle frühzeitig zu verwandeln. „Das ist das Jugend-Spieler-Syndrom“, merkte Reinhardt an. „Jeder will die Punkte zu sehr machen. Dann entstehen viele kleine Fehler und auf einmal ist der Gegner wieder dran, obwohl eigentlich alles geklärt war.“
Für einen war der Sieg gegen Mimmenhausen aber besonders wichtig: Hendrik Diwersy revanchierte sich im Familienduell gegen seine vier Cousins auf Seiten des TSV. „Ich bin froh über die Widergutmachung. Wir haben alle extrem gut gespielt und können mit unserer Leistung absolut zufrieden sein“, sagte Diwersy. Auch wenn der Libero einen kleinen Wermutstropfen hinnehmen musste. „Das Spiel hat unheimlich viel Spaß gemacht, aber das Schlimmste war, dass ich meine Mutter auf der Tribüne mit einem Mimmenhausen-Schal gesehen habe“, sagte Diwersy lachend. Aber Mutter Irene fand ihre eigene Lösung beim Familienduell. Mit den TSV-Fanartikeln ihrer Neffen feuerte sie ihren Sohn auf Seiten der Gonsenheimer an.
Neben dem wertvollsten Spielers des Spiels (MVP), Tobias Brand, stach Mittelblocker Onno Claassen besonders hervor und bekam ein Sonderlob des Trainers: „Onnos Leistung war heute phänomenal. Er hat der Mannschaft wichtige Punkte gebracht.“ Mit dem Sieg sicherte sich die TGM bereits zwei Spieltag vor Saisonende Platz drei der Tabelle. Ein Resultat mit dem man in Gonsenheim durchaus zufrieden sein kann, war das Ziel vor der Saison noch der Klassenerhalt. Doch Pfahlert tut sich schwer mit dieser Aussage: „Nach der Hinrunde ist das vielleicht nicht unbedingt das, was man sich gewünscht hat. Wenn man aber bedenkt, dass wir viele verletzte Spieler in einem kleinen Kader mit wenig Erfahrung hatten, geht das in Ordnung.“
TGM Gonsenheim: Brand, Claassen, Diwersy, Freiwald, Lohmann, J. Reinhardt, Tidick-Wagner, Vu; n.e.: Hauck, Mingers, F. Reinhardt.