Hoffnung für die Affenbande

FT 1844 Freiburg vs. AlpenVolleys Haching II, 23.03.19, 2. BLSM
MVP gegen Haching: Giovanni Böwer (Mitte) jubelt mit Dominic Salomon und Oliver Hein.
Foto: Patrick Seeger

Am Sonntag um 17.30 Uhr erreicht ein langes Freiburger Volleyball-Wochenende seinen Abschluss. Noch am Abend zuvor ringen die Affen starke Hachinger Gäste im Tiebreak nieder, nun sind die YoungStars aus Friedrichshafen mit 3:0 besiegt. Jubel und Erleichterung im Burdadschungel, Grund zur Entspannung noch lange nicht.

Nervöser Beginn

Ihrer schwierigen Tabellensituation sind sich die Affen im Spiel gegen Haching von Beginn an bewusst. Die Nervosität ist sichtbar, schnell sind die Freiburger 1:5 im Hintertreffen. Doch die Affenbande bleibt im Spiel. Rund 750 Zuschauer mit einem lautstarken grünen Block peitschen sie nach vorn. Gegen Ende des Satzes sind die Affen herangekommen, wehren mehrere Satzbälle ab. Kurzzeitig Hoffnung auf den ersten Satzgewinn. Dieser bleibt den Affen verwehrt, 26:24 für die Hachinger. Für Freiburg mittlerweile auf dem Feld: Giovanni Böwer und Jannik Kühlborn, der seit Längerem mal wieder für die FT aufläuft.

Neuer Schwung auf Außen

Die neue Außenangreifer-Kombo stellt fortan Haching vor gewaltige Probleme. „Obwohl wir nicht oft zusammen trainieren konnten, verstehen wir uns auf dem Feld richtig gut.“, beschreibt Jannik Kühlborn die Kombination mit Giovanni Böwer. Starke Angriffe, spektakuläre Blocks, auch das Freiburger Publikum dreht nochmal die Lautstärke hoch. „Im zweiten Satz haben wir uns richtig heißgeblockt.“, nennt Jannik Kühlborn den Erfolgsfaktor. Für Haching gibt’s im zweiten Satz tatsächlich nichts zu holen. Mit einem starken 25:15 gleicht die Affenbande das Match aus.

Die bange Frage der Halbzeitpause: Können die Affen diesen Schwung trotz 10-Minuten-Pause mitnehmen? Es spricht erst Vieles dagegen: Zu Beginn des dritten Satzes wieder ein 1:5-Rückstand! Doch wieder kämpfen sich die Freiburger zurück, diesmal mit glücklichem Ausgang. In der Satzmitte robben sie sich heran und in der Crunchtime holen sie sich den Satz. 2:1 Führung nach Sätzen, die drei Punkte zum Greifen nah.

Schmerzhafter Punktverlust

Im vierten Durchgang zunächst ein Déjà-vu: Erneut geht Haching 1:5 in Führung. „Dass wir dreimal nach so einem Rückstand zurückkommen, ist schon stark.“, lobt Jannik Kühlborn die Moral der Mannschaft. Die Affenbande macht den Satz nochmal spannend, gewinnen kann sie ihn aber nicht. „Da war bei uns etwas die Luft raus. Wir haben da ärgerliche Fehler gemacht, die in so einer Situation leider häufig passieren.“, erklärt Jannik Kühlborn. Der Satzverlust ist bitter, da hiermit ein wichtiger Punkt im Rennen um den Nichtabstieg fehlt.

Zuversicht

Im folgenden Tiebreak finden die Affen wieder zu ihren Stärken zurück. Der Entscheidungssatz wird ebenso souverän gewonnen, wie das Spiel gegen die YoungStars am Sonntagnachmittag. Durch den Punktverlust ist die Tabellensituation weiterhin nicht rosig. Jannik Kühlborn versprüht dennoch Zuversicht: „Ich kenne die Situation, denn ich habe in Leipzig schonmal Abstiegskampf gehabt.“, so der Außenangreifer. Für die Affenbande gilt es jetzt, cool zu bleiben. Auf die Affen warten nun eine Auswärtsfahrt nach Karlsruhe und ein furioses Saisonfinale gegen die Titelkandidaten aus Eltmann – ein schweres Restprogramm. Jannik Kühlborn ist dennoch vom Gelingen überzeugt: „Ich finde es unfassbar toll, wie sich junge Spieler hier hocharbeiten, wie die anderen Mannschaften des Vereins hinter der Ersten stehen – dazu der Dschungel. Deshalb ist Freiburg zu stark, um abzusteigen!“

veröffentlicht am Sonntag, 24. März 2019 um 22:11; erstellt von Christian Stein, FT 1844 Freiburg e.V.