Foto: Patrick Seeger
Konzentriert steht Teammanager Florian Schneider hinter dem Feld. Sein Blick ist auf die Tribünen gerichtet - in seiner Hand ein kleiner Zähler. Er drückt ihn sehr oft an diesem Abend. Auf rund 700 Volleyballbegeisterte kommt der Teammanager beim letzten Heimspiel gegen Schwaig – und das zum dritten Mal in Folge. Das ist nicht nur eine rapide Steigerung gegenüber den Jahren zuvor, sondern auch ein Vielfaches dessen, was in der Liga üblich ist. Im proppevollen und lauten Burdadschungel scheint das Ende dieser Welle des Zuspruchs noch lange nicht erreicht. Gründe, dass sie gerade im Topspiel gegen den Tabellenführer abebben sollte, sind weit und breit nicht in Sicht.
Trotz teils guter Leistungen - wie gegen Schwaig – konnten die Affen die Welle der Begeisterung bisher nicht mit allzu guten Ergebnissen reiten. Doch was wäre dafür geeigneter als ein Sieg gegen das Topteam aus Mainz? „Für uns ist es gar nicht schlecht, als Underdog in das Spiel zu gehen.“, versprüht Wolfgang Beck Zuversicht. Freilich: Mainz ist der klare Favorit. Beeindruckende 13 Siege aus 15 Spielen stehen für die Rheinhessen zu Buche. An Selbstbewusstsein wird es dem Team von Markus Pfahlert nicht fehlen.
„Mainz spielt schon seit Jahren in ähnlicher Besetzung und ist deshalb sehr eingespielt.“, beschreibt Wolfgang Beck die Stärken der Gäste. Brandgefährlich ist außerdem die enorme individuelle Qualität der Mainzer, besonders auf der Zuspielerposition und im Außenangriff. Beim Hinspiel zu Saisonbeginn sieht die Affenbande noch kaum Land. Ein Affen-Sieg am Samstag wäre also trotz dem gewichtigen Heimvorteil eine geradezu spektakuläre Überraschung. Um diese zu schaffen, sieht der Freiburger Libero folgende Bedingung ausschlaggebend: „Wir trainieren seit Wochen sehr gut. Was wir dort können, müssen wir jetzt im Spiel zeigen.“
Eine Topmannschaft zu Gast, ein glühender Zähler des Teammanagers, eine Welle der Begeisterung und vielleicht ein frech aufspielender Underdog, der für die faustdicke Überraschung sorgt: Es kann ein fantastischer Abend im Burdadschungel werden. Wolfgang Beck hat schon einige magische Heimspielabende erlebt und ist heiß auf den nächsten. „Wir wollen jetzt richtig geilen Sport liefern!“, gibt er die Richtung vor.