Foto: Moerser SC Pressestelle
Nach einer guten Stunde kassierten die „Adler“ gegen einen gut aufgelegten SV Lindow-Gransee ein deutliches 0:3. Allzu selten vermittelten die Moerser den Eindruck, die Partie noch „drehen“ zu können ...
Der Auftakt im ENNI Sportpark mit einem ungewöhnlich langen Ballwechsel, den Lindow-G positiv abschließen kann. In der Folge beide Teams eher vorsichtig und auf Fehlervermeidung bedacht: über 2-2, 4-4 und 6-6 zur leichten 8-7 Führung. Bei 10-12 Auszeit von Trainer Rieskamp – anschließend ein Angriff „verschossen“ und 10-13. Dann aber doch ein schöner Moerser Block nach Schattenberg-Aufschlag, ein weiterer Lindow-Fehler und erneut Ausgleich – bei 14-14.
Moers kommt jedoch im Angriff nicht so recht „in die Gänge“. Beim 16-18 kommen Veit Bils und Thiemo Schnorr ins Spiel, bei 17-20 die 2. Auszeit von Trainer Rieskamp. Moers bekommt die Bälle weiterhin nicht „tot“, Lindow-G kontert erfolgreich. Der erste Satz endet für das MSC-Team sang- und klanglos ...
Lindow-G kontrolliert
Im 2. Durchgang ein ähnlicher Verlauf. Zunächst „abtasten“ bis 5-5, dann aber zwei MSC-Fehler in Folge (einmal in den Block, einmal „verflogen“) und 6-9 Rückstand. Moers bleibt hinten – ähnliche „Probleme“ wie im ersten Satz: Angriffsmöglichkeiten werden nicht konsequent genutzt, Lindow-G entspannt mit erfolgreichen Gegenangriffen. Bei 9-12 kommt erneut Thiemo Schnorr, inzwischen auch David Seybering auf der Diagonalen. Kleine Annäherung auf 11-12, dann Annahmeproblem und 11-14. Lindow-G unaufgeregt weiter: Angriffe direkt versenkt oder auch immer wieder erfolgreich mit „Block anschlagen“ – man hat auf alles eine Antwort, der Abstand bleibt. Bei 14-18 erneut Auszeit von Trainer Rieskamp. Oliver Staab kommt zurück – der 4-Punkte-Rückstand bleibt dem Team erhalten.
Moers kann sich nicht befreien.
Auch im 3. Satz zunächst ausgeglichenes Abtasten, nach erneutem Annahmefehler bei 11-14 Auszeit von Trainer Rieskamp. Wie in den Sätzen zuvor ist die Moerser Mannschaft nicht mehr in der Lage, sich von dem Rückstand zu befreien. Nach einer guten Moerser Aktion kommt postwendend eine gute Aktion der „Randberliner“. Nur bei 19-20 noch einmal eng – doch es folgt ein schwacher Angriff mit Konter, ein Angriff in den Block und 19-22. In der Schlussphase ein Angriff ins Aus, einer gegen die Antenne ... und ein Lindow-Angriff durch die Mitte bringt das Ende.
Stimmen:
Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir haben heute zu schwach aufgeschlagen – die konnten eigentlich machen was sie wollten. Sie haben uns in der Mitte gequält, auch über außen waren sie zu erfolgreich. Unsere Quote über Außen ging eigentlich. Aber unter dem Strich fehlte es an Spannung und Druck – es war einfach nicht unser Tag. Wir hatten ausgezeichnet trainiert, im Spiel fehlte es dann an Kleinigkeiten, das reichte Lindow. Wir müssen einfach weiter arbeiten.“
Trainer Jan-Philipp Marks: „Wir hatten ein schweres Spiel erwartet, hatten nach unserer Glanzleistung gegen Mitteldeutschland für meine Begriffe zu lasch trainiert – aber es reichte offensichtlich. Wohl auch deshalb, weil Moers nicht auf dem gewohnten Niveau spielte. Es war für uns trotzdem nicht leicht. Wir hatten einige Nachlässigkeiten – wenn man die nicht abstellt, kann es gefährlich werden. Davor hatte ich gewarnt: wenn Moers einmal Boden unter die Füße bekommt kann alles schnell kippen.“