TuB Bocholt nimmt die Favoritenrolle an

TuB Bocholt vs. DJK Delbrück, 19.01.19, 2. BLNM
Tub Bocholt
Foto: LEss

TuB Bocholt spielt eine überragende Saison in der Zweiten Volleyball-Bundesliga. Das lässt sich schon nach dem ersten Spiel der Hinrunde feststellen, das die Mannschaft am vergangenen Sonntag 3:1 beim TV Baden gewann. Nach zwölf Spielen stehen acht Siege zu Buche. In der Tabelle macht das Rang vier. Die Leistung ist umso bemerkenswerter, weil der Kader zum überwiegenden Teil aus Spielern besteht, die im eigenen Verein ausgebildet wurden. „Im Moment sind wir hinter dem Erstligisten aus Düren die zweitbeste Mannschaft in Nordrhein-Westfalen. Das macht einen schon stolz“, sagt der Sportliche Leiter Sven Böhme, der zusätzlich Co-Trainer der Zweitliga-Mannschaft ist.

Die Erfolgsgeschichte möchten die Goor-Schützlinge am Samstag fortschreiben, wenn die DJK Delbrück ab 19 Uhr in der Euregiohalle zu Gast ist. Das Schlusslicht ist noch sieglos und holte erst drei Punkte, einen davon jedoch gegen TuB Bocholt. Es war damals das erste Auswärtsspiel für die zu großen Teilen aus der Beachsaison kommenden Bocholter Akteure, die noch nicht so eingespielt waren und beim 3:2-Erfolg phasenweise Mühe hatten. Inzwischen harmoniert das Team prächtig und geht als klarer Favorit in die Partie am Samstagabend. Das sieht auch Böhme so. „Im Hinspiel befanden wir uns praktisch noch in der Vorbereitung. Vor dem Rückspiel sprechen die Ergebnisse nun aber natürlich für uns.“

Protte bereitet Probleme

Er warnt aber dennoch vor dem Schlusslicht. Denn in der Vergangenheit waren die Spiele gegen die DJK Delbrück keine Selbstläufer. „Wir haben uns oft sehr schwer getan, weil wir unser Niveau über die komplette Partie nicht halten konnten“, so Böhme. Besonders Außenangreifer Maximilian Protte stellte die TuB-Akteure immer wieder einmal vor Probleme. „Außerdem sind einige Spieler im Kader, die sehr gefährliche Sprungangaben schlagen“, sagt Böhme. Es bestehe nun natürlich auch die Gefahr, dass Delbrück angesichts von neun Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz vollkommen ohne Druck aufspielt und viel Risiko geht. Dennoch blickt Böhme angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen der Partie positiv entgegen.

„Mit einem Sieg würden wir den Klassenerhalt wohl endgültig sicher haben. Eigentlich müssen wir angesichts von nur vier Punkten Rückstand auf Rang zwei in der Tabelle aber nach oben schauen“, sagt Böhme. Natürlich würde er über die Saison hinaus gerne die Erfolgsgeschichte mit TuB Bocholt fortschreiben. Die Planungen für die nächste Spielzeit werden aber erst in rund einem Monat intensiviert. „Im Volleyball ist das immer ein bisschen schwerer als etwa im Fußball, so weit vorauszuplanen“, so Böhme. Er dürfte in den Gesprächen mit den Spielern und dem Trainer aber sicherlich einige Trümpfe in der Hand halten. Denn wer in NRW derzeit erfolgreicher als TuB Bocholt spielen will, der muss schon zu den SWD powervolleys Düren wechseln.

veröffentlicht am Freitag, 18. Januar 2019 um 09:08; erstellt von Björn Brinkmann, TuB Bocholt 1907 e.V.