Foto: Marcel Alber - Werkstatt für Gestaltung / wefuge.de
TSV Mimmenhausen – TV/DJK Hammelburg 2:3 (18:25, 21:25, 25:18, 25:19; 9:15)
Man sollte meinen, das neue Jahr startet für den TSV Mimmenhausen daheim, wie es aufgehört hat. Wie bereits vor vier Wochen gegen Rüsselsheim ging es für das Pampel-Team über die volle Distanz. Vor erneut fast ausverkauftem Haus wurde den 537 Zuschauern 111 spannende Spielminuten geboten. Letzten Endes ging Mimmenhausen in dieser Saison jedoch erstmals als Verlierer aus einem Fünf-Satz Krimi hervor. Das Spiel hat man jedoch nicht im letzten Durchgang verloren.
Die kurze Winterpause habe man in Mimmenhausen vor allem zur kurzen Regeneration vor einer anspruchsvollen Rückrunde genutzt, so TSV-Spielertrainer Pampel vor der Partie. Zweifelsohne ging dabei zwischen den Jahren jedoch der Spielrhythmus verloren. Sowohl in Durchgang eins als auch in Satz zwei zeigte sich das Pampel-Team ungewohnt anfällig in der Annahme. Es war nahezu verwunderlich und letztlich vor allem TSV-Spielertrainer Pampel geschuldet, der auch aus schwierigen Angriffssituationen regelmäßig punkten konnte, dass der TSV in beiden Sätzen mit einer zwei Punkte Führung in die zweite technische Auszeit (16:14) ging. In der entscheidenden Phase des Satzes wurde dem Heimteam die fahrige Annahmeleistung dann jedoch deutlich spürbar zum Verhängnis. Während man in Durchgang eins acht vermeidbare Fehler in Folge unmittelbar nach der zweiten technischen Auszeit produzierte, waren es im zweiten Durchgang zwar nur noch fünf. In beiden Fällen sind dies jedoch deutlich zu viel, um in der 2. Bundesliga einen Satz für sich zu entscheiden. Nach diesem überaus schläfrigen Auftritt in den ersten beiden Durchgängen und der Bürde eines 0:2 Satzrückstandes im Rücken, erwachte Mimmenhausen erst im dritten Satz aus dem Winterschlaf. Mit dem Wechsel von Thomas Wolters auf Doru Pilihaci in der Annahme stabilisierte sich die TSV-Annahme mehr und mehr, wodurch Lukas Diwersy ein deutlich variableres Angriffsspiel aufziehen konnte. Mehr und mehr bekam man auch die bis dato vom Winter-Neuzugang der Gäste auf der Zuspieler-Position, Jackson Maris, glänzend eingesetzten Mittelblocker in den Griff. Erstmals ging Mimmenhausen somit mit einer Dreipunkteführung in die zweite technische Auszeit (16:13). Doch dann der erneute Wackelmoment für den TSV: Wieder gingen drei Punkte in Folge an die unterfränkischen Gäste aus Hammelburg (16:16). Wieder lief Mimmenhausen Gefahr das Spiel in der entscheidenden Phase aus der Hand zu geben. Letztlich war es jedoch ein eher kurioser Punkt zum 17:16, der Mimmenhausen weiterhin die Führung sicherte und für spürbare Erleichterung sorgte. Eine starke Aufschlagserie von Doru Pilihaci in der Folge besiegelte so den letztlich souveränen Satzgewinn und eine Verkürzung auf 1:2 Sätze. Mit diesem Satzgewinn ging ein deutlicher Ruck durch die Mannschaft des TSV Mimmenhausen. Deutlich selbstsicherer und spielbestimmender präsentierte sich das Pampel-Team von nun an, während die Gäste mehr und mehr Probleme mit den Aufschlägen der Mimmenhausener bekamen und dadurch immer häufiger im Block oder an der Abwehr der Gastgeber hängen blieben. Über Zwischenstände von 8:3 und 16:8 bei den technischen Auszeiten, setzte sich der TSV Mimmenhausen bis auf 20:11 ab. Hammelburg Coach Kaden reagierte entsprechend frühzeitig und gab seinen Schlüsselspielern eine Verschnaufpause vor dem anstehenden Tie-Break. Gleichzeitig schlich sich bei der Heimmannschaft gegen Ende des Durchgangs ein wenig der Schlendrian ein. Mehrfach ließ man beste Punktmöglichkeiten aus und vergab so unter anderem vier Satzbälle in Folge. Dieser Bruch im Spiel des Pampel-Teams sollte sich dann im entscheidenden Tie-Break leider rächen. Gegen die Starting Six von Hammelburg, die nun wieder auf dem Feld stand, verpasste es der TSV den Druck weiter aufrecht zu halten, wodurch die Gäste auch wieder mutiger im Aufschlag wurden. Erneut war es somit die Annahme und einige vermeidbare Fehler im Angriff auf Seiten des Salemer Teams, die letztlich das Blatt zugunsten der Gäste wendeten.
„Wir haben heute einfach zu viele Eigenfehler gemacht – vor allem in den ersten beiden Sätzen“, konstatierte ein leicht frustrierter TSV-Spielertrainer Pampel nach der Partie. Nichtsdestotrotz zeigte er sich nach dem verkorksten Auftakt in die Partie noch einigermaßen zufrieden, dass man immerhin einen Punkt aus dieser Partie mitnehmen konnte. Ziel für die folgenden Partien sei nun jedoch nochmals über gute Trainingseinheiten die Annahme zu stabilisieren und so schnell wieder in den eigenen Spielrhythmus zu finden, so Pampel. „Dann wird es jeder Gegner gegen uns schwer haben und es werden zwangsläufig früher oder später weitere Punkte für uns bei rumkommen“, rundet Pampel sein Fazit ab. Die nächste Möglichkeit zu punkten hat der TSV Mimmenhausen beim Auswärtsspiel gegen den SV Schwaig.
TSV: Bogdan Birkenberg, Lukas Diwersy, Michael Diwersy, Tobias Diwersy, Jonas Hoffmann, Thomas Wolters, Christian Pampel, Julius Schrempp, Tobias Streibl, Doru Pilihaci, Lukas Ott, Joshua Müller