1100-Kilometer-Fahrt mit 2 Punkten versüßt

SV Warnemünde vs. TuB Bocholt, 15.12.18, 2. BLNM
Mathis Fahrland im Block
Foto: Lukas Essing

Die rund 1100 Kilometer Fahrt zum SV Warnemünde hat sich für den Volleyball-Zweitligisten TuB Bocholt gelohnt. Denn als der Bus am Sonntagmorgen gegen 3 Uhr wieder in Bocholt ankam, hatte die Mannschaft um Trainer Henk Goor zwei Punkte im Gepäck. Denn am Abend zuvor hatte der Tabellenvierte das Spitzenspiel beim Dritten vor rund 800 Zuschauern mit 3:2 (19:25, 25:23, 25:17, 13:25, 15:7) gewonnen. „Dementsprechend groß war der Spaß auf der Rückfahrt“, sagte ein gut ausgeschlafener Goor gestern Nachmittag.

„Riesengroßer Einsatz“

Die Mannschaft habe gut zusammengearbeitet und auf ihre Chance gewartet. „Der Einsatz war riesengroß“, so der Coach. Als Beispiel nannte er Yannik Ahrs Aktion im dritten Satz, als der Außenangreifer einen vom Block abgesprungenen Ball noch hinterherging und dabei in einen Stuhl flog. Dabei verletzte sich Ahr am Arm, er konnte aber weiterspielen. „Obwohl wir diesen Ballwechsel dann doch nicht gewonnen haben, hat diese Aktion dem Gegner gezeigt, dass wir keinen Ball verloren geben. Den nächsten Punkt haben wir dann auch wieder gewonnen“, sagte Goor.

Im ersten Satz hatte seine Mannschaft noch etwas Anlaufschwierigkeiten gehabt Gegen den groß gewachsenen Gegner bedurfte es eines Spiels mit viel Variation und Tempo, was im ersten Satz aber noch nicht ganz gelang. Doch mit Beginn des zweiten Satzes war TuB Bocholt eindeutig der Herr im Ring. „Wir haben es im zweiten und dritten Satz geschafft, dass es in der Halle trotz der rund 800 Zuschauer richtig still war“, sagte Goor. Wieder einmal zeigte sich, dass das ungewohnte System mit zwei Zuspielern, das TuB Bocholt spielt, für viele Gegner sehr unangenehm ist. Nicht umsonst wurde Lukas Essing, neben Luis Kubo als Zuspieler im Einsatz, nach Ende des Spiels zum besten Bocholter Akteur gewählt.

Zwei fehlerfreie Sätze

TuB Bocholt spielte zwei Sätze lang praktisch ohne eigene Fehler und äußerst konzentriert, wodurch die Durchgänge mit 25:23 und 25:17 gewonnen wurden. Erst zu Beginn des vierten Satzes ließ die Konzentration wieder etwas nach. Das nutzte der SV Warnemünde sofort, um in Führung zu gehen. TuB Bocholt gab diesen vierten Abschnitt mit 13:25 deutlich ab, war nach einer taktischen Umstellung im Tiebreak aber wieder zur Stelle und holte sich dank des 15:7 den Sieg. Da die Mannschaft auf der Rückfahrt anschließend auch vom Schnee verschont blieb, war es am Ende ein mehr als gelungener Abend, oder wie es Goor sagte: „Wenn du für so viel Einsatz mit Punkten belohnt wirst, dann macht das einfach Spaß.“

veröffentlicht am Montag, 17. Dezember 2018 um 09:08; erstellt von TuB Bocholt 1907 e.V.