Foto: Hinnerk Schröer
Den Volleyballern des FC Schüttorf 09 ist in der 2. Bundesliga ein Befreiungsschlag gelungen. Im Kellerduell mit dem USC Braunschweig hatte das Team von Trainer Stefan Jäger am Sonntag glatt mit 3:0 (25:22, 25:19, 25:20) die Nase vorn und feierte nach fünf Niederlagen in Folge wieder einen Sieg. „Mir fallen etliche Steine vom Herzen. Das waren drei ganz wichtige Punkte“, sagte der 09-Coach, dessen Team der Partie zwischen dem Drittletzten und dem Vorletzten von Anfang an seinen Stempel aufdrückte. Die Gastgeber, bei denen Daniel Gorski nach überstandenen Achillessehnenverletzung wieder in die Startformation zurückkehrte, setzten sich schnell auf 17:11 ab und traten sehr druckvoll auf. Vor allem, wenn Sam Albus über die Diagonalposition angriff, hatten der Braunschweig Block und die Feldabwehr des USC nur wenig entgegenzusetzen. Am härtesten Schlug der Ball im Feld der Gäste ein, als Gorski im ersten Satz beim Stand von 23:16 im Zuspiel eine gelungene Finte spielte und Albus aus Mitte kraftvoll verwandelte. Auch im weiteren Verlauf der Partie war Albus ein sicherer Punktesammler, sodass der US-Amerikaner auch ein Kandidat für die MVP-Medaille als wertvollster Spieler gewesen wäre, die Gäste-Trainer Markus Weber nach dem Spiel an Gorski vergab. „Aus meiner Sicht hätte Sam die Medaille heute verdient gehabt“, sagte 09-Manager Diedrich Lammering. Jäger schlug in die gleiche Kerbe. „Sam hat ein tolles Spiel gemacht. Ich hätte im die Medaille heute wirklich gegönnt“, betonte Jäger. Zumal es für den Sommerneuzugang kein Spiel wie jedes andere war. Albus hat aktuell Besuch von seiner Mutter aus den USA, die am Sonntag auch das Spiel in der Vechtehalle auf der Tribüne verfolgte.
Neben dem Diagonalangriff gehörte gestern auch der Block zu den Stärken auf 09-Seite. Matthew Knigge und Damian Domonik stellten sich dem USC-Angriff zusammen mit ihren Mitspielern immer wieder erfolgreich in den Weg. Knigge sorgte zudem im zweiten Durchgang mit einer druckvollen Aufschlagserie für die Entscheidung. Der US-Amerikaner nach einem 13:13-Zwischenstand mit 21:13 in Front. Der Rest war Formsache. Im dritten Spielabschnitt verlief die Partie zunächst ebenfalls ausgeglichen. Nach dem 12:12 setzten sich die Schüttorfer aber Punkt um Punkt ab.
„Wir haben auch in den letzten Spielen nicht schlecht gespielt, aber nur einen Punkt geholt. Umso wichtiger sind die drei Punkte heute“, sagte Jäger, dessen Team beim klaren Drei-Satz-Sieg allerdings auch davon profitierte, dass die Braunschweiger es nicht schafften, die Leistung der vergangenen Wochen abzurufen. Vor dem Gastspiel in der Obergrafschaft war der USC mit zwei Siegen in Serie im Aufwärtstrend. In der Vechtehalle schlichen sich in allen drei Sätzen allerdings zahlreiche Eigenfehler ins Braunschweiger Spiel ein.
Die Schüttorfer kletterten durch die Erfolg auf den achten Tabellenplatz und wollen am kommenden Wochenende beim Jahresfinale in Essen nachlegen.