Foto: Hinnerk Schröer
In der 2. Bundesliga empfangen die Volleyballer des FC Schüttorf 09 am Sonntag (16 Uhr) den USC Braunschweig zum Kellerduell. Denn mit der Tabellenvorletzte ist beim Drittletzten zu Gast. Eine Konstellation, mit der nach der Anfangsphase der Saison wohl niemand gerechnet hatte. Denn nach dem vierten Spieltag führte das neu formierte 09-Team die Zweitliga-Tabelle mit drei Siegen und neun Punkten sogar an. Seitdem verließen die Schüttorfer allerdings in fünf Spielen als Verlierer das Feld und verbuchten nur einen von 15 möglichen Zählern auf der Habenseite. Damit sind die Obergrafschafter weit von den eigenen Ansprüchen entfernt. „Die Tabellensituation ist natürlich sehr enttäuschend. Aber wir wissen, wo es herkommt“, sagt Trainer Stefan Jäger. Vor allem die Verletzung und der Ausfall von Spielmacher Daniel Gorski hat den Obergrafschaftern in den vergangenen Wochen stark zu schaffen gemacht. Darüber hinaus vielen noch weitere Akteure aus. Umso wichtiger ist für den FC 09, im Hinrunden-Endspurt wieder Boden gutzumachen. Mit dem Heimspiel gegen den USC Braunschweig und einem Auswärtsspiel bei VV Humann Essen warten bis zur Weihnachtspause noch zwei Spiele auf den FC 09. „Keine Frage, wir müssen am Sonntag gegen Braunschweig gewinnen. Sonst wird der Druck immer größer“, sagt Jäger, der froh ist, dass sich das Schüttorfer Lazarett wieder gelichtet hat. In dieser Woche stieg auch Gorski wieder ins Mannschaftstraining ein, sodass der 09-Coach zuversichtlich ist, morgen wieder mit dem Gesamt-MVP der vergangenen Zweitliga-Saison auflaufen zu können. Auch Bartlomeij Podgorski und Bennet Poniewaz, die zuletzt ebenfalls angeschlagen waren, sind wieder bei Kräften. Nicht mit von der Partie ist morgen in der Vechtehalle allerdings David Poniewaz, dafür wird Swen Kahofer, der im Gastspiel bei den Chemie Volleys Mitteldeutschland in den Außenangriff gerückt war, wieder auf den Libero-Posten zurückkehren.
Ein Selbstläufer wird die Partie gegen die Gäste aus der Löwenstadt allerdings auf keinen Fall. Die Formkurve zeigt im Vergleich zum FC 09 genau den gegen entsetzten Verlauf. Der USC ist mit nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen in die Saison gestartet, sorgte zuletzt aber für zwei dicke Ausrufezeichen. Mit dem 3:2-Erfolg bei TuB Bocholt und dem 3:1-Heimsieg gegen den Kieler TV landeten die Braunschweiger zwei Siege gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel. „Die beiden Siege sprechen eine klare Sprache, wir sind gewarnt“, betont Jäger. Mit Matthis Horstjan läuft am Sonntag auch ein Spieler im USC-Trikot auf, der aus dem benachbarten Emsbüren stammt. Sein Vater Marco Horstjan kommt aus Schüttorf und spielte früher selbst Volleyball beim FC 09, sein Bruder Joshua Horstjan wechselte vor der Saison aus dem Braunschweiger Zweitligateam zur zweiten Mannschaft des FC 09.