Jubeln über den harterkämpften 3:2-Sieg gegen Köln: die Roten Raben
Foto: Hermann BoxleitnerVilsbiburg. Einen regelrechten Nervenkrimi erlebten die rund 590 Zuschauer am Sonntag, als die Roten Raben in der 2. Bundesliga Pro den DSHS SnowTrex Köln erwarteten. Die Damen aus Köln kamen mit einem 3:1-Sieg gegen Dingolfing im Rücken in die Vilsbiburger Ballsporthalle und präsentierten sich als anspruchsvoller und unangenehmer Gegner. Am Ende erlebten die Zuschauer gleich zwei Premieren: Die Roten Raben mussten in ihren ersten Tiebreak in dieser Saison gehen, bevor sie die Kölner Damen mit 3:2 niederkämpfen konnten. Und sie verloren zum ersten Mal den ersten Satz einer Begegnung.
Es war Jeanette Huskic, die den Schlusspunkt unter ein hart umkämpftes Match setzte. Mit ihrem Schmetterschlag schaffte sie dass 15:13 im Tiebreak und stellte damit den Sieg der Roten Raben sicher. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, meinte die MVP nach der Begegnung, die deutlich anders verlief, als es sich die Roten Raben erwartet hatten. Die Damen aus Köln brachten sie mit ihrer unkonventionellen Spielweise immer wieder in Verlegenheit. Köln präsentierte sich wie eine unsichtbare Gummiwand, sie schafften es, auch dank einer überragenden Libera Melanie Gosmann, zu punkten. Raben-Trainer Alberto Chaparro bescheinigte dem Gästeteam „eine überragende Defensivarbeit, die seine Mannschaft immer wieder vor Probleme stellte. Entsprechend zufrieden war sein Gegenüber, Kölns Trainer Jimmy Czimek: „Wir können superstolz sein in einem Kampf David gegen Goliath“.
Im ersten Satz übernahmen die Damen aus dem Rheinland das Kommando und die Raben-Spielerinnen mussten immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Sie wirkten immer wieder unkonzentriert und schienen die Begegnung vom Samstag gegen VCO Dresden noch in den Beinen zu haben. So holten sich die Kölnerinnen am Ende den ersten Satz mit 25:22.
Auch im zweiten Satz taten sich die Vilsbiburger Damen schwer: Sie gaben zu Beginn ordentlich Gas und zogen auf 20:15 davon. Doch sie mussten immer Vollgas geben, um die Kölnerinnen auf Distanz zu halten. Entsprechend groß war die Freude, als Cayetana Lopez Rey in unnachahmlicher Weise das 25:18 besorgte.
Doch wer geglaubt hat, dass die Kölnerinnen sich geschlagen geben würden, sahen sich getäuscht. Sie holten sich Satz drei 25:18.
Mit einer Portion Wut im Bauch starteten die Roten Raben in den vierten Satz. Sie beherzigten die Vorgaben von Trainer Alberto Chaparro, spielten aggressiv und setzten die Kölnerinnen ständig unter Druck. So holten sie sich diesen Satz mit 25:14, mussten in den ersten Tiebreak dieser Saison und der war nichts für schwache Nerven.
Nach 105 Minuten reiner Spielzeit war es Jeanette Huskic, die den Siegpunkt erzielte.
Mit diesem hart umkämpften Sieg festigen die Roten Raben den zweiten Satz in der 2. Bundesliga Pro und Köln schiebt sich auf Platz sechs vor.
veröffentlicht am Sonntag, 22. Dezember 2024 um 20:30; erstellt von Harald Schwarz, Rote Raben Vilsbiburg
letzte Änderung: 22.12.24 20:29