Auf Anhieb Edelmetall: Stolz präsentieren die „jungen Wilden“ ihre Bronzemedaillen.
Foto: Manfred Neumann
Ein Bronzerang in der Deutschen Meisterschaft, aber was für
einer! Dritter Platz in der Bundesliga-Hauptrunde, das
Playoff-Halbfinale gegen den Titelverteidiger bis zum
Entscheidungsspiel ausgereizt, und das als Aufsteiger und
jüngstes Team der Liga - auf die Medaillen, die sie am
Donnerstagabend in Friedrichshafen umgehängt bekamen,
dürfen die "jungen Wilden" um Nationalzuspieler Jan Zimmermann
zurecht stolz sein. Daran änderte auch die klare 0:3 (19:25,
20:25, 14:25)-Niederlage nichts, mit der der Rekordmeister
zuvor den aufmüpfigen Youngstern die (noch vorhandenen)
Grenzen aufgezeigt und die "best of three"-Serie mit 2:1 für
sich entschieden hatte.
"Mit dem VfB und den Berlin Recycling Volleys stehen die aktuell
besten Teams verdient im Finale", bilanzierte Uniteds-Coach Michael
Warm, "und genauso verdient dürfen sich meine Spieler und das
gesamte Team im Hintergrund über Platz drei freuen." Das
bestätigte die Überraschungstruppe der Saison auch
während der knapp 80 Spielminuten am Donnerstagabend. Gegen
Gastgeber, die wild entschlossen waren, sich nach dem 2:3 in der
ersten Playoff-Begegnung nicht noch einmal zuhause die Butter vom
Brot nehmen zu lassen, hielten sie nach Kräften dagegen und
schafften es trotz urgewaltiger Aufschläge und trickreicher
Angriffskombinationen der Häfler immer wieder, Anschluss zu
halten.
Kämpferischer Abwehreinsatz und jugendliche
Unbekümmertheit
Allein schon die Abwehraktionen mit dem Fuß, die Zuspieler
Zimmermann in Satz eins vollführte, wirkten entschlossener als
alles, was die Fußballer der Frankfurter Eintracht
während der gesamten Rückrunde an Kampfgeist und
Einsatzfreude gezeigt haben. In gleicher Manier hechteten und
grätschten auch Libero Florian Ringseis und der Rest der
Mannschaft nach allem, was ihnen das Starensemble vom Bodensee ins
Feld donnerte. So war auch Friedrichshafen gefordert, neben der
bekannten Aufschlagstärke mit beeindruckenden zehn Assen um
jeden Ball zu fighten, was zur Begeisterung der knapp 2.200
Zuschauer immer wieder zu spektakulären Ballwechseln
führte.
Letztendlich machten jedoch Erfahrung und individuelle Klasse
der großen VfB-Namen den Unterschied. Wer sich da mit
jugendlicher Unbekümmertheit der geballten internationalen
Prominenz auf Seiten des 13-fachen Deutschen Meisters entgegenwarf,
wurde besonders im zweiten Durchgang augenfällig, als Michael
Warm neben dem 19-jährigen Jannis Hopt auf der Stellerposition
mit Georg Escher und Diagonalangreifer Peter Wolf zwei weitere
Zukunftshoffnungen ins Spiel brachte. Escher brachte es in kurzer
Zeit auf vier Zähler, Wolf schaffte mit zwei Punkten aus zwei
Angriffen gar eine hundertprozentige Ausbeute.
Jubel und Vorfreude auf nächste Saison
Auch wenn in Satz drei gegen nunmehr entfesselt aufspielende
Hausherren nicht mehr allzu viel ging, hatten Kapitän
Christian Dünnes, mit neun Auszeichnungen als wertvollster
Spieler nach wie vor absolute Spitze in der Liga, und seine Mannen
anschließend keinen Grund, Trübsal zu blasen. Stattdessen
wurde mit den über 40 mitgereisten Fans, die bis zum Ende
unermüdlich gesungen, getrommelt und angefeuert hatten,
ausgelassen gejubelt. Alle waren sich einig: Was den Volleyballfans
im Rhein-Main-Gebiet in dieser ersten Erstligasaison geboten wurde,
hat alle Erwartungen übertroffen.
Die mitreißenden Auftritte der vergangenen Wochen haben
auch bereits den Dauerkartenverkauf für die Saison 2016/17
angekurbelt. Noch bis 7. Mai gibt es die Tickets zum
attraktiven Frühbucher-Preis. Die Kategorie 1 gibt es
beispielsweise im Normaltarif für 95,- statt 160,- Euro. Das
ermäßigte Saisonticket der Kategorie 3 kostet gerade
einmal 40,- statt 68,- Euro. Und das Tollste: Die Dauerkarten
gelten für alle Saisonheimspiele, also Bundesliga, Pokal,
Playoffs und Europapokal.
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Volleys
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Ticketvorverkauf
veröffentlicht am Freitag, 22. April 2016 um 08:57; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 22.04.16 09:29